HELLBENT - Ein Horror-Slasher von der anderen Seite
HELLBENT
Ein Horror-Slasher von der anderen Seite
Ein Horror-Slasher von der anderen Seite
Da mich grundsätzlich alles interessiert, was von der Norm abweicht, konnte ich nicht umhin, diesen Film zu erwerben. Nun fehlt mir zwar der emotionale Zugang zu dieser Form der Sexualität, aber das sollte mich nicht daran hindern, den Film zu sehen. Er hat auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel (entstanden 2004), aber er ist ein Aussenseiter und deshalb durchaus für längere Zeit aktuell.
Vorweg: Eine Deutsche Fassung des Films gibt es nicht. Er hat aber Ende 2008 den Weg auf eine Deutsche DVD (Salzgeber & Co. Medien) gefunden, nur lediglich als Originalfassung mit Untertiteln. Das Ding ist allerdings sauteuer (nicht unter 20 erhältlich, wie auch die britische oder die US-Veröffentlichung die Holländische kostete 3,99, hat aber keine Extras).
Wenden wir uns zunächst dem Inhalt zu, der mehr als simpel ist:
Formal hebt sich der Film kaum aus der Masse heraus. Er ist ganz bewusst im Stil jener Slasher gehalten, die um die 80'er-Wende die Menschen scharenweise in die Kinos trieb. Auch die Splatter-Effekte kommen dabei nicht zu kurz. Etheredge-Ouzts wollte ursprünglich darauf verzichten, doch das wäre den Intentionen des Films zuwider gelaufen. Ein wenig zu viel hat er sich die alten Filme von Dario Argento angesehen. Er schwelgt in satten Farben, vornehmlich Rot, Blau und Grün. Leider fehlt ihm jedoch ein wenig das Talent Argentos, diese Farben auch dramaturgisch effektiv einzusetzen.
Vorwerfen muss man dem Skript jedoch, dass es darüber die Story als solche völlig vergisst. Wir erfahren weder, wer der Killer ist, noch warum er es getan hat. Selbst solch kaum greifbare Figuren wie Michael Myers oder Jason Vorhees hatten zumindest eine Vorgeschichte. Und auch die nachfolgend billigeren Varianten des Slashers haben sich nur selten um eine (wenn auch oft sehr fadenscheinige) Erklärung gedrückt.
Man neigt oft dazu, Filme (Bücher, Comics etc.), die etwas abseits der Norm laufen, in den Himmel zu heben. Nun, bei HELLBENT ist dieses kaum möglich. Der Film ist oft zu banal in seiner Story. Interessant ist er aber in jedem Fall, denn das Umfeld, in dem der Killer sich bewegt, ist bemerkenswert.
Der Film hatte kaum reguläre Kinoeinsätze. Seine Uraufführung feierte er am 26.6.2004 auf dem "San Francisco International Gay & Lesbian Festival" und wurde 2004/2005 auf diversen Festivals dieser Art gezeigt. Er wurde dabei beinahe durchgehend positiv aufgenommen, was immerhin wohl zeigt, dass er authentisch ist. Aufgrund dieser Erfolge erschien er erstmals 2006 auf DVD.
Daten zum Film:
Vorweg: Eine Deutsche Fassung des Films gibt es nicht. Er hat aber Ende 2008 den Weg auf eine Deutsche DVD (Salzgeber & Co. Medien) gefunden, nur lediglich als Originalfassung mit Untertiteln. Das Ding ist allerdings sauteuer (nicht unter 20 erhältlich, wie auch die britische oder die US-Veröffentlichung die Holländische kostete 3,99, hat aber keine Extras).
Wenden wir uns zunächst dem Inhalt zu, der mehr als simpel ist:
Nun vermag ich letztlich nicht zu beurteilen, ob dieses gelungen ist, da mir der Einblick in eine Szene dieser Art fehlt. Was jemanden wie mich jedoch überrascht, ist die Tatsache, dass die dargestellten Charaktere jederzeit glaubwürdig sind. Es wird auf die üblichen, meist doch sehr peinlichen und diffamierenden Klischees verzichtet. Es handelt sich hier um Menschen, die eine Party feiern, etwas Lustiges, Spannendes, Aufregendes erleben wollen. Dass dabei ihre Vorstellungen von jenen der Menschen abweicht, die Hetero sind, mag manchen befremden, ist aber, wenn man darüber ein wenig nachdenkt, absolut glaubwürdig.
(Paul Etheredge-Ouzts)
Was ist Homo-Horror? Dieses war die erste Frage, die ich bewältigen musste, als ich das Drehbuch schrieb. Ich glaube, die meisten erwarteten eine affektierte Version der üblichen Slasher-Charaktere (...) Das trifft auf diesen Film nicht zu. Mir wurde bewusst, dass die Elemente eines traditionellen Horrorfilms verfolgt zu werden, das Sterben, geliebten Menschen nicht helfen zu können, die Finsternis universell sind. Was den Film Homosexuell macht sind einfach die Charaktere und ihre Interessen.So verwendet der Regisseur viel Zeit auf das Vorstellen der Charaktere. Und es gelingt ihm. Ob man nun deren Interessen teilt oder nicht, man entwickelt durchaus Sympathie für die Personen. Zu keiner Zeit werden die Charaktere überhöht oder ins Lächerliche gezogen. Somit schafft er es, dass die Mordsequenzen dann auch wirklich nahe gehen. Ob es der eher schüchterne Joey ist, der draufgängerische Chaz, oder der Crossdresser Tobey.
(Paul Etheredge-Ouzts)
Formal hebt sich der Film kaum aus der Masse heraus. Er ist ganz bewusst im Stil jener Slasher gehalten, die um die 80'er-Wende die Menschen scharenweise in die Kinos trieb. Auch die Splatter-Effekte kommen dabei nicht zu kurz. Etheredge-Ouzts wollte ursprünglich darauf verzichten, doch das wäre den Intentionen des Films zuwider gelaufen. Ein wenig zu viel hat er sich die alten Filme von Dario Argento angesehen. Er schwelgt in satten Farben, vornehmlich Rot, Blau und Grün. Leider fehlt ihm jedoch ein wenig das Talent Argentos, diese Farben auch dramaturgisch effektiv einzusetzen.
Das, wie schon erwähnt, ist ihm wirklich gelungen. Ich hatte Vorbehalte, lehne ich doch Homosexualität für mich persönlich total ab, doch muss ich eingestehen, dass die Charaktere alles andere als abstossend sind. Somit funktioniert der Film in seinen Spannungsmomenten und er gibt dem Unwissenden einen Einblick in eine fremde Welt.
(Paul Etheredge-Ouzts)
Vorwerfen muss man dem Skript jedoch, dass es darüber die Story als solche völlig vergisst. Wir erfahren weder, wer der Killer ist, noch warum er es getan hat. Selbst solch kaum greifbare Figuren wie Michael Myers oder Jason Vorhees hatten zumindest eine Vorgeschichte. Und auch die nachfolgend billigeren Varianten des Slashers haben sich nur selten um eine (wenn auch oft sehr fadenscheinige) Erklärung gedrückt.
Man neigt oft dazu, Filme (Bücher, Comics etc.), die etwas abseits der Norm laufen, in den Himmel zu heben. Nun, bei HELLBENT ist dieses kaum möglich. Der Film ist oft zu banal in seiner Story. Interessant ist er aber in jedem Fall, denn das Umfeld, in dem der Killer sich bewegt, ist bemerkenswert.
Der Film hatte kaum reguläre Kinoeinsätze. Seine Uraufführung feierte er am 26.6.2004 auf dem "San Francisco International Gay & Lesbian Festival" und wurde 2004/2005 auf diversen Festivals dieser Art gezeigt. Er wurde dabei beinahe durchgehend positiv aufgenommen, was immerhin wohl zeigt, dass er authentisch ist. Aufgrund dieser Erfolge erschien er erstmals 2006 auf DVD.
Daten zum Film: