Der Heftroman: »Die Nr. 1« - Red Rock Ranch
Red Rock Ranch
Und er muss Lust auf eine Fortsetzung machen. Wenn der Leser den Folgeband schlicht haben will, dann hat es funktioniert.
In unregelmäßigen Abständen möchte ich einige Nr.-1-Bände der Vergangenheit nun näher betrachten.
In unregelmäßigen Abständen möchte ich einige Nr.-1-Bände der Vergangenheit nun näher betrachten.
Stunden ohne Ende
Vier Banditen überfallen die Wells-Fargo-Station in Tucson, stehlen einen Postsack mit elftausend Dollar. Der Wells-Fargo-Agent und Town Mayor Al Thorne wird dabei erschossen, Marshal OHagan verletzt. Die Banditen fliehen mit der Beute in Richtung der Red Rock Ranch, um dort Wasser und Proviant aufzunehmen. Nach einem ersten Aufeinandertreffen mit dem sie verfolgenden Aufgebot sehen sie die Ranch - und erkennen, dass sie dort bereits erwartet werden.
Die Banditen halten auf die Wüste zu, ziehen das um die männlichen Coppers verstärkte Aufgebot auf sich und machen einen Bogen, kehren zur Ranch zurück.
Ihr Plan geht auf: Es sind nur noch die Frauen und einige wenige Männer zurückgeblieben. Die Banditen nehmen sie als Geiseln.
Obwohl es sich bei Stunden ohne Ende um den ersten Band einer neuen Serie handelt, überlässt der Autor den Betrachtungen der Banditen, deren Gedanken, Pläne und Reflexionen ebenso viel Platz wie den Hauptfiguren. Der Auftakt in Tucson ist sehr gut erzählt, das Überraschungsmoment für die handelnden Stadtbewohner gut herausgearbeitet, wenngleich für den Leser vorhersehbar. Bereits hier wird deutlich, dass der Autor das Westerngenre weder mit diesem Band noch mit der Serie selbst neu erfinden wird (und wohl auch nicht möchte), aber großen Wert auf eine nachvollziehbare, gut strukturierte und eher episch erzählte, denn actionorientierte Handlung legt.
Die Familie Copper wird gelungen eingeführt; überraschend zuerst die Frauen (Mrs. Betty Copper und Rosalie Copper) und der jüngste Spross (Jimmie Copper) auf der Ranch, dann die männlichen Hauptfiguren, Buster Tom alias Familienoberhaupt Tom Copper sowie der älteste Sohn Cliff.
In der Einführungssequenz mit Tom und Cliff spielt ein Hengst eine wichtige Rolle. Bereits bei diesem Roman zeigt der Autor, dass er Tiere gut beschreiben kann. Durchaus ein wenig vermenschlicht in der Darstellung, eben so, wie man es gerne lesen mag, ohne dass die Grenze zum Klischee zu weit überschritten wird. Im Auftaktroman zu Western-Wolf wird Werner Dietschs Stärke auf diesem Feld noch deutlicher hervortreten.
Bei der Einführung der Red Rock Ranch überrascht es ein wenig, dass die Handlung so spät in der Geschichte der Ranch ansetzt. Es gibt verschiedene Rückblicke, u. a. zum Aufbau der Ranch, zu einem Konflikt mit Cochise, und man bekommt als Leser den Eindruck, dass hier viele Abenteuer vorenthalten wurden. Die Möglichkeit, dass diese Abenteuer in Rückblenden erzählt werden, mag ich zwar nicht ausschließen, da in einigen Absätzen auf einige Figuren eingegangen wird, die in Band 1 noch nicht auftauchen, gehe ich aber davon aus, dass die Serie im Großen und Ganzen schon chronologisch fortgeführt wird.
Doch zurück zum Auftaktband:
Wenn der Autor die Grundhandlung auch nicht neu erfindet, vermag er den Leser doch immer wieder im Kleinen zu überraschen. Der erste Bandit wird bereits bei einem frühen Aufeinandertreffen mit dem Aufgebot ausgeschaltet, ein zweiter Bandit sehr früh auf der Ranch. Und auch als entscheidenden letzten Gegner bekommt man nicht den Oberschurken, sondern den eher differenziert geschilderten Bösewicht.
Der Autor weiß, was er kann; er spielt mit der Erwartungshaltung des Lesers, und gepaart mit seinem ausgezeichneten Erzählstil ist der Auftaktband wirklich ein unspektakulärer und dennoch (oder gerade deswegen?) überzeugender Western. Glenn Stirling nimmt den Leser mit, von Tucson an zur Red Rock Ranch; inszeniert eine spannende Geiselnahme und letztlich eine Flucht weg von der Ranch.
Vier Banditen überfallen die Wells-Fargo-Station in Tucson, stehlen einen Postsack mit elftausend Dollar. Der Wells-Fargo-Agent und Town Mayor Al Thorne wird dabei erschossen, Marshal OHagan verletzt. Die Banditen fliehen mit der Beute in Richtung der Red Rock Ranch, um dort Wasser und Proviant aufzunehmen. Nach einem ersten Aufeinandertreffen mit dem sie verfolgenden Aufgebot sehen sie die Ranch - und erkennen, dass sie dort bereits erwartet werden.
Die Banditen halten auf die Wüste zu, ziehen das um die männlichen Coppers verstärkte Aufgebot auf sich und machen einen Bogen, kehren zur Ranch zurück.
Ihr Plan geht auf: Es sind nur noch die Frauen und einige wenige Männer zurückgeblieben. Die Banditen nehmen sie als Geiseln.
Obwohl es sich bei Stunden ohne Ende um den ersten Band einer neuen Serie handelt, überlässt der Autor den Betrachtungen der Banditen, deren Gedanken, Pläne und Reflexionen ebenso viel Platz wie den Hauptfiguren. Der Auftakt in Tucson ist sehr gut erzählt, das Überraschungsmoment für die handelnden Stadtbewohner gut herausgearbeitet, wenngleich für den Leser vorhersehbar. Bereits hier wird deutlich, dass der Autor das Westerngenre weder mit diesem Band noch mit der Serie selbst neu erfinden wird (und wohl auch nicht möchte), aber großen Wert auf eine nachvollziehbare, gut strukturierte und eher episch erzählte, denn actionorientierte Handlung legt.
Die Familie Copper wird gelungen eingeführt; überraschend zuerst die Frauen (Mrs. Betty Copper und Rosalie Copper) und der jüngste Spross (Jimmie Copper) auf der Ranch, dann die männlichen Hauptfiguren, Buster Tom alias Familienoberhaupt Tom Copper sowie der älteste Sohn Cliff.
In der Einführungssequenz mit Tom und Cliff spielt ein Hengst eine wichtige Rolle. Bereits bei diesem Roman zeigt der Autor, dass er Tiere gut beschreiben kann. Durchaus ein wenig vermenschlicht in der Darstellung, eben so, wie man es gerne lesen mag, ohne dass die Grenze zum Klischee zu weit überschritten wird. Im Auftaktroman zu Western-Wolf wird Werner Dietschs Stärke auf diesem Feld noch deutlicher hervortreten.
Bei der Einführung der Red Rock Ranch überrascht es ein wenig, dass die Handlung so spät in der Geschichte der Ranch ansetzt. Es gibt verschiedene Rückblicke, u. a. zum Aufbau der Ranch, zu einem Konflikt mit Cochise, und man bekommt als Leser den Eindruck, dass hier viele Abenteuer vorenthalten wurden. Die Möglichkeit, dass diese Abenteuer in Rückblenden erzählt werden, mag ich zwar nicht ausschließen, da in einigen Absätzen auf einige Figuren eingegangen wird, die in Band 1 noch nicht auftauchen, gehe ich aber davon aus, dass die Serie im Großen und Ganzen schon chronologisch fortgeführt wird.
Doch zurück zum Auftaktband:
Wenn der Autor die Grundhandlung auch nicht neu erfindet, vermag er den Leser doch immer wieder im Kleinen zu überraschen. Der erste Bandit wird bereits bei einem frühen Aufeinandertreffen mit dem Aufgebot ausgeschaltet, ein zweiter Bandit sehr früh auf der Ranch. Und auch als entscheidenden letzten Gegner bekommt man nicht den Oberschurken, sondern den eher differenziert geschilderten Bösewicht.
Der Autor weiß, was er kann; er spielt mit der Erwartungshaltung des Lesers, und gepaart mit seinem ausgezeichneten Erzählstil ist der Auftaktband wirklich ein unspektakulärer und dennoch (oder gerade deswegen?) überzeugender Western. Glenn Stirling nimmt den Leser mit, von Tucson an zur Red Rock Ranch; inszeniert eine spannende Geiselnahme und letztlich eine Flucht weg von der Ranch.
Plötzlich trat eine Pause ein. Auf die schien Tuff, der rechts drüben lag, nur gewartet zu haben. Er schob sich hoch, zielte, und gerade als er abschoss, knallte auch drüben ein Gewehr. Tuff schrie auf, und Shane sah, als er hinblickte, dass Tuffs Wange aufgerissen war.
( )
Shane hatte Tuff erreicht und sah nun mehr von dem Verletzten. Der Schuss musste eine Ader getroffen haben, denn es lief unmäßig viel Blut aus der Kieferverletzung. Tuff war von dem Treffer halb betäubt. Der Schock kam hinzu, und es war abzusehen, wann der Blutverlust ihn auch noch schwächen würde.
Die Wunde war nicht leicht zu bedecken. Und ein Streifschuss schien es auch nicht zu sein.
Plötzlich erbrach sich Tuff, und dabei kam ein Schwall Blut aus seinem Mund. Bevor Shane nur etwas tun konnte, sackte Tuffs Kopf nach vorne; das Gesicht schlug in den Sand.Red Rock Ranch Nr. 1: Stunden ohne Ende, Seite 11/12
Diese Szene habe ich ausgewählt, weil sie sehr gut die große Stärke des Autors hervorhebt. In vielen Western wird geschossen, getroffen und maximal laut schreiend gestorben, Verletzungen in der Regel männlich ertragen. Glenn Stirling belässt es eben nicht bei diesen sehr einfachen Darstellungen, geht da schon wesentlich tiefer. Im Auftaktband gibt er nicht nur den zukünftigen Hauptfiguren einen Hintergrund, sondern geht auch auf die Gegner ein.
Fazit: Ein sehr überzeugender 1. Band!
Red Rock Ranch im Serienprofil:
Bei dem Auftaktband handelt es sich um einen abgeschlossenen Roman, der so auch in jeder Westernreihe gut veröffentlicht werden könnte.
In einigen Absätzen lässt der Autor Handlungen anklingen, die in Band 1 noch keine tragende Rolle spielen: Leutnant Harricks als Verehrer Rosalies, der konkurrierende Nachbar Morrison sowie eine Vereinbarung mit Cochise.
Die Vorschau auf den nächsten Band macht deutlich, dass Glenn Stirling sich dabei schon was gedacht hat: Morrison schlag zu lautet der von H. S. Sharon verfasste 2. Band der Serie.
Nein. Band 1 ist abgeschlossen.
Die Familie Copper wurde eingeführt, in Tucson einige Bewohner namentlich genannt. Während bei den Coppers feststeht, dass sie zu den Hauptfiguren gehören, kann man das von den anderen Figuren noch nicht sagen.
Der Auftaktband macht Spaß. Und einige weitere Romane will ich durchaus lesen, schon alleine deswegen, um den Seriencharakter näher zu ergründen.
Hintergrund:
Laut Romanpreiskatalog lief die Serie von 1971 bis 1974 (andere Quellen sagen 1969 - 1974). Sie machte insgesamt mehrere optische Veränderungen durch: Eine rote Hintergrundsfarbe bestimmte die ersten gezeichneten Titelbilder.
Bereits früh im Serienverlauf splittete sich das Serienkonzept: Die geraden Nummern wurden dem älteren Sohn Cliff Copper gewidmet. Der Name des Helden war dann auch bei den geraden Nummern der Serientitel. Diese Änderung wurde auch über die Titelbilder verdeutlicht, die bei Cliff Copper alternierend zur Red Rock Ranch in blau gehalten waren, sich stilistisch aber nicht unterschieden.
So ganz schien das Konzept nicht aufzugehen, denn noch vor Band 100 gab es zwei gravierende Änderungen: Die gezeichneten Titelbilder wurden durch Filmfotos ersetzt, und mit Band 86 wurden die geraden Nummern vom fiktiven Red Rock Ranch-Serienuniversum losgelöst: Unabhängige Romane erschienen unter dem Reihennamen Helden der Prärie, wobei einige Autoren auch hier auf eigene wiederkehrende Helden setzten, auf die bereits ein kleiner Covertext hinwies. Die Red Rock Ranch-Romane erschienen von nun an mit dem Untertitel Die Coppers.
Insgesamt brachte es die Serie mit den unabhängigen Romanen auf 208 Bände.
Bereits ab Band 1 wurden zwei Romanseiten einem sehr fundiertem RRR Western-Lexikon gewidmet, das tatsächlich in jedem Band, egal ob Serien- oder Reihenroman, unter dieser Überschrift veröffentlicht wurde und abgesehen von der Nummerierung und Titelvorschau die durchgehende Konstante dieser Serie war.
Obwohl man aufgrund des Titels vermuten könnte, dass die hier veröffentlichten Artikel sich mit der Serie auseinandersetzen, trifft dies nicht zu: Allgemeine Themen aus der Zeit des Wilden Westens wurden behandelt.
Ranchserien (ab ca. 1960):
Obwohl es unheimlich viele Westernserien gegeben hat, ist die Anzahl der Ranchserien darunter recht überschaubar:
Tombstone, die von Peter Dubina entworfene, im Moewig-Verlag erschienene Serie machte 1967 den Anfang, brachte es aber nur auf 104 Heftausgaben und 2 Taschenbücher.
1971 folgte dann mit der hier vorgestellten Red Rock Ranch die zweite Ranchserie. Obwohl das Konzept mehrmals geändert wurde, kam sie dann doch auf 146 Serienromane.
Die für lange Zeit letzte am Kiosk erschienene Heftranchserie war Skull-Ranch, für die Basteis langjähriges Westernzugpferd G. F. Unger 1979 den Auftaktroman schrieb, sich darüber hinaus aber nicht am Aufbau des Serienkosmos beteiligte. 200 Bände erschienen bis 1983.
Erwähnenswert ist noch Rio Concho, eine im Eigenverlag erschienene Serie. Von 1990 bis 1998 kamen insgesamt 28 Bände heraus. Interessant hierbei: Obwohl eine Ranch im Mittelpunkt steht, stellte Autor Alfred Wallon die Serie auf ein breiteres Fundament und erzählte auch Abenteuer, die weit ab von Rio Concho handelten, über die Charaktere jedoch damit verbunden waren. (Eine überarbeitete und mit neuen Romanen ergänzte Neuauflage erscheint derzeit im Paperback-Format im Mohlberg-Verlag.)
2001 bis 2002 erschien im Bastei-Verlag Redlight Ranch, deren 56 Bände oft sehr an die action-erotisch-orientierte Lassiter-Serie oder an die Jack Slade-Reihe erinnerten. Keine Serie, über die man viel schreiben müsste, obwohl einige namhafte Autoren beteiligt waren.
Fazit: Ein sehr überzeugender 1. Band!
Red Rock Ranch im Serienprofil:
Bei dem Auftaktband handelt es sich um einen abgeschlossenen Roman, der so auch in jeder Westernreihe gut veröffentlicht werden könnte.
In einigen Absätzen lässt der Autor Handlungen anklingen, die in Band 1 noch keine tragende Rolle spielen: Leutnant Harricks als Verehrer Rosalies, der konkurrierende Nachbar Morrison sowie eine Vereinbarung mit Cochise.
Die Vorschau auf den nächsten Band macht deutlich, dass Glenn Stirling sich dabei schon was gedacht hat: Morrison schlag zu lautet der von H. S. Sharon verfasste 2. Band der Serie.
Nein. Band 1 ist abgeschlossen.
Die Familie Copper wurde eingeführt, in Tucson einige Bewohner namentlich genannt. Während bei den Coppers feststeht, dass sie zu den Hauptfiguren gehören, kann man das von den anderen Figuren noch nicht sagen.
Der Auftaktband macht Spaß. Und einige weitere Romane will ich durchaus lesen, schon alleine deswegen, um den Seriencharakter näher zu ergründen.
Hintergrund:
Laut Romanpreiskatalog lief die Serie von 1971 bis 1974 (andere Quellen sagen 1969 - 1974). Sie machte insgesamt mehrere optische Veränderungen durch: Eine rote Hintergrundsfarbe bestimmte die ersten gezeichneten Titelbilder.
Bereits früh im Serienverlauf splittete sich das Serienkonzept: Die geraden Nummern wurden dem älteren Sohn Cliff Copper gewidmet. Der Name des Helden war dann auch bei den geraden Nummern der Serientitel. Diese Änderung wurde auch über die Titelbilder verdeutlicht, die bei Cliff Copper alternierend zur Red Rock Ranch in blau gehalten waren, sich stilistisch aber nicht unterschieden.
So ganz schien das Konzept nicht aufzugehen, denn noch vor Band 100 gab es zwei gravierende Änderungen: Die gezeichneten Titelbilder wurden durch Filmfotos ersetzt, und mit Band 86 wurden die geraden Nummern vom fiktiven Red Rock Ranch-Serienuniversum losgelöst: Unabhängige Romane erschienen unter dem Reihennamen Helden der Prärie, wobei einige Autoren auch hier auf eigene wiederkehrende Helden setzten, auf die bereits ein kleiner Covertext hinwies. Die Red Rock Ranch-Romane erschienen von nun an mit dem Untertitel Die Coppers.
Insgesamt brachte es die Serie mit den unabhängigen Romanen auf 208 Bände.
Bereits ab Band 1 wurden zwei Romanseiten einem sehr fundiertem RRR Western-Lexikon gewidmet, das tatsächlich in jedem Band, egal ob Serien- oder Reihenroman, unter dieser Überschrift veröffentlicht wurde und abgesehen von der Nummerierung und Titelvorschau die durchgehende Konstante dieser Serie war.
Obwohl man aufgrund des Titels vermuten könnte, dass die hier veröffentlichten Artikel sich mit der Serie auseinandersetzen, trifft dies nicht zu: Allgemeine Themen aus der Zeit des Wilden Westens wurden behandelt.
Ranchserien (ab ca. 1960):
Obwohl es unheimlich viele Westernserien gegeben hat, ist die Anzahl der Ranchserien darunter recht überschaubar:
Tombstone, die von Peter Dubina entworfene, im Moewig-Verlag erschienene Serie machte 1967 den Anfang, brachte es aber nur auf 104 Heftausgaben und 2 Taschenbücher.
1971 folgte dann mit der hier vorgestellten Red Rock Ranch die zweite Ranchserie. Obwohl das Konzept mehrmals geändert wurde, kam sie dann doch auf 146 Serienromane.
Die für lange Zeit letzte am Kiosk erschienene Heftranchserie war Skull-Ranch, für die Basteis langjähriges Westernzugpferd G. F. Unger 1979 den Auftaktroman schrieb, sich darüber hinaus aber nicht am Aufbau des Serienkosmos beteiligte. 200 Bände erschienen bis 1983.
Erwähnenswert ist noch Rio Concho, eine im Eigenverlag erschienene Serie. Von 1990 bis 1998 kamen insgesamt 28 Bände heraus. Interessant hierbei: Obwohl eine Ranch im Mittelpunkt steht, stellte Autor Alfred Wallon die Serie auf ein breiteres Fundament und erzählte auch Abenteuer, die weit ab von Rio Concho handelten, über die Charaktere jedoch damit verbunden waren. (Eine überarbeitete und mit neuen Romanen ergänzte Neuauflage erscheint derzeit im Paperback-Format im Mohlberg-Verlag.)
2001 bis 2002 erschien im Bastei-Verlag Redlight Ranch, deren 56 Bände oft sehr an die action-erotisch-orientierte Lassiter-Serie oder an die Jack Slade-Reihe erinnerten. Keine Serie, über die man viel schreiben müsste, obwohl einige namhafte Autoren beteiligt waren.
Kommentare
Die Serie hat sicherlich Ähnlichkeiten mit der TV-Serie HIGH CHAPARRAL, das war von den Autoren und den "Machern" sicher so bewusst gewollt. Auch der bekannte Autor Dietmar Kügler hat einige Bände für die Serie geschrieben - unter dem Pseudonym John Gilmoor.
Werner Dietsch alias Glenn Stirling hat hier einige gute Romane geschrieben. Es ist sehr bedauernlich, dass Romane dieses Autors nicht mehr nachgedruckt werden. ich zähle ihn zu den wichtigsten deutschen Western-Autoren.
Interessant zu wissen, wäre vielleicht noch, ob und wo die Romane später noch einmal nachgedruckt wurden.
Außerdem gibt es mittlerweile viel Bände von div. Autoren als e-Book Versionen unter dem neuen Titel CIRCLE C-RANCH...
Ab Mai 2022 erscheinen sowohl neu geschriebene Romane als auch die alten Bände von Dietmar Kuegler als TB-Ausgaben und e-Books beim Blitz Verlag...