KONG: Skull Island- Alte Hollywood-Muster ziehen immer
KONG: Skull Island
Alte Hollywood-Muster ziehen immer
Etwas holt die Helikopter vom Himmel!
Die Überlebenden der Abstürze erfahren, dass auf „Skull Island“ ein Riesenaffe haust, eine gefährliche Kreatur, die wie ein einsamer Gott über die Insel streift. Doch viel Zeit zum Lernen bleibt nicht, denn als die Expeditionstruppe auf Eingeborene und den geheimnisvollen, schon vor langer Zeit auf der Insel gestrandeten Amerikaner Hank Marlow (John C. Reilly) trifft, erfährt sie, dass Affe Kong zwar der König der Insel ist, aber noch viele weitere Monster im Dickicht lauern… (1)
King Kong lebt!
Mit diesem ersten Eindruck verließ ich den Kinosaal – und fühlte mich unweigerlich an den gleichnamigen Film aus dem Jahre 1986 erinnert, der eine Fortsetzung von John Guillermans Neuverfilmung zu „King Kong und die weiße Frau“ darstellte. Selbige kam 1976 in die Kinos und machte damals Jessica Lange zum Star. Die Damen, die King Kongs Charme erlagen, wurden allesamt berühmt. Auch Fay Wray wurde nach dem Premierenerfolg vom berühmtesten Filmmonster aller Zeiten zur gefeierten Akteurin. Wäre Naomi Watts nicht schon vorher berühmt gewesen, dann hätte die Neuverfilmung von Peter Jackson Ihr den ersehnten Ruhm sicher gebracht. Denn sie war King Kongs Braut im Jahre 2005.
So gab es einige Verfilmungen und Fortsetzungen des Stoffes, der 1933 erstmals für die Leinwand entstand und dessen Drehbuch zuerst Edgar Wallace schreiben sollte. Zu mehr als einigen Entwürfen war es aber Gerüchten zufolge nicht gekommen, da Wallace kurz vor dem Beginn seiner Arbeit verstarb. Seine Namensnennung im Vorspann/Abspann konnte aber noch durchgesetzt werden, weswegen man ihm die Erfindung dieser Figur zuschreibt. Doch das ist so nicht ganz richtig.
Doch zurück zum aktuellen Film. 12 Jahre nach der Neuverfilmung von Peter Jacksons Werk sollte es nun wieder ein KING KONG werden. Mich treibt es in der Tat nur alle paar Jahre mal ins Kino. Und zwischen Jacksons Film und diesem Werk von Jordan Vogt-Roberts liegen bei mir persönlich in der Tat nur vier bis fünf Kinobesuche. Und vielleicht klingt es komisch, aber es ist doch wohl reiner Zufall, dass „Die Schöne und Biest“ zur gleichen Zeit wie dieser neue Kong-Streifen im Kino liefen. Thematisch liegt doch beides eng bei einander, mag der Schelm da denken. Doch entsprechender Vorwarnungen bin ich ins Kino gegangen ohne einen Vergleich ziehen zu wollen – und ich habe gut daran getan. Dieser King Kong ist King Kong ohne Schnulzeneffekt. Es ist der king Kong, der auf Godzilla folgt und die Boshaftigkeit der Monster in den Vordergrund stellt. Und dennoch bleibt auch hier etwas Herzschmerz und der Glaube an die immer faire Natur, die Wesen erschafft um sich selbst zu regulieren.
In dieser Hinsicht ist Kong ein Guter. Doch ich will den Menschen nicht vorgreifen, die diesen Film eventuell noch sehen wollen – nur soviel: Dieser King Kong ist im Prinzip nicht viel anders, als der King Kong von John Guillerman, Peter Jackson oder Cooper und Schoedsack. Nein, vom reinen Urviech gesehen nicht. Die Handlung bleibt auf der Insel – auf Skull Island und wird nicht nach New Yorl verlegt. Das ist eigentlich neben der fehlenden Liebesgeschichte zwischen Kong un dem Mädchen, zwischen der Schönen und dem Biest, der einzige nennenswerte Unterschied. Viele meinen auch, das Kong ja hier nicht alleine auf Skull Island ist, sondern viele Urviecher und Monster dabei sind, und das deswegen ein Unterschied zu vorigen Verfilmungen besteht. Aber das stimmt nicht. Gegen einen Saurier im Godzilla-Stil kämpfte King Kong schon im Inselfinale des 1933er Films. Und Peter Jackson fuhr eine ähnliche Show in seinem Streifen auf. Monster um Monster war auch hier zu bekämpfen. In sofern kann man KONG eigentlich auch nur als einen Film sehen, in dem der Affe nochmal beweist was er kann – oder besser gesagt was die Tricktechnik kann. Wenn ein Hubschrauber nach dem anderen platt gemacht wird, erinnert das unweigerlich an das Finale des 1933er oder 1976er oder 2005er-Films, wo der König der Affen auf dem Empire State Buildung ums Überleben kämpfte. Alle diese Filme, auch dieser hier sind in bedrückender Weise ein Spiegel für den Menschen und seinen Umgang mit der Natur und den Tieren. Bei der aktuellen Version ist das besonders stark ausgeprägt. Und man weiß auch bald, dass da noch mehr kommt. Spätestens nach dem Abspann weiß der Zuschauer, dass ein Finale erst noch folgt. Eine Art Schleife wird sich schließen, die man offenbar mit drei Filmen ziehen will. Godzilla, Kong und einem noch unbekannten weiteren Streifen. Lassen wir uns überraschen.
Bei den vielen Kämpfen und den vielen Expeditionseilnehmern, die hier drauf gehen, verliert man handlungstechnisch zwar nie die Übersicht, aber die Übersicht über die handelnden Personen schon manchmal. Samuel Jackson spielt wie immer eine für ihn recht typische Figur – und doch wandelt sich der Charakter im Laufe des Films etwas. In einem Interview sagte er, dass man ihn ihn nicht lange hätte bitten müssen, als er King Kong hörte: „Was King Kong. Na klar, da mache ich mit“. Weitere Hauptakteure sind John Goodman, der britische Schauspieler Tom Hiddelston und die auch als Sängerin bekannte Mimin Brie Larson. Das obligatorische Hollywood-Traumpaar darf da nicht fehlen.
Am Ende kommt man zu dem Fazit einen tollen Film gesehen zu haben, der nicht im Geringsten anstrengt aber als Kinoerlebnis nachwirkt. Einige Handlungselemente hätte man sich vielleicht anders gewünscht. Wenige Punkte waren nicht ganz nachvollziehbar, aber darüber kann man hinwegsehen. Hollywood ist nie perfekt. Jedenfalls ist das mein Eindruck und irgendwie gilt das auch für andere Produktionsländer.
Und dann war da noch 3D. Ja, diese Technik ist ja bekannterweise nicht neu. Schon in den 80er Jahren gab es da Filme mit dieser Technik. Ich erinnere mich noch gut an „der weiße Hai 3d“. Diese Technik geht aber an mir vorüber. Bei mir ist das räumliche Sehen nicht in der Form möglich, aufgrund einer Fehlsichtigkeit. Deswegen kann ich diesen Punkt nicht bewerten.
Kong - Skull Island
(1) filmstarts.de
Kommentare
1973 sind die Erfolge von MONARCH allerdings fast zwei Jahrzehnte her, und der für die Finanzierung zuständige Senator ist überzeuigt, dass Randa nur noch Schatten jagt und Gespenster sieht.
Und da ist Lt. Col. Packard, Kommandeur einer Hubschraubereinheit, der seine Leute durch den Krieg in Vietnam geführt hat und sich fragt, wofür das alles gut gewesen sein soll, nachdem Präsident Nixon den Abzug aus Vietnam angekündigt hat. Eigentlich sollten sie alöle schon auf dem Heimweg sein, aber die Einheit bekommt eine letzte Mission: Unterstützung einer Expedition zu einer bisher unerforschten Insel. Dort verliert er ziemlich schnell eine Menge Männer und alle Hubschrauber an Kong und wandelt sich zur Reinkarnation von Kapitän Ahab, fest entschlossen, diesen großen Affen zur Strecke zu bringen. Und wenn es das Letzte wäre, was er tut!