In brightest day, in blackest night - Green Lantern auf dem Bildschirm 3
Sinestro entkommt aus einer Gefängniszelle auf Oa und begibt sich zur Erde. Er will Hal Jordan den Ring abnehmen, um dem Universum endlich seine Vorstellung von Ordnung auferlegen zu können.
Hal Jordan bittet Batman um Hilfe, damit dieser den Entflohenen mit seiner technischen Ausrüstung ausfindig machen kann. Sinestro gelingt es, unbemerkt auf der Erde zu landen und Hal Jordan außer Gefecht zu setzen. Kurz bevor der in Ohnmacht fällt, befiehlt er seinem Ring, zu Batman zu fliegen.
Allerdings gerät der Ring in die Fänge des Pinguins, der die Waffe zu einer Reihe von Überfällen nutzt. Schließlich gelingt es Batman ihm den Ring abzunehmen und auch Sinestro mischt sich in die Auseinandersetzung ein. Batman gibt den Ring an Hal Jordan zurück und es gelingt den beiden Helden, ihre Erzfeinde gefangen zu nehmen.
Diese Folge ist die siebte Episode der fünften Staffel der Animationsserie „The Batman“. Erstmalig wurde sie im Jahr 2007 ausgestrahlt.
Im Zentrum der Serie stehen Batman und sein junger Sidekick Robin. Zu dieser Zeit steht noch Dick Grayson an der Seite des dunklen Ritters und soll als Identifikationsfigur für jüngere Zuschauer dienen. In der TV-Serie ist er deutlich jünger als in den Comics, in denen der ältere Dick das Kostüm von Robin bereits abgestreift hat und als Nightwing über die Straßen von Blüdhaven wacht.
Es wird deutlich, dass sich The Batman vornehmlich an ein jüngeres Publikum richtet; soweit sich das aus der vorliegenden Episode ableiten lässt. Die Figuren sind teils gnadenlos überzeichnet. Der Pinguin ist ein Zerrbild seiner selbst, und Batman lächelt den Zuschauer in die Kamera an.
Hal Jordan und Sinestro kommen vergleichsweise ernst daher und liefern sich die übliche Auseinandersetzung, wie der Leser es aus den Comics kennt. Sinestro entkommt von Oa und liefert sich mit seinem Erzfeind den gewohnten Kampf.
Dem aufmerksamen Zuschauer werden sich einige Fragen stellen. Woher kommt der gelbe Ring Sinestros? Warum benötigt er den grünen Ring? Welche Ordnung will er in das Universum bringen? Das sind Fragen, die der Green-Lantern-Kenner beantworten kann, der Batman-Zuschauer allerdings so hinnehmen muss. Sie werden nicht weiter vertieft. Den jüngeren Zuschauer wird es nicht stören. Er wird sich an der reichlichen Action und den vielen Kämpfen erfreuen.
Die Animationen sind ansprechend gestaltet und vor allem die Darstellung von Green Lantern und Sinestro ist optisch gut gelungen. Die beiden sind nicht allzu sehr überzeichnet und lassen auch den erwachsenen Zuschauer in der Folge verweilen.
Despero und die Green Lantern Sinestro verfolgen gemeinsame Ziele. Sie wollen Ordnung ins Universum bringen und schrecken vor der Ausübung von Gewalt nicht zurück.
Die Guardians bestrafen Sinestro und sperren ihn in eine Zelle. Despero geht in die Offensive und greift das Green Lantern Corps an und es gelingt ihm, bis auf Hal Jordan, nahezu alle Ringträger unter seine Kontrolle zu bringen. Augenscheinlich vernichtet Hal sich und das Corps und zurück bleibt ein Kraftring, der sich auf dem Weg zur Erde begibt. Dort gelangt er an Batman.
Der Ring transportiert den dunklen Ritter nach Oa und er findet Sinestro in der Arrestzelle. Ebenfalls sind dort Guy Gardner und G’nort festgehalten, die wegen kleinerer Vergehen eingesperrt sind. Das Corps und die Guardians sind verschwunden. Die vier gehen auf die Jagd nach Despero, nicht ahnend, dass Sinestro ein doppeltes Spiel spielt.
Despero manipuliert derweil den lebenden Planeten Mogo, der ebenfalls eine Green Lantern ist. Mit Unterstützung Mogos greift Despero die Erde an und der Angriff kann abgewehrt werden. Schließlich gibt sich Sinestro als Schurke zu erkennen. Hal Jordan, das Corps und die Guardians entsteigen dem Ring, der zu Batman auf die Erde gelangt war. Gemeinsam gelingt es ihnen, auch Sinestro zu besiegen.
„The eyes of Despero“ wird erstmals im Jahr 2009 als 10. Episode der ersten Staffel der Animationsserie „The brave and the bold“ ausgestrahlt.
Der Widersacher der Helden ist Despero, einer der ältesten Schurken im DCU. Seinen ersten Auftritt in einem Comic hat er im Jahr 1960, in der ersten Ausgabe von „Justice League of America“. Seitdem treibt ihn ein unbändiger Hass auf die Helden, gegen die er unzählige Male antritt. In der vorliegenden Folge gelingt es ihm, die Guardians und das Green Lantern Corps auszuschalten und einen Frontalangriff auf die Erde zu starten.
Unterstützung erhält er von Hal Jordans Erzfeind Sinestro. Der ist zu Beginn der Folge noch eine reguläre Green Lantern, ist aber wegen erster Vergehen eingesperrt. Zum Ende der Folge offenbart er sich und geht den Weg des Schurken, den der GL-Comicleser nur allzu gut kennt.
Die Geschichte weicht von der Vorlage ab, trifft aber den Ton der Comicfiguren. Das mag an J.M. DeMatteis liegen, der das Skript zu dieser Folge verfasst hat. DeMatteis ist ein erfahrener Comicautor, der für alle großen Verlage geschrieben hat und mit den Eckpunkten Green Lanterns vertraut sein dürfte. Von daher ist die Story inhaltlich und strukturell eine runde Sache.
Hal Jordan ist nur kurz zu sehen. Guy Gardner und das hundeähnliche Wesen G’nort sind die Hauptakteure, die neben Batman gegen Despero und Sinestro in den Kampf ziehen. Der Humor kommt nicht zu kurz und wirkt an einigen Stellen etwas infantil. Das mag wiederum daran liegen, dass die anvisierte Zielgruppe an Zuschauern Kinder und Jugendliche sind. Zumindest entsprechen die beiden Green Lanterns ihren Comicvorlagen, denn auch dort sind sie völlig überzeichnet.
Batman wird von den Green Lanterns in eine Rüstung gesteckt, die sie mit ihren Ringen kreieren. So kann der dunkle Ritter sich frei im Weltraum bewegen. Die Episode wirkt insgesamt wie eine reine Green Lantern Episode, in der Batman nur zu Gast ist. Die üblichen Storyelemente entfallen; der Detektiv in den dunklen Gassen Gothams ist nicht zu sehen.
So bunt das gesamte Abenteuer ist, ist Batman nicht der düstere Held, wie ihn der Leser aus den Comics kennt. Zu Beginn sieht der Zuschauer Batman in seinem blauen Kostüm, das recht farbenfroh wirkt. Die flotte Musik und das überzeichnete Setting lassen Erinnerungen an die recht überdrehte Batman-Serie der 60er Jahre wach werden.
Die Animationen entsprechen den üblichen Animationen der 2000er und wissen heute noch zu gefallen. Die Figuren sind weich und rundlich dargestellt. Damit wirken sie nicht ganz so aggressiv und richten sich vornehmlich ein jüngeres Publikum.
10/2024