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Lobo. Der Einzelgänger Band 7

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Band 7: Ein Strick für Johnny Concho
Von Alfred Wallon

Lobo trifft auf den Sohn eines alten Freundes, der zu Unrecht im Gefängnis sitzt. Das Halbblut Johnny Concho wird beschuldigt, ein junges Mädchen ermordet zu haben. Für die Stadtbewohner steht ohne Zweifel fest, dass er der Täter ist. Lobo kommen Zweifel und er begibt sich auf die Suche nach dem wahren Mörder.

In der texanischen Kleinstadt Bandera gibt es immer wieder Ärger mit Ben Washburn, dem Sohn des Inhabers der größten Ranch in der Gegend. Der alte Washburn ist permanent damit beschäftigt, die Eskapaden seines Sohnes mit einer stattlichen Menge Geld auszugleichen. Nun will der Ranchersohn gesehen haben, wie das Halbblut Johnny Concho ein Mädchen ermordet hat. Bei der Toten wird außerdem Johnnys Messer gefunden, was den Verdacht noch erhärtet.

Cover Lobo  Band 7Lobo lernt Ben kennen, als dieser ein Farmerehepaar schikaniert und dem Mann mit einem Revolver in die Schulter schießt. Lobo hilft den Farmern und jagt Ben und seine Freunde davon. Der alte Washburn ist entsetzt über das Verhalten seines Sohnes und zwingt ihn, sich bei den Farmern zu entschuldigen. Ben fühlt sich gedemütigt und schwört, an Lobo Rache zu nehmen.

Lobo erfährt, dass Johnny im Gefängnis sitzt und des Mordes angeklagt werden soll. Er glaubt an die Unschuld des jungen Halbblutes. Als Lobo den Tatort untersucht findet er einen Knopf, der von der Jacke eines wohlhabenden Mannes stammt. Er ahnt, dass Ben Washburn der wahre Mörder ist.
Am Tag der Beerdigung bemerkt Ben, dass Lobo ihn aus der Ferne beobachtet. Er befürchtet, dass Lobo ihm auf die Schliche kommt und heuert einen stadtbekannten Schläger und zwei Fremde an, die Lobo zum Schweigen bringen sollen.

Am Abend schmeißt Ben im Saloon eine Runde nach der anderen und es gelingt ihm, die alkoholisierte Meute dazu aufzustacheln, Johnny Concho noch in dieser Nacht aufzuhängen, ohne ein Gerichtsverfahren abzuwarten. Der Lynchmob schießt den Sheriff nieder und Johnny soll an einem Baum aufgehängt werden. In dem Durcheinander schlagen die Auftragskiller zu und Lobo wird angegriffen. Unverhofft erhält er Hilfe von zwei Stadtbewohnern und kann Johnny noch rechtzeitig vor dem Strick bewahren.

Ben Washburn flieht auf die Ranch seiner Eltern. Er packt einige Sachen und reitet davon. Seinen Eltern beichtet er, dass er Rebecca ermordet hat, weil sie seinen Werbungswünschen nicht nachgekommen war. Der alte Washburn kann die Tat seines Sohnes nicht ertragen und bringt sich um. Lobo kann Ben stellen und ihn festnehmen. Er übergibt ihn dem Richter und einem Texas Ranger. Der Knopf beweist, dass Ben der wahre Mörder ist und Johnny Concho ist entlastet.

Fazit:

Johnny Concho ist ebenso wie Lobo ein Kind eines weißen Mannes und einer Indianerin. Johnny ist es gewohnt, wegen seiner Abstammung von den Einwohnern Banderas diskriminiert und ausgegrenzt zu werden. Er hat versucht, mit der ermordeten Rebecca hin und wieder Kontakt aufzunehmen. Die junge Frau zeigt allerdings kein Interesse an dem Halbblut und lässt ihn wegen seiner Herkunft links liegen. Ben Washburn ergeht es nicht anders. Auch er wird von Rebecca abgewiesen. Er fühlt sich gedemütigt und lockt sie in eine Falle. Er ersticht sie mit einem Messer und schiebt die Verantwortung Johnny Concho zu. Einige Tage vor der Tat entwendet er Johnnys Messer und nutzt dieses nun als Tatwaffe. Darüber hinaus behauptet er, er habe Johnny am Tatort gesehen.

Der Sheriff und die Einwohner der Stadt glauben Johnny kein Wort, als der seine Unschuld beteuert. Das Halbblut scheint der perfekte Täter zu sein, da ihm schon vorher mit Misstrauen begegnet wird. Die Vorurteile der Stadtbevölkerung schlagen sich ihren Weg. Das denkt sich auch Ben Washburn, hat er mit Johnny doch das perfekte Opfer gefunden, um von seiner Tat abzulenken. Ben ist ein stadtbekannter Unruhestifter, dessen Worte zu keiner Zeit in Zweifel gezogen werden. Zu groß ist die Abneigung gegen das Halbblut. Am Abend fließt der Alkohol in Strömen und die Männer lassen sich weiter gegen Johnny aufhetzen. Sie sind sogar dazu bereit, ihn ohne Gerichtsverhandlung aufzuhängen. Sie stürmen das Gefängnis und schießen dabei den Sheriff nieder.

Lobo gelangt in den Konflikt, als er dem Farmerehepaar zur Seite steht. Er ist unvermutet in diese Situation geraten und möchte nicht weiter in die Auseinandersetzung hineingezogen werden. Er begleitet die beiden in die Stadt und plant dort nur eine Nacht zu verbringen, dann will er weiterziehen. Wegen der vermeintlichen Ermordung Rebeccas durch Johnny ist die Stimmung in der Stadt ziemlich angespannt und das Misstrauen richtet sich gegen Lobo, denn er selbst ist offenkundig ein Halbblut, wie es Johnny Concho ist. Lobo bekommt kein Zimmer im Hotel und muss im Stall übernachten. Als er von der Anklage Johnnys erfährt, erkennt er in dem Jungen den Sohn eines alten Freundes wieder. Als dann noch klar wird, dass Johnny wegen seiner Herkunft in Mordverdacht gerät, beginnt Lobo zu handeln.

Es ist bereits zu Beginn des Romans klar, dass Johnny an dem Mord nicht schuldig ist, sondern Ben Washburn. Bereits auf dem Klappentext des Buches findet sich ein Hinweis darauf. Die Geschichte ist daher auch kein Detektivspiel, in dem der Leser gemeinsam mit dem Protagonisten auf Tätersuche geht. Lobo ist ebenfalls schnell klar, dass es sich bei dem Täter um Jemanden anders handeln muss und dass es Ben Washburn ist. Die Stärke des Romans besteht darin, wie sich die Dynamiken zwischen den Akteuren entwickeln. Alfred Wallon gibt den Figuren genug Raum, um sich um die Tat herum entsprechend aufzustellen. Kleinere Nebenfiguren bekommen ausreichend Screentime und vervollständigen das Bild. Riley ist ein übler Halunke, der sich gern von Ben anheuern lässt, um Lobo zu beseitigen und Brown ist der gutmütige Stallbesitzer, der Johnny immer mal wieder Arbeit gegeben hat, damit dieser über die Runden kommt.


Lobo. Der Einzelgänger
Band 7: Ein Strick für Johnny Concho
Autor: Alfred Wallon
Erschienen: Oktober 2022
Blitz Verlag

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