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In brightest day, in blackest night - Teil 69: Tales of the Green Lantern Corps: Paradise World!

In brightest day, in blackest night
Teil 69: Tales of the Green Lantern Corps: Paradise World!
Green Lantern 152 – 153

Glirell ist ein Paradies, auf dem die Bewohner in absoluter Gewaltlosigkeit miteinander leben. Als der Planet angegriffen wird, muss sich Green Lantern Jeryll entscheiden. Folgt sie den Traditionen ihres Volkes oder wehrt sie den Angriff ab und riskiert eine Verbannung?

 

Die Bewohner des Planeten Glirell leben in absoluter Harmonie. Die Traditionen ihres Volkes verbieten ihnen den Gebrauch von Gewalt, und das Leben erscheint wie ein Paradies. Jeryll ist die Green Lantern dieses Sektors und auch ihr gelingt der Schutz des Planeten ohne die Hand gegen jemanden zu erheben.
Eines Tages kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Bürgern, in der Jeryll wütend auf einen der Kontrahenten wird. Ihr Ring formt aus ihren Gedanken ein Konstrukt, das den Mann zu Boden bringt.
Jeryll muss sich daraufhin vor einem Tribunal wegen des Einsatzes von körperlicher Gewalt verantworten. Sie erhält eine Ermahnung mit dem Hinweis, dass sie bei einem weiteren Vorfall von Glirell verbannt werden würde.
Kurz darauf wird Glirell von einer kriegerischen Rasse angegriffen. Jeryll muss sich entscheiden, ob sie den Anweisungen des Tribunals Folge leistet oder die Invasoren abwehrt. Sie trifft die Entscheidung, sich den angreifenden Schiffen entgegen zu stellen und wehrt den Angriff erfolgreich ab.
Das Tribunal legitimiert Jerylls Handlungen, denn schließlich hat sie den Planeten vor dem Untergang bewahrt. Jeryll hingegen folgt dem vorangegangen Urteil und geht in die Verbannung. Sie möchte, dass die Bewohner von Glirell ihren Prinzipien der Gewaltlosigkeit treu bleiben.

 

Fazit

 

Paul Kupperberg schreibt eine weitere Episode aus der Subserie Tales of the Green Lantern Corps. Seine Geschichten haben in der Regel eine verringerte Seitenanzahl, aber trotzdem gelingt es dem Autor, kleine Perlen zum wachsenden Green Lantern Kosmos hinzufügen.

Er beschreibt nicht einfach nur Einsätze unbekannter Green Lanterns und lässt sie auf belanglose Schurken los und Invasionen abwehren. Er lässt seine Green Lanterns im Rahmen ihres kulturellen Kontextes handeln und bringt die Charaktere dabei in einen Gewissenskonflikt.

Kupperberg lotet die Möglichkeiten des Franchises voll aus. Das Universum besteht aus 3600 Sektoren, über die jeweils eine Green Lantern wacht. Es lassen sich unzählige Geschichten über die verschiedensten Völker mit ihren kulturellen Eigenarten und moralischen Vorstellungen erzählen. Richtig spannend wird es, wenn die Mitglieder des Corps zusammentreffen, um eine Gefahr abzuwehren, denn dann müssen sich diese unterschiedlichen Individuen zu einem Team zusammenfinden und ihre kulturellen Differenzen überbrücken. Hier wird der liberale Ansatz des Green Lantern Mythos deutlich, ohne den das Corps gar nicht handlungsfähig wäre. Diese Geschichten sind über 40 Jahre alt, aber trotzdem lassen sich daraus noch Lehren für die Gegenwart herausziehen.

Jeryll gerät in einen Gewissenskonflikt, als sie sich entscheiden muss. Folgt sie den Traditionen ihres Volkes und verzichtet auf den Einsatz von Gewalt, oder stellt sie sich den Invasoren im Kampf entgegen. Jeryll war bereits in eine Auseinandersetzung verwickelt und im Wiederholungsfall droht ihr die Verbannung. Schweren Herzens entscheidet sie sich dafür, den Kampf aufzunehmen. Das Tribunal räumt ihr eine Ausnahmenmöglichkeit ein, denn schließlich hat sie die Bewohner vor der Invasion bewahrt. Sie folgt der Androhung der Verbannung, denn sie möchte nicht, dass die Prinzipien des friedlichen Zusammenlebens in Frage gestellt werden und sie einen Präzedenzfall für weitere Vorfälle schafft. Opferbereitschaft ist daher das zweite Thema, das in dieser Geschichte mitschwingt.

Der wunde Punkt dieser Story sind wiederum die schwachen Zeichnungen Carmine Infantinos und die groben Tuschezeichnungen von Frank Chiaramonte. Die Proportionen der Figuren sind zwar gut getroffen, es gibt aber kaum Perspektivwechsel, und wenn doch, fallen sie kaum ins Gewicht. Ein versierter Zeichner hätte dieser vorzüglich geschriebenen Story weitaus besser zu Gesicht gestanden.


Green Lantern 152
The choice!
Erscheinungsdatum: Mai 1982
Autor: Paul Kupperberg
Zeichner: Carmine Infantino
Tusche: Frank Chiaramonte
Farbe: Anthony Tollin

Green Lantern 152
Paradise World!
Erscheinungsdatum: Juni 1982
Autor: Paul Kupperberg
Zeichner: Carmine Infantino
Tusche: Frank Chiaramonte
Farbe: Anthony Tollin
DC Comics

09/2024

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