Kress, Adrienne - Timothy Freshwater und die unglaubliche Jagd nach dem magischen Schlüssel
Timothy Freshwater ist 11 Jahre alt und viel zu intelligent für sein Alter. Das wissen auch seine Lehrer, und aufgrund dessen (und der Tatsache, dass Timothy in der Schule aus lauter Langeweile ständig nur Unsinn macht) gibt es nun keine Lehranstalt in der Stadt mehr, die Timothy nicht besucht - und von der er nicht geworfen worden wäre.
Weil sich Timothys Vater nicht anders zu helfen weiss - Tims Mutter spielt in einem Engagement ausserhalb der Stadt Theater - nimmt er den Jungen mit zur Arbeit, wo Timothy sich unerlaubterweise ins Chefbüro schleicht. Statt Timothy (und den Vater gleich dazu) in hohen Bogen hinauszuwerfen, bietet Mr. Freshwaters Boss dem vorlauten Jugendlichen ein Praktikum an, während dem er den stillen Mr. Shen kennenlernt.
Als Timothys Vater unerwartet die Stadt verlassen muss, landet sein Sohn beim Nachbarn, der ebenfalls mit Mr. Shen bekannt ist. Die beiden erzählen dem Jungen eine unglaubliche Geschichte, die nur der Anfang einer abenteuerlichen Reise ist...
Leider hat der Roman von Adrienne Kress neben überzeugenden Stärken auch einige Schwächen, die zumindest mir persönlich ab Mitte des Buches ein paar Probleme bereiteten. Sicher, ich bin ungefähr 20 Jahre über das Teenageralter hinaus, aber ein bisschen mehr Spannung hätte es trotzdem gerne sein können. Nicht, dass die Geschichte von der Jagd nach dem magischen Schlüssel gänzlich spannungarm wäre, aber doch fehlt das gewisse Quäntchen, dass einen Leser so richtig an die Lektüre bindet.
Gut gefallen haben wir die teilweise wirklich witzigen Dialoge, und besonders die sarkastischen, naseweisen Sprüche, die Timothy von sich gibt. Überhaupt ist er ein symphatischer Charakter, obwohl er, oberflächlich gesehen, ein respektloses A********kind ist. Nichts scheint ihn zu interessieren, und wenn doch, weiss er prinzipiell alles besser als sämtliche Erwachsenen zusammen. Schön, daß ihm in der abenteuerlustigen Alex ein gleichaltriges Gegenüber gestellt wird, dass ihm durchaus die Stirn bieten kann.
Weniger schön sind die auffällig vielen Längen, die das Buch aufweist. Wie schon erwähnt fiel es mir ab dem Mittelteil des Romans stellenweise wirklich schwer nicht einfach das eine oder andere Kapitel auszulassen, da diese keinen wirklichen Fortgang der Reise von Timothy, Alex und Mr. Shen bewirken. Erst als das Ziel der Reise fast erreicht ist baut sich wieder etwas Spannung auf - das stimmt zumindest ein bisschen versöhnlich.
Doch auch wenn nicht wirklich alles an diesem Buch stimmt, kann man tatsächlich doch von einer kurzweiligen Unterhaltung sprechen. Die Altersfreigabe von 10 Jahren würde ich allerdings noch um mindestens 2 Jahre verringern, denn ich bezweifle doch etwas ob ein junger Mensch mit 12 oder 13 in der heutigen Zeit noch wirklich dauerhaft großes Vergnügen mit der Geschichte hätte. Dazu fehlt es einfach ein bisschen an "Action".
Wirklich gelungen ist die von Graham Howell (Scholastic Childrens Books, London) gefertige Umschlagillustration. Farblich sehr schön und vor allem Kindgerecht gestaltet, kann man sich das Buch durchaus für eine Weile ins Regal stellen. Noch schöner anzusehen ist meines Erachtens nach nur noch das Cover der Originalausgabe (siehe oben).
Weniger schön sind die auffällig vielen Längen, die das Buch aufweist. Wie schon erwähnt fiel es mir ab dem Mittelteil des Romans stellenweise wirklich schwer nicht einfach das eine oder andere Kapitel auszulassen, da diese keinen wirklichen Fortgang der Reise von Timothy, Alex und Mr. Shen bewirken. Erst als das Ziel der Reise fast erreicht ist baut sich wieder etwas Spannung auf - das stimmt zumindest ein bisschen versöhnlich.
Doch auch wenn nicht wirklich alles an diesem Buch stimmt, kann man tatsächlich doch von einer kurzweiligen Unterhaltung sprechen. Die Altersfreigabe von 10 Jahren würde ich allerdings noch um mindestens 2 Jahre verringern, denn ich bezweifle doch etwas ob ein junger Mensch mit 12 oder 13 in der heutigen Zeit noch wirklich dauerhaft großes Vergnügen mit der Geschichte hätte. Dazu fehlt es einfach ein bisschen an "Action".
Wirklich gelungen ist die von Graham Howell (Scholastic Childrens Books, London) gefertige Umschlagillustration. Farblich sehr schön und vor allem Kindgerecht gestaltet, kann man sich das Buch durchaus für eine Weile ins Regal stellen. Noch schöner anzusehen ist meines Erachtens nach nur noch das Cover der Originalausgabe (siehe oben).
Über die Autorin
Adrienne Kress, 1980 in Toronto/Kanada geboren, arbeitet neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit auch als Schauspielerin, Produzentin und Regisseurin eines Shakespear-Ensembles. Sie studierte Theater an der University of Toronto und der London Academy of Music and Dramatic Arts.
Timothy Freshwater und die unglaubliche Jagd nach dem magischen Schlüssel ist das Sequel zu ihrem Erstlingsroman "Alex and the Ironic Gentleman" (siehe oben), der in Deutschland und dem irrsinnig, zungenbrecherischen Namen:
erschienen ist.
Na, das ist dochmal ein Titel...