Tombstone Epitaph - Ausgabe Nummer 15
Tombstone Epitaph
Ausgabe Nummer 16
Jordan Scott und seine Frau Juana, eine Aravaipa-Indianerin, wollten fernab von Hass ein neues Leben beginnen. Doch in McAlester sind Vorurteile und Gewalt allgegenwärtig. Als Juana brutal ermordet wird, hinterlässt sie Spuren, die den Täter verraten. Nun hat Scott nur ein Ziel: Rache an dem Mann, der seine Frau auf grausame Weise aus dem Leben riss.
Wie weit wird er gehen, um Gerechtigkeit zu finden?
Als Zack Tully die jungen Männer Terry Wells und Angus Horner sicher nach Bitter Ridge bringt, ahnt er nicht, dass der abgelegene Ort ein tödliches Geheimnis birgt. Banditen unter Sam Abbott haben die Stadt übernommen und mit Bürgerkriegs-Geschützen in eine Festung verwandelt. Doch Tully gibt nicht kampflos auf – mit Mut, List und einem alten Tunnelplan startet er einen verzweifelten Gegenangriff.
Wird es ihm gelingen, Bitter Ridge aus den Klauen der Dollarwölfe zu befreien?
Es war an einem späten Nachmittag, als ich nach Ute City kam. Mein Weg war lang gewesen, und auch an diesem Tag war ich viele Meilen geritten. Mein schwarzweiß gefleckter Pinto hatte ein Eisen verloren und lahmte leicht. Deshalb bog ich in den Hof der Schmiede ein, saß ab und trat in das halb offene Gebäude, wo der Schmied bei der Arbeit war. Ich wartete, bis er fertig war und das noch heiße Hufeisen in den Wasserbehälter warf. Dann betrachtete er mein Pferd, das hinter mir stand und mir den Atem in den Nacken blies. »Ich habe es schon gesehen«, sprach er. »Der Pinto braucht vorne links ein neues Eisen. Sie sind weit geritten, Cowboy?« »Was sonst?«, fragte ich zurück. »Sehe ich anders aus als ein Cowboy?« Sein Blick glitt an mir nieder und blieb dann kurz auf meine Hüfte gerichtet. Dort hing sonst mein schwerer Revolver. Doch den hatte ich mitsamt Gurt und Holster eingewickelt und in meiner dicken Sattelrolle verborgen. Denn ich wollte nicht als Revolvermann erkannt werden. Und ein Revolvermann war ich nun mal ...
Als ich Georgia wiedersah, war sie noch schöner geworden. Außerdem war sie an diesem Tag eine glückliche Braut. Vielleicht war sie deshalb noch schöner und strahlender. Ich war auf meinem zähen, narbigen Wallach weit geritten. Am Wassertrog wusch ich mir Staub und Schweiß aus dem Gesicht. Das Hochzeitsfest war schon in vollem Gang. Es war eine herrliche Arizona-Nacht. Ich beobachtete Georgia beim Tanz. Jeder wollte mit der Braut tanzen. Obwohl ich mich im Schatten eines großen Cottonwoods hielt, bei dem einige Wagen abgestellt waren, hatte mein Bruder mich schon entdeckt. Er kam zu mir, stellte sich neben mich und verschränkte die Arme vor der Brust. Chris war etwas jünger als ich, aber von gleicher Größe und Statur. Wer uns sah, der wusste, dass wir Brüder waren. Doch das traf nur für unser Äußeres zu. Sonst waren wir voneinander so verschieden wie ein narbiger Sonora-Lobo von einem treuen, braven Hund ...
Damals in Kansas, als die Kiowa den Wagenzug kleinmachten, war ich gerade vierzehn. Doch ich galt schon fast als Mann. Das lag wahrscheinlich am Einfluss meines Vaters und meiner älteren Brüder, und an unserem harten Leben in den Bergen von Tennessee. Dennoch war auch meine Schulbildung nicht zu kurz gekommen. Dies hatte ich meiner Ma zu verdanken. Sie war Lehrerin gewesen, bevor sie Dad kennenlernte und ihm in die Berge von Tennessee folgte. Doch damals in Kansas, da starben sie alle. Denn die Kiowa vernichteten den ganzen Wagenzug. Warum ich am Leben blieb? Nun, das war nur ein dummer Zufall. Denn an jenem Morgen war ich schon früh aus dem Wagencamp geschlichen. Ich war an der Reihe, Frischfleisch zu besorgen. Übrigens, mein Name ist Mahoun, Jesse Mahoun.
Die "G.F. Unger Classic-Edition" ist ein absolutes Muss für alle Liebhaber von Wildwest-Romanen. In dieser monatlich erscheinenden Serie erleben Sie die Abenteuer von Tom Prox und Pete, den berühmten Helden von G.F. Unger, hautnah mit. Ungers Taschenbücher wurden hierbei im Heftformat aufgelegt und erstrahlen in voller Pracht. Die Classic-Edition bietet einen nostalgischen Reiz, der nichts von seiner Dramatik verloren hat. Mit zwei spannenden Abenteuern pro Heft werden Sie in die Welt des Wilden Westens entführt und erleben mit Tom Prox und Pete atemberaubende Herausforderungen. G.F. Unger ist bekannt für seine authentischen und detailgetreuen Beschreibungen, die Sie das Leben im Wilden Westen hautnah spüren lassen. Tauchen Sie ein in diese einzigartige Welt voller Abenteuer und Freiheit!
Als Amos Sheridan aus dem Zuchthaus in Lubbock entlassen wurde, warteten vor dem Gefängnistor seine vier Söhne auf ihn. Sie hatten für ihn ein Pferd mitgebracht, ein Gewehr sowie einen Patronengurt mit einem Holster, in dem ein schwerer 45er Coltrevolver steckte. Fünf Jahre lang hatte Amos Sheridan das Gefühl gehabt, in dem Zuchthaus lebendig begraben zu sein; Jahre, die seinen Hass genährt hatten und ihn mörderisch werden ließen. "Die Demütigungen hinter diesen Mauern werde ich zu vergelten wissen", presste er hervor, indes er sich den Revolvergurt umschnallte. "Wir reiten nach Tulia. Dort werde ich Lester Dudley das Fell über die Ohren ziehen." Er riss sich ungestüm in den Sattel. "Ich will den Bastard tot vor mir liegen sehen und auf seinen Stern spucken." Er hämmerte seinem Pferd die Fersen in die Seiten und ließ die Zügel schießen. Seine Söhne folgten ihm.
Seit über 30 Jahren reitet Lassiter schon als Agent der "Brigade Sieben" durch den amerikanischen Westen und mit über 2000 Folgen, mehr als 200 Taschenbüchern, zeitweilig drei Auflagen parallel und einer Gesamtauflage von über 200 Millionen Exemplaren gilt Lassiter damit heute nicht nur als DER erotische Western, sondern auch als eine der erfolgreichsten Western-Serien überhaupt.
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2503, 2504 und 2505.
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"Es ist eine ganz harmlose Sache", sagt Jim McNelty zu Bill Alamo, seinem Ass unter den Texas-Rangern. Und in der Tat sieht es harmlos aus, was sich da am Big Muddy abspielt. Rinder werden gestohlen, und einige davon kommen nach ein paar Tagen sogar zurück. Nur wenig später werden sie allerdings trotzdem getötet. Bald müssen auch Menschen ihr Leben lassen. Nun ist die Angelegenheit gar nicht mehr so harmlos, wie Jim McNelty zunächst dachte. Es hagelt Blei, und es gibt Überraschungen am Big Muddy. Einige davon sind tödlich ...
Kein Ankündigungstext
5 Romane
3 Romane
Als Judy Boston den Fluss erreicht - es ist der Missouri, den man auch Big Muddy nennt, weil er nach einem Hochwasser sehr schmutzig und schlammig ist -, da sieht sie zwischen den Büschen den Angler in einem Boot sitzen. Indes sie heranreitet, das Pferd zügelt und absitzt, wendet er mehrmals den Kopf und blickt ihr über die Schulter entgegen. Judy Boston zögert nicht, sondern drängt sich durch die Büsche und steigt zu ihm ins Boot. Es ist mit der Bugleine an einem starken Busch festgemacht und kann im seichten Wasser nicht abtreiben. Sie nimmt auf der hinteren Ruderbank Platz und betrachtet den Mann auf der vorderen Ruderbank, der sich ihr zugewandt hat. »Hallo«, sagt er und lächelt unter seinem Schnurrbart, »es kommt nicht oft vor, dass mich eine schöne Frau beim Angeln stört. Wollen Sie ein paar Fische kaufen, Schwester? Oder haben Sie ein anderes Anliegen?« Seine Stimme klingt leicht spöttisch. Und in seinen grauen, etwas schräg gestellten Augen funkelt der Spott. »Sie sind Jim Fisher«, erwidert sie. »Man nennt Sie auch Gun Fisher. Ich bin gekommen, um Ihren Colt zu kaufen.«
2581: Der Wildpferdjäger
2582: Sattelgefährten
2583: Kriegsfeuer
Drei der Fremden sind in der Bank verschwunden - und der Vierte steht bei den Pferden, dreht sich eine Zigarette und beobachtet mit deutlich erkennbarer Aufmerksamkeit die Umgebung. Das genügt für Town Marshal Jim Callaghan. Er überquert schnell den Platz und sieht, wie der kleine, schiefrückige Bursche, der bei den Pferden steht, seine Zigarette achtlos fallen lässt und den geöffneten Mantel zurückschlägt. Er erkennt, dass der Mann unter dem Mantel zwei Colts in Schulterholstern trägt. Er sieht ihn grinsen, und als er bis auf zwanzig Schritte heran ist, hört er ihn heiser rufen: »Bleib stehen, Langer! Bleib nur stehen! Jim Callaghan bleibt auch stehen, aber da sagt der kleine Bursche giftig: »Lass jetzt den Waffengurt fallen. Sonst zerschieße ich dir den Blechstern, Langer!« Callaghan weiß nun genau Bescheid. Er zieht den Colt. Er zieht ihn so schnell, dass sein großer Bruder Jesse, der ihm dieses Ziehen beigebracht hat, sehr zufrieden gewesen wäre. Aber der kleine Bandit ist um einen winzigen Sekundenbruchteil schneller. Ihre Schüsse krachen dicht aufeinander. Jim Callaghan spürt nur noch einen Schmerz in der Brust und fällt auf die Knie ...
Unendliche Wüste, brennende Sonne, Durst, Schüsse - das sind die letzten Dinge, die Jesse Nash wahrnimmt, bevor er, am Ende seiner Kraft, zu Boden stürzt. Hat er Minuten oder Stunden in dem Kakteenverhau gelegen, als Yazoo ihn findet und ihm hilft? Die Desperados, die ihn jagten und sein Pferd erschossen, sind verschwunden. Doch Jesse Nash vergisst sie nicht. Er rechnet mit ihnen ab ...
Die legendäre Kopfgeldjägerin Ava Sharp hat wieder mal einen Auftrag, aber zunächst muss sie in der Bergwildnis der Sierra Nevada einem rachedurstigen Gangster entkommen, ehe sie sich ihrer Hauptaufgabe stellen kann, einer Gangsterbande auf den kalifornischen Goldfeldern das Handwerk zu legen. Mehr denn je ist Ava auf die Gunst des Schicksals angewiesen, und es führt sie mit zwei weiteren Legendengestalten des alten Westens zusammen. Aber selbst Berühmtheiten vom Kaliber Ava Sharps, eines mexikanischen Freiheitshelden und eines sehr seltsamen, schießwütigen Mönchs müssen alle Glückstaler einlösen, die sie je gesammelt haben, um die Konfrontation mit der Krakenbande überhaupt zu überleben, geschweige denn, zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen ...
Lassiter betrat den Stepwalk, als er ein Rascheln hörte. Das Geräusch alarmierte ihn. Er verharrte und lauschte in die Nacht. Der große Mann war auf der Hut. Er hatte im hiesigen Saloon ein wenig gepokert, ein großes Steak gegessen und ein paar Whisky getrunken. Sein Spaziergang hatte dazu gedient, sich die Stadt anzusehen. Bei Nacht waren die Straßen in Dawson City fast menschenleer. Er wandte sich um. Das Geräusch war aus einer der stockfinsteren Seitengassen gekommen. Da war es wieder. Zweifellos das Rascheln von Kleidung. Dann polternde Stiefel. Instinktiv wollte Lassiter zurückweichen, da waren sie schon über ihm! Drei Kerle schossen aus dem Dunkel auf ihn zu. Wild schlugen sie auf ihn ein.
Kein Ankündigungstext
Plötzlich war die Hölle los. Lassiter hörte von drei Seiten ein scharfes Zischen. Blitzschnell warf er sich flach auf den heißen Steinboden, presste sich dagegen und verschränkte die Arme schützend über dem Hinterkopf. Ein höllisches Inferno umtoste ihn. Er fühlte sich von einer unsichtbaren Riesenfaust hochgehoben, mehrmals herumgewirbelt und durch die Luft geschleudert. Das ist das Ende!, schoss es Lassiter durch den Kopf. Diese verdammte Dynamitbande ...
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5 Romane
Als ich wieder einmal im Staub lag, wollte ich gar nicht mehr aufstehen. Das Pferdebiest, welches mich abgeworfen hatte, tanzte auskeilend von mir weg in die andere Ecke des Corrals. Und so gab es eigentlich keinen Grund, mich hastig zu erheben. Nun kam es gewiss nicht oft vor, dass mich ein Wildpferd abwerfen konnte. Doch ich hatte an diesem Tag schon fünf wilde Biester zugeritten und mich mit dem sechsten wohl etwas übernommen. Ich grinste schief zu meinem Helfer empor. Sonora grinste zurück. Auch er hatte schon harte Arbeit geleistet. »Machen wir Feierabend«, sagte ich. »Es kommt wohl nicht drauf an, ob wir einen Tag eher zum Tequila und den Chicas kommen oder nicht. Nicht wahr?« »Si, Amigo.« Er nickte. »Was nützen einem die schönsten Conchitas, wenn man sich Arme und Beine und wer weiß was noch bricht. Morgen ist auch noch ein Tag. Si.« Aaah, es war schön, so im Staub zu liegen. Auch war es an diesem Spätnachmittag nicht mehr so heiß. Aber dann sah ich, wie Sonora den Blick hob, wie er auf einen bestimmten und gar nicht weit entfernten Punkt blickte. Wie sein Grinsen plötzlich erstarrte, kalt und hart wurde - und wie sich seine Rechte unauffällig zum Revolvergriff bewegte ..
Camp Joker bekam seinen Namen, weil sich irgendein Offizier im Planungsstab vorstellte, dass das Camp eines Tages eine Art Joker in einem strategischen Spiel werden könnte. Aber vorerst ist es ein armseliger Joker. Eigentlich ist ein Joker ja die Karte in einem Spiel, die für jede andere Karte eintreten kann. Die Besatzung von Camp Joker kann wahrscheinlich nicht einmal mehr für sich selbst eintreten. Dies wird dem Sergeant wieder einmal klar, als sie sich im Schein der Abendsonne dem Armeecamp nähern, das aus einigen Steinwällen, Corrals, Zelten, Hütten und einem Wagenpark von etwa einem Dutzend Bagagewagen besteht. Neben dem militärischen Camp entstand ein zweites Lager. Dort leben zwei oder drei Dutzend Zivilisten. Es ist ein mieses Camp, dies sieht man auf den ersten Blick. Aber der Major hat einfach nicht genug Leute. Er kann nicht ständig Patrouillen reiten und zugleich das Camp zu einem Fort ausbauen. Sergeant Trige Quint führt seine Abteilung vor die Kommandantur und lässt halten. Der Major tritt heraus, begleitet von seinem Schreiber. Der Sergeant meldet knapp. Nachdem der Major gedankt hat, sagt er fast sanft: »Lassen Sie absitzen und wegtreten, Sergeant. Und kommen Sie herein. Oder haben Sie außer der Vollzugsmeldung der ordentlichen Bestattung keine anderen wichtigen Meldungen?« »Sehr wichtige, Sir«, erwidert Trige Quint, und in Gedanken flucht er jetzt schon, weil er weiß, dass der Major den drei Frauen, die sich in der Gewalt der Apachen befinden, nicht wird helfen können ...
Am Nachmittag erblickt Adam Lee die Stadt zum ersten Mal. Er kann von den Vorbergen aus auf sie niederblicken. Sie liegt genau dort am Flussbogen, wo die Strömung alle Dinge an Land wirft, und sie erscheint ihm wie eine Ansammlung von großen Kisten und Kartons, die der Fluss an Land ablagerte. Es ist eine primitive Stadt, dies kann man schon von hier oben erkennen. Es ist eine dieser rasch aufgebauten Städte, die überall entstehen und zumeist nach wenigen Jahren wieder sterben, verfallen, weil es sich bald herausstellt, dass sie am falschen Platz und im falschen Land gegründet wurden. Adam Lee betrachtet die Ansammlung von Holzhäusern dort unten sehr kritisch. Er kommt dabei zu der Erkenntnis, dass die Stadt eigentlich eine reelle Chance haben könnte. Denn sie liegt an der Flussbiegung und besitzt genügend Landebrücken und einen großen Holzplatz, an dem die Flussdampfer sich mit Feuerholz versorgen können.
"Kommt mit erhobenen Händen raus, ihr Kanaillen!" Ray Ortega blickte am Lauf seines Henry-Gewehrs entlang, während er in der Deckung eines großen Holzfasses kniete. Er spähte zu der Mühle hinüber, in der sich die Banditen verschanzt hatten. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Das laute Klirren von Glas gellte durch die staubige Luft. Das Fenster neben der Eingangstür barst und ein Gewehrlauf stach durch die Öffnung. Krachend spuckte ein Spencer-Gewehr Feuer und heißes Blei aus. Das Geschoss schrammte an dem Fass vorbei und zackte in den krummen Stamm der Kiefer hinter Ortegas linker Schulter, ohne Schaden anzurichten. Von der Mühle wehte ein frustrierter Fluch herüber, dem augenblicklich zwei weitere Schüsse aus dem Unterhebelrepetierer folgten. Offenbar waren die Kerle in der Mühle entschlossen, ihre Haut so teuer wie möglich zu verkaufen!
Die Brigade Sieben hat ein Sicherheitsleck! Bei einem Zugüberfall erbeuten Räuber Gold, das zum Erwerb eines neuartigen Waffensystems gedacht war. Und damit nicht genug. Die Regierung befürchtet, dass schon bald eine Bank, in der Geld für diese Waffe gehortet wird, ausgeraubt werden soll. Um den Verräter ausfindig zu machen, bleibt Lassiter nichts anderes übrig, als sich in die Bande einzuschleusen. Doch es gibt auch etwas Gutes an diesem Auftrag. Gleich zwei Frauen treten in sein Leben. Die scharfe Jennifer, die er im Zug kennenlernt, und die schüchterne Janet, die Informationen über die Zugräuber hat ...
Wilde Schüsse in Tucson. Voller Entsetzen stoben die Bürger auseinander, als die Bank von zehn hartgesottenen Outlaws überfallen und ausgeraubt wurde. Wie ein Spuk waren die Banditen wieder verschwunden. Zornig scheucht der Sheriff ein Aufgebot in die Sättel - vergeblich. Die beherzten Bürger geraten in einen heimtückischen Hinterhalt und werden in alle Winde zersprengt. Der Gesetzeshüter liegt blutend im Dreck. Da kommen zufällig die vier Teufelskerle aus Arizona des Wegs. - »Ihr seid meine letzte Hoffnung!«, fleht der Sheriff sie an. Und die vier reiten. Mit Karacho, grimmiger Lust und überlegenem Humor bringen sie dem räudigen Pack das große Zittern bei ...
Ein furchtbarer Schreck durchfuhr den Deputy Sheriff von Red Rock, als er den Gefangenen sah, den ein paar Männer ins Office brachten. Es war Paul Armstrong, ein steckbrieflich gesuchter Mörder. Aber das war nicht sein richtiger Name, genauso wenig wie der des Deputies, der sich seit einiger Zeit Rod Pullman nannte und geglaubt hatte, seiner dunklen Vergangenheit entronnen zu sein. Doch nun hatte sie ihn plötzlich wieder eingeholt, diese verfluchte Vergangenheit. In Gestalt seines Bruders stand sie vor ihm. Aber das ahnte weder der Sheriff noch sonst jemand in Red Rock. Und wenn Rod seinem Bruder nicht zur Flucht verhalf, würde Paul auch ihn eiskalt ans Messer liefern. Der Deputy stand vor einer schweren Entscheidung ...
3 Romane:
Sescattewa
Der Mann im Eis
Der Mischling
Als Dan Shane die Wasserscheide des Passes hinter sich gelassen hat, kommt er bald zu jenem Punkt, von dem aus er über das weite Grass Valley blicken kann. Nach langen Jahren sieht er seine alte Heimat wieder. Dan Shane ist ein großer Mann. Er ist von jener hageren Sorte, die starke Knochen, lange Muskeln und eine außergewöhnliche Zähigkeit und Härte besitzen. Und er ist ein Revolvermann! Die tiefen dunklen Linien in seinem etwas unregelmäßigen Gesicht erzählen von langen Ritten und Fährten, von einem harten Leben, von Kämpfen und entschlossener Härte. Dan Shane raucht langsam eine Zigarette. Sein Blick schweift nachdenklich und träumerisch über das Tal. Dann drückt er den Stummel am Sattelhorn aus und macht eine leichte Bewegung im Sattel. »Weiter, Black Jack«, sagt er zu seinem riesigen Rappwallach. Und dann reitet er auf Silver Falls zu. Es ist der 3. April 1869. Dieser Tag ist in der Legende genau überliefert, denn es war Dan Shanes achtundzwanzigster Geburtstag ...
»Oha, du hast also Zahnschmerzen, Cowpuncher«, sagt Jonas Perrit, der Doc, und erhebt sich langsam. Nun zeigt sich, dass er noch etwas größer als sein Patient Curly ist. Curly nickt mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Ja, verdammt, und ausgerechnet vor dem großen Round-up.« Jonas Perrit blickt den Cowboy an. »Willst du den Zahn mit Betäubung loswerden oder ohne?« »Das ist mir egal! Hauptsache, das Ding kommt raus!« Curly befindet sich fast schon im Stadium eines Verrückten. Er reißt seinen alten Hut vom Kopf und wirft ihn zu Boden. Er trampelt darauf herum und keucht: »Ich bin ein friedlicher Mensch, aber ...« »In Ordnung! Also mit Betäubung«, sagt Jonas Perrit und feuert ihm die Rechte unters Kinn. Es ist ein knallharter Schlag, präzise und kühl berechnet, der Schlag eines erfahrenen Boxers ...
Der Rappe stand eine Sekunde reglos wie eine Bildsäule. Noch einmal ertönte der schrille Pfiff. Da begann der schwarze Teufel zu keilen, peitschte mit den Vorderhufen die Luft und jagte mit pendelnden Bügeln die Straße hinab. "Dieser Bursche! Dieser dreimal gesalzene Satteltramp!", schrie der Saloonwirt - da war der Rappe schon hinter der davonratternden Concord-Kutsche verschwunden. Aber die Kutsche mit ihren blinden Passagieren, Hank Duane und Titus O’Kearney, kommt nicht weit. Schon am Creek lauern Banditen auf den Geldtransport. Und damit beginnen der Kampf und das gefährliche Abenteuer Hank Duanes um die Double-Cross-Weide.
Valentine ist eine Stadt im Griff der Angst. Die meisten Bürger hier halten lieber den Mund, als beim mächtigsten Rancher der Gegend, Bill Mackenzie, anzuecken. Als Marshal Ron Caine hört, dass sein alter Freund Charles Benson, Sheriff von Valentine, erschossen worden ist, kehrt er dorthin zurück und sucht nach den Mördern. Das wird schwierig für ihn, denn das Schweigen hat die Stadt noch immer im Griff. Ron Caine findet sich bald im Fadenkreuz der Gangster wieder, aber zusammen mit dem alten Deputy des ermordeten Sheriffs und seiner neuen Freundin Linda bleibt er am Ball ...
Schon beim ersten Mal, als er Mandy Dane zu Gesicht bekam, hatte sich eine leise Stimme in Lassiters Hinterkopf gemeldet, die ihn warnen wollte. Ohne Zweifel war die Lady hinreißend: Kurvig und langbeinig, strahlte sie jene Mischung aus Verlorenheit und innerer Stärke aus, gegen die ein Teil in ihm schon immer machtlos gewesen war. Ihre smaragdgrünen Augen wanderten über die Spieltische, während sie an der Bar lehnte, das Glas neben sich unberührt, seit der Bartender es vor zehn Minuten serviert hatte. Sie schien nach jemandem zu suchen, ohne zu wissen, wer dieser jemand war oder wie er aussah. Lassiter war nicht zum Vergnügen auf der Natchez, doch diese Frau zog ihn magisch an, also gab er einem Impuls nach und brachte die Stimme in sich zum Schweigen, bei der es sich wohl um seinen sechsten Sinn gehandelt hatte.
Die Brigade Sieben hatte Lassiter zur Aufklärung einer Mordserie in Kansas eingesetzt. Der Mittelsmann konnte ihm jedoch keine Einzelheiten mehr nennen - er war eine Wasserleiche. In seinem Hotelzimmer fand Lassiter immerhin einige Aufzeichnungen, die ihm vielleicht weiterhelfen konnten. Die Opfer der Mordserie waren allesamt Kopfgeldjäger und Revolvermänner, die mit außerordentlicher Präzision mit dem Messer aufgeschlitzt worden waren. Und dann lernte er Joana kennen, die »Herrin der Düfte«, die sich nicht nur mit Parfüm und Massagen auskannte, sondern auch mit Vorsicht zu genießen war ...
"Der Job lohnt sich wirklich für dich", sagte Ruth und trat nahe an Lassiter heran. "Nein", erwiderte der große Mann schroff und wandte sich ab. Doch Ruth zog ihn an der Schulter herum. "Nur nicht so eilig, mein Freund", flüsterte sie und begann, mit der freien Hand ihr Kleid aufzuknöpfen. Lassiter drehte den Kopf. Er sah, dass Ruth unter dem Kleid nichts als die blanke Haut trug. "Schaff uns den Killer vom Hals, Lassiter. Dann kannst du alles haben ..."
Die schweren Torflügel fielen vor ihm mit einem Geräusch ins Schloss, das an ein niedergehendes Fallbeil erinnerte. Fast zehn Jahre waren vergangen, seit er diesen Laut zum ersten Mal vernommen hatte, doch heute stand er auf der richtigen Seite der Mauern. Auf der Seite der freien Menschen. "Geh mit Gott, Junge. Du hast deine Schuld verbüßt. Auf Nimmerwiedersehen!", rief ihm der Wächter zu. Christian Hellstrom sah zum Wachturm hinauf, tippte sich an eine imaginäre Hutkrempe und nickte, obwohl der Mann da oben nicht viel gesagt hatte, dem er zustimmen konnte. Er hatte aufgehört, ein Junge zu sein, als man ihn wegen Totschlags verurteilte. Und die Schuld, die ihn hinter die Gitter des County Jails gebracht hatte, trug jemand anderes. Jemand, dem er schon bald gegenüberstehen würde.
Zusammengestellt von Torsten Pech (03.2025).
Quellen: Bastei Verlag, Kelter Verlag, EK2 Publishing