Dämonenkiller: Ein paar Anmerkungen zum Dorian-Hunter-Hörspiel 22
Ein paar Anmerkungen ...
... zum Dorian-Hunter-Hörspiel 22
Folgendes kann man im DK-Exposé 19 lesen:
Gegenwart. Spanien. Ein Ehepaar fährt im eigenen Auto in Flitterwochen. Er ist Engländer, hat seine Frau, die Spanierin ist, auf der Insel kennengelernt. Sie war dort als Kindergärtnerin tätig.
Sein Name: Lester Nelson, 20 Jahre, gut aussehend.
Sie: Christina geborene Lopez. 19 Jahre. Sie ist ziemlich unerfahren, nicht unklug, aber naiv. Ihr hervorstechendstes Merkmal ist Angst. Das sollte im Roman gleich zu Anfang herausgestrichen werden.
Lester und sie gehen aufs Zimmer. Sie macht ein Theater, ziert sich, vor ihm auszuziehen, er muß ihr den Rücken zukehren. Als sie im Nachthemd dasteht, will sie, daß er sie auf die Toilette begleitet, die sich am Ende eines langen Korridors befindet. Er weigert sich, und sie geht, am ganzen Körper zitternd, allein.
Sie kommt nicht mehr zurück. Als sich Lester nach einer Viertelstunde aufmachen will, um sie zu holen, wird die Tür aufgerissen und die Häßliche stürzt wie eine Furie herein. Sie bedroht Lester mit einem Dolch, setzt ihn ihm an die Kehle und fragt sinngemäß, ob er lieber durch den Dolch oder ihren Biß sterben möchte. Sie entblößt ihr Gebiß und zeigt zwei Vampirzähne.
Nun weiß auch Lester was Angst ist. Die Frau sagt, daß auch sie einmal schön gewesen sei, aber die Spanische Inquisition habe sie so zugerichtet. Das sei im Jahre 1506 passiert.
Lester will wissen, ob sie seiner Frau etwas angetan habe. Die Häßliche aber meint, seine Tina habe wohl das gleiche Schicksal ereilt wie sie selbst. Sie, die Häßliche, habe in der Gegenwart die Schwelle zum Dämonentor übertreten und sich in der Vergangenheit, inmitten der Spanischen Inquisition wiedergefunden.
Die Häßliche erzählt ihre Geschichte:Vergangenheit:
Was für ein Schock, als sie sich plötzlich im Jahre 1506 wiederfand. Sie glaubt, den Verstand verloren zu haben. Und das glauben auch die Leute des 16. Jahrhunderts. Sie redet so wirr, daß sofort behauptet wird, sie sei von Dämonen besessen. Sie wird dem Inquisitor von Cordoba, Lucero übergeben, der noch viel grausamer haust als der zurzeit eingesetzte Großinquisitor Diego Deza.
Das Mädchen wird in einen Kerker geworfen und verbringt dort unter menschenunwürdigen Bedingungen einige Zeit, bis sie dem Tribunal vorgeführt wird.
Sie sagt, sie habe ihr Gedächtnis verloren und wisse nicht mehr wie sie heiße. Dadurch glaubt sie sich, die sie erkannt hat, daß ihr Schlimmes droht, retten zu können.
Aber der Inquisitor Lucero behauptet, sie sei die Hexe Esmeralda, von der behauptet wird, die Dämonen hätten ihr die Gabe gegeben, die Zukunft zu deuten. Ob sie dem Tribunal nicht eine Kostprobe ihres Könnens geben könne.
Esmeralda, so wollen wir sie fortan nennen, die ja aus unserer Gegenwart kommt und die spanische Geschichte kennt, glaubt nun - die Folter droht - durch eine Weissagung ihr Leben retten zu können. Man schreibt den 20. September. Sie sagt, daß Philipp, der den Thron von Kastilien bestiegen hat und ein Sohn Kaiser Maximilian I. und Schweigersohn von Ferdinand ist, drei Monate nach der Thronbesteigung, am 26. September 1506 sterben wird.
Man bringt sie in den Kerker zurück. Am 27. September wird sie Lucero vorgeführt, der ihr mitteilt, daß Philipp tot ist. Lucero könne sie nun, da sie mit dieser Weissagung überführt sei, beim nächsten Autodafe verbrennen lassen. Aber er will davon absehen, wenn sie ihm als Wahrsagerin dient. Sie solle ihm helfen, ihre Hexenschwestern zu entlarven, um ihre eigene Seele zu retten.
Esmeralda ist in einem Dilemma. Sie kennt zwar die spanische Geschichte, aber kann sie nun so tun, als wäre es ihr möglich, Hexen zu entlarven und so unschuldige Frauen auf den Scheiterhaufen zu bringen. Und doch mußte es sie tun, um ihr Leben zu retten.
Da kommt die Rettung für sie in Gestalt eines jungen Mannes. Sie lernt ihn bei einem Fest kennen. Juan Garcia de Tabera ist 19 Jahre und der Sohn eines reichen Mannes.
Dieser Juan Garcia de Tabera ist niemand anderer als unser Dämonen-Killer.
Esmeralda war also keine Dienerin von Christoph Kolumbus, sondern die durch ein Dämonentor in die Vergangenheit geratene Christina Nelson.
Weder Norbert Helnwein noch ein Tagebuch von Juan Garcia de Tabera werden im DK-Heft 19 oder dem DK-Exposé 19 erwähnt.
Im DK-Heft 19 kann man Folgendes lesen:
„Dieser Juan Garcia de Tabera, von dem Ihnen Esmeralda erzählt hat“, sagte der Dämonen-Killer, „das war ich in einem meiner früheren Leben. Reinkarnation, Seelenwanderung - Sie wissen schon. Esmeralda hat mir damals von Ihnen erzählt, und sie nannte mir auch das Datum, an dem sie durch das Tor der Dämonen in die Vergangenheit verschlagen worden war. Als ich vor einiger Zeit die Erinnerung an die Geschehnisse von damals zurückerhielt, brauchte ich nur noch auf den heutigen Tag zu warten und Esmeralda hier zu empfangen. Denn ich wußte, daß ihr Wunsch nach Rache so groß war, daß sie bestimmt hier erscheinen würde. Vielleicht hat sie sogar geahnt, daß ich mich einfinden würde. Ihre Bemerkung, daß ihr alles egal sei, sobald sie sich an Ihnen gerächt hat, weist darauf hin.“
Mal hören, was sonst noch geändert wurde ...