Nicht vergessen - Midnight Tales: Schulterblick
Nicht vergessen
Midnight Tales (57/58): Schulterblick
Das Leben des jungen Mannes gerät zunehmend aus der Bahn und sein Vertrauen in den mysteriösen Begleiter hat gefährliche Folgen. (1)
Den berühmten Schulterblick beim Autofahren sollte niemand je vergessen. Schließlich wird dieser jedem Fahrschüler geradezu eingebläut, während er Lernphase. Denn sonst könnte es vielleicht jenen, so ergehen wie dem Protagonisten Alex in diesem Hörspiel. Contendo-Media legt mit der Instant-Mystery-Hörspielreihe einen Zweiteiler nach, der es wieder in sich hat. Auch hier gilt, trotz der zwei Teile, dass in der Kürze die Würze liegt.
Insgesamt bringt das Hörspiel aber auch über 70 Minuten auf den Zettel. Da es aber in zwei Teile gesplittet ist, entsteht dieser berühmte Cliffhanger-Effekt, der den Hörer zum auflegen des zweiten Teils geradezu zwingt. Ähnlich wie damals bei der berühmten Schallplatte oder Musikkassette, wo am Ende der ersten Seite dieser Effekt auftrat und man zum umdrehen geradezu animiert wurde.
Nach einem tragischen Unfall erlebt Alex das Grauen. Er hat den Schulterblick vergessen und dabei ist dann ein alter Mann ums Leben gekommen. Jedes Mal, wenn er nun einen Schulterblick tätigt, sieht er dort nur einen blinden Fleck. Dieses vermeintliche Manko kann sich der behandelnde Arzt nicht erklären. Und wenn es Alex auch nicht sonderlich stört, so erfährt er recht bald, dass dieser blinde Fleck ihm sehr nützlich sein kann. Und der alte Serge, der bei dem Unfall starb wird zu seinem ständigen Begleiter.
Die Absichten sind nicht böse, sondern sollen Alex dienlich sein, wenn auch mit Konsequenzen für seine Mitmenschen.
Sven Buchholz spricht Alex, seinen Gegenpart Serge übernimmt Bert Stevens. Die Geschichte vertieft sich in die Gedankenwelt von Alex und ist aus der Ich-Perspektive erzählt. Autor Thomas Plum gibt seinem Hauptcharakter viel Raum, dennoch ist nur der erste Teil noch spannend. Im zweiten Teil wird es unübersichtlicher und die subtile Spannung zu Beginn weicht zugunsten unnötiger Action. Dennoch bleibt das Hörinteresse hoch, da einen die Ich-Erzählperspektive dann doch fesselt.
Schulterblick
(1)= Klappentext
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