30 Jahre Dan Shocker - Hörspiele: Macabros (6) Der Blutregen
Der Blutregen
Macabros (6)
Dann beginnt die Seánce, die ich weniger gut umgesetzt finde. Auch Camillas Verschwinden wird allzu beiläufig abgehandelt. Ebenso ihr zielloses Wandeln durch Bangkok und der Blutregen. Gelungen sind hingegen wieder die Sprüche Björns und der schwarze Humor, der sich vage durch das Hörspiel zieht. Auch ansonsten gelingt eine recht enge Anlehnung an den Romantext.
Die Geschichte mit den Ursen und der toten Gladis wird allerdings zu wenig erklärt, und ein richtiger Zusammenhang erschließt sich nicht. Nach den fünf ersten Folgen durfte man zu Recht gespannt auf die Fortsetzung sein. Ich kam seinerzeit erst recht spät an die zweite Macabros-Staffel. Die Hörspiele waren bereits vom Markt verschwunden, als ich über Umwege (dank Uwe Schnabel) doch noch die Folgen auftreiben konnte (damals gab es kein Internet). Blutregen hat allerdings eher enttäuscht. Die zweite Staffel startet recht mager. Es beginnt vielversprechend mit der Szene, in der Mrs. Muxley ihr Haus verkauft und sich samt Katzenbrut in Nichts auflöst.
Unter den Sprechern findet man alte Bekannte der Serien von EUROPA, wie Brigitte Kollecker und Helmut Zierl. Alle sind gut in ihren Rollen. Besonders hervorheben möchte ich aber Frau Marks-Rocke als dämonische Mrs. Muxley.
Einige Sprüche Welbats habe ich mir rausnotiert: "Ich düste wie einst Codo", war wohl eine Anspielung auf den Hit "Ich düse im Sauseschritt", der auch die Larry Brent-Hörspiele als Titelmelodie einleitete.
Fazit: Ein mehr von Komik, als von Grusel durchzogenes Hörspiel. Dennoch ein Klassiker.