Ikonen des Horror - 7. Teil: Frankensteins Monster (Boris Karloff/Universal)
Teil 7:
Frankensteins Monster
(Boris Karloff/Universal Design)
Und das alles, obwohl Karloff eigentlich gar nicht für diese Rolle vorgesehen war. Denn bevor der Theaterregisseur James Whale die Regie für die erste Tonverfilmung des Stoffes von Mary Shelley übernahm, war eigentlich Robert Florey als Regisseur vorgesehen.
Florey hatte auch schon das Drehbuch nach Peggy Weblings Bühnenstück adaptiert und wollte eigentlich Bela Lugosi in der Rolle des Monsters haben. Lugosi wollte diese Rolle aber nicht spielen, da er befürchtete, das sein Gesicht durch die Maske des Monsters nicht zu erkennen ist.
So kam es dann, das James Whale die Regie übernahm und der bis dahin noch nicht so bekannte englische Theaterdarsteller Boris Karloff die Rolle des Monsters übernahm und praktisch über Nacht zum Star wurde.
Die Rolle der Kreatur, die von Dr. Frankenstein aus Leichenteilen zusammengesetzt wurde und der das Gehirn eines Schwerverbrechers eingesetzt wurde, war Karloff wie auf den Leib geschnitten. Eigentlich sollte die Kreatur das Gehirn eines ganz normalen Menschen bekommen, doch durch einen Fehler von Fritz, dem Gehilfen von Dr. Frankenstein wurde ihr das falsche Gehirn eingesetzt. Als dann durch ein aufziehendes Gewitter ein Blitz einschlägt, gelingt es tatsächlich, das Monster zum Leben zu erwecken. Es scheint alles gut zu sein, doch schon bald wird der Gehilfe des Doktors von der Kreatur getötet, nachfem er sie mit einer Fackel gequält hat. Nachdem noch andere Menschen dem Monster zum Opfer fallen, wird es von den Dorfbewohnern in eine alte Windmühle gejagt, die kurz darauf in Brand gesetzt wird. In der ursprünglichen Fassung des Films stirbt das Monster beim Sturz von der Windmühle, doch diese Version kam bei Testvorführungen nicht gut beim Publikum an, weswegen dann das bekannte Ende nachgedreht wurde, in dem das Monster schwerverletzt überlebt.
So war der Weg frei für weitere Verfilmungen von Universal, in denen auch andere Darsteller in die Rolle des Monsters schlüpften. In (1942) war es Lon Chaney Jr., in (1943) dann doch einmal Bela Lugosi und in war es jeweils Glenn Strange, der das Monster verkörperte. Dabei sollte man noch erwähnen, das alle diese Darsteller natürlich im bekannten Design wie Boris Karloff auftraten. - Das Monster war ein Markenzeichen und eine Ikone des Genres geworden.
Wenn man in der heutigen Zeit den Namen Frankenstein hört, assoziiert man das eigentlich fast immer mit der Kreatur und weniger mit dem Schöpfer. Das ist sicherlich ein Phänomen, an dem sicherlich Karloffs Darstellung, aber wohl vor allem die Maske des Monsters ihre "Mitschuld" tragen. Dr. Frankenstein, der ja die eigentliche Hauptfigur des Films, wurde und wird in vielen der unzähligen Verfilmungen, gerät eigentlich immer etwas in den Hintergrund, denn der Star ist fast immer die Kreatur (wobei es eine Ausnahme gibt - dazu ein andermal mehr).
Einen sehr großen Anteil daran hat sicher auch der damalige Maskenbildner Jack Pierce, der für das charakterischtische und kantige Aussehen des Monsters verantwortlich war. Auch in vielen späteren verfilmungen wurde von den Regisseuren auf die Maske mit den Elektroden an den Seiten zurückgegriffen, sofern man sich das Einverständnis von Universal eingeholt und die fälligen Lizenzgebühren bezahlt hatte. Universal hat sich nämlich die Copyrights für seine Horrorfiguren Dracula, Frankensteins Monster und den Wolfsmenschen gesichert, wobei nicht nur die Figuren, ihr Aussehen und die Kleidung, sondern auch bestimmte Gesten geschützt sind. Und so ist neben Karloff als Darsteller auch die Maske des Monsters zu einer absoluten Ikone des Genres geworden.
Auch, wenn Karloff die Rolle des Monsters in lediglich 3 Universal-Klassikern gespielt hat, nämlich in (1931), (1935) und (1939), so hat seine Darstellung des Monsters die Figur bis in die heutige Zeit geprägt. So ist es auch aus heutiger Sicht der Fall, das man viel eher Sympathie für die Kreatur empfindet, als das man sie als wirkliche Bedrohung ansieht. Da das Monster als eher naiv und kindlich dargestellt wird, was vor allem Karloffs Darstellung zu verdanken ist, bekommt man eher Mitleid, da sich das Monster ja auch lediglich einsam fühlt und nur auf Grund seines Aussehens von den Menschen abgelehnt und gefürchtet wird.
Das die Empfindungen für die Kreatur zur damaligen Zeit teilweise vollkommen anders waren, sieht man allein an der berühmten Szene, in der das Monster mit dem kleinen Mädchen Maria in kindlicher Weise am Wasser spielt. In der Uraufführung des Films wurde diese Szene gelürzt, In der gekürzten Version sieht man lediglich, wie das Monster auf das Mädchen zuläuft und nach einem Schnitt wieder vom aufgewühlten Wasser wegläuft. So entsteht eine vollkommen andere Aussage dieser Szene, wodurch fast zwangsläufig auch ein total anderer Eindruck der Kreatur entsteht.
Eigentlich ist es ja eher selten, das man für ein menschenmordenden Monster so etwas wie Mitleid, oder gar Sympathie empfindet, aber im Fall von Frankensteins Monster liegt hier wohl eine der ganz wenigen Ausnahmen vor. Denn durch die vorliegende Ablehnung der Menschen, die natürlich auf Grund des Aussehens auch nachvollziehbar ist, entsteht automatisch die Verstörung des Monsters, das die Ablehnung in seinem kindlich-naiven Gehirn nicht verstehen kann und daraufhin mit Wut und Gegenwehr reagiert. Das alles wird von Boris Karloff in einer sehr ausdrucksstarken und unnachahmlichen Art und Weise dargestellt, die wohl bis heute absolut unerreicht ist.
Trotz der unzähligen Verfilmungen, die der Stoff von Mary Shelley mittlerweile erfahren hat und unter denen es wirklich sehr gute Verfilmungen gab, werden wohl die alten Universal-Klassiker mit Karloff in der Rolle der Kreatur immer das Maß der Dinge sein, jedenfalls dann, wenn es um das Monster selbst geht. Da nützt auch eine sehr gute Darstellung von Robert De Niro in der Rolle der Kreatur aus dem Film von 1994 nichts (vor allem, da sie ohne die berühmte Maske war), Boris Karloff hat dieser Figur Leben eingehaucht und sie gleichzeitig unsterblich gemacht.
Einen sehr großen Anteil daran hat sicher auch der damalige Maskenbildner Jack Pierce, der für das charakterischtische und kantige Aussehen des Monsters verantwortlich war. Auch in vielen späteren verfilmungen wurde von den Regisseuren auf die Maske mit den Elektroden an den Seiten zurückgegriffen, sofern man sich das Einverständnis von Universal eingeholt und die fälligen Lizenzgebühren bezahlt hatte. Universal hat sich nämlich die Copyrights für seine Horrorfiguren Dracula, Frankensteins Monster und den Wolfsmenschen gesichert, wobei nicht nur die Figuren, ihr Aussehen und die Kleidung, sondern auch bestimmte Gesten geschützt sind. Und so ist neben Karloff als Darsteller auch die Maske des Monsters zu einer absoluten Ikone des Genres geworden.
Auch, wenn Karloff die Rolle des Monsters in lediglich 3 Universal-Klassikern gespielt hat, nämlich in (1931), (1935) und (1939), so hat seine Darstellung des Monsters die Figur bis in die heutige Zeit geprägt. So ist es auch aus heutiger Sicht der Fall, das man viel eher Sympathie für die Kreatur empfindet, als das man sie als wirkliche Bedrohung ansieht. Da das Monster als eher naiv und kindlich dargestellt wird, was vor allem Karloffs Darstellung zu verdanken ist, bekommt man eher Mitleid, da sich das Monster ja auch lediglich einsam fühlt und nur auf Grund seines Aussehens von den Menschen abgelehnt und gefürchtet wird.
Das die Empfindungen für die Kreatur zur damaligen Zeit teilweise vollkommen anders waren, sieht man allein an der berühmten Szene, in der das Monster mit dem kleinen Mädchen Maria in kindlicher Weise am Wasser spielt. In der Uraufführung des Films wurde diese Szene gelürzt, In der gekürzten Version sieht man lediglich, wie das Monster auf das Mädchen zuläuft und nach einem Schnitt wieder vom aufgewühlten Wasser wegläuft. So entsteht eine vollkommen andere Aussage dieser Szene, wodurch fast zwangsläufig auch ein total anderer Eindruck der Kreatur entsteht.
Eigentlich ist es ja eher selten, das man für ein menschenmordenden Monster so etwas wie Mitleid, oder gar Sympathie empfindet, aber im Fall von Frankensteins Monster liegt hier wohl eine der ganz wenigen Ausnahmen vor. Denn durch die vorliegende Ablehnung der Menschen, die natürlich auf Grund des Aussehens auch nachvollziehbar ist, entsteht automatisch die Verstörung des Monsters, das die Ablehnung in seinem kindlich-naiven Gehirn nicht verstehen kann und daraufhin mit Wut und Gegenwehr reagiert. Das alles wird von Boris Karloff in einer sehr ausdrucksstarken und unnachahmlichen Art und Weise dargestellt, die wohl bis heute absolut unerreicht ist.
Trotz der unzähligen Verfilmungen, die der Stoff von Mary Shelley mittlerweile erfahren hat und unter denen es wirklich sehr gute Verfilmungen gab, werden wohl die alten Universal-Klassiker mit Karloff in der Rolle der Kreatur immer das Maß der Dinge sein, jedenfalls dann, wenn es um das Monster selbst geht. Da nützt auch eine sehr gute Darstellung von Robert De Niro in der Rolle der Kreatur aus dem Film von 1994 nichts (vor allem, da sie ohne die berühmte Maske war), Boris Karloff hat dieser Figur Leben eingehaucht und sie gleichzeitig unsterblich gemacht.