Platthaus, Andreas - Die 101 wichtigsten Fragen - Comics und Manga

Platthaus, Andreas - Die 101 wichtigsten Fragen - Comics und MangaDie 101 wichtigsten Fragen. Comics und Mangas
von Andreas Platthaus
160 Seiten, 9,95€
September 2008
ISBN-13: 978-3406573613 

Verlag C.H. Beck

Wenn jemand "einer der besten deutschen Comic-Kenner" genannt wird, dann erwarte ich eine ganze Menge. Zumal wenn das Buch als ein "101" daher kommt. Diese Bezeichnung des "101" steht ja für die wichtigsten, essentiellen Informationen zu einem Thema, seien es die "101 der Kekse" oder "101 Regeln der Ökonomie".

Als reine Amateurin des Comic, geschweige denn Manga, deren Lieblingscomic "Calvin & Hobbes" ist, und die außer "Emma" kaum wirklich Animes und/oder Mangas kennt, ist so ein Buch doch genau das Richtige ... sollte man meinen.


Als Nichtkenner des Genres reizte mich die Möglichkeit, auf diesem Weg endlich einen Einblick in die Hintergründe der gezeichneten Geschichten zu erhalten.

Sind Mangas etwas anderes als Comics? Wann erschien eigentlich der erste Comic? Worin besteht die Faszination der Publikationsform? Repräsentiert Manga eine neue Jugendkultur? Welcher Comic ist der Erfolgreichste aller Zeiten? Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Gesamtsituation der Umwelt und den Helden der Comics? Mit der Erwartung, auf diese - und andere Fragen - eine Antwort zu bekommen, habe ich mir dieses Buch gegriffen.

Ich hatte nach dem ersten Herumblättern im Buch schon das Gefühl, nicht so ganz das Richtige für mich in Händen zu halten. Tatsächlich fand ich eine Menge Antworten auf die für mich interessanten Fragen, viele blieben offen. Der Schreibstil von Herrn Platthaus, der einen einigermaßen besserwisserischen Eindruck machte, verleidete mir die Freude an den (zweifellos vielfältigen) Hintergrundinformationen. Ich vermute, dies sollte eigentlich ein Plauderton werden, der die Fülle an Informationen locker "rüberbringt" und nicht zu trocken wird. Dies scheint mir nicht gelungen.

Ebenso fehlte mir als Nichtkennerin genau das, was Comics ausmacht - die Lebendigkeit und gerade auch die Lebendigkeit der Grafik. Aufgrund der mehr als sparsamen Illustration muss man zu jeder Comicfigur, die man nicht kennt (und das ist jede Menge) das Buch beiseite legen und erst einmal das Internet bemühen. Da ich das in so einem Moment in aller Regel nicht tue, blätterte ich weiter ... und die Information verpuffte unverankert. 

Das Buch eignet sich zweifellos als kleines Geschenk, als Mitbringsel wenn man nicht genau weiß was man mitbringen soll, es ist auch ein ganz nettes Gimmick, wenn man einfach mal ein bisschen was lesen will über das gezeichnete Medium, es ist ein "101", wie man es erwarten kann. Ein bisschen wie ein "wissensmäßiger Coitus Interruptus".

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