In brightest day, in blackest night - Teil 78: When Evil Star begin to fall!
In brightest day, in blackest night
Teil 78: When Evil Star begin to fall!
Green Lantern entdeckt einen Planeten, auf dem ähnliche Lebensbedingungen wie auf der Erde herrschen. Dort befindet sich allerdings kein Leben. Er findet reihenweise zerstörte Gebäude vor, die auf einen planetaren Krieg hinweisen.
Eine unsichtbare Hand erscheint am Himmel, die, wie sich schließlich herausstellt, zu Evil Star gehört. Nach der letzten Auseinandersetzung wurde er von den Guardians in ein Stasisfeld versetzt. Seinen Starlingen ist es mittlerweile gelungen, genug Energie aus der Kraft der Sterne zu ziehen, um deren Meister zu befreien.
Es gelingt Green Lantern, seinen alten Widersacher außer Gefecht zu setzen. Mit seinem Ring kann er die Gedanken des Besiegten lesen und erfährt, dass der der Planet die Heimat Evil Stars ist. Er entwickelte das Sternenband und die Starlinge, die ihm die Unsterblichkeit und große Macht verliehen. Die Planentenbewohner bekamen Angst vor ihm und versuchten ihm in einen Krieg zu vernichten. Die Auseinandersetzung endete mit der kompletten Zerstörung der Welt.
Evil Star kann sich aus der Gefangenschaft Hals befreien und droht das ganze Universum zu vernichten. Hal bietet an, sich von der Kraft Evil Stars beeinflussen zu lassen und mit ihm durch das Universum zu ziehen; im Gegenzug soll Evil Star die Bewohner anderer Planeten verschonen.
Sie machen sich zum nächsten Planten auf und verbreiten dort Terror und Schrecken. Hal erinnert sich an seine Freunde auf der Erde und findet zu sich selbst zurück. Er besiegt Evil Star und sperrt ihn in sein Stasisfeld zurück. Zudem entfernt er eine Komponente aus dem Sternenband, so dass das Artefakt nicht mehr als Waffe taugt.
Origins sind bei Comiclesern sehr beliebt. Superheldenserien starten gewöhnlich mit der Herkunftsgeschichte eines Helden in der ersten Ausgabe. Hier erfährt der Leser die wichtigsten Charaktereigenschaften und Kräfte eines Helden, damit der in den folgenden Ausgaben auf die Schurken des Universums losgelassen werden kann.
Viele Schurken treten aus dem Nichts hervor und machen dem Helden das Leben schwer. Manches Mal ist dem Leser gar nicht mehr klar, warum ein Bösewicht gegen den Helden kämpft. Eine immerwährende Spirale von Rache und Sieg über den Schurken lässt die Charaktere so manches Mal in Beliebigkeit zerfallen. Sehen Autoren Potential in einem Charakter verpassen sie ihm ein Origin, um ihn für die Leser interessanter zu gestalten. Im besten Fall machen sie aus dem Schurken einen mehrdimensionalen Charakter, um ihn als Person greifbarer zu machen. Der Leser soll die Motive des Bösewichtes verstehen und vielleicht sogar etwas Mitleid mit ihm empfinden.
Autor Barr versucht mit dieser Ausgabe dem blassen Schurken Evil Star etwas mehr Format zu verleihen, indem er Hal Jordan die Herkunftsgeschichte seines alten Feindes erfahren lässt. Evil Star entwickelt das Sternenband und erhält dadurch die Unsterblichkeit. Er muss mit ansehen, wie seine Frau und sein Sohn altern und schließlich sterben. Er selbst bleibt jung und muss den Ereignissen tatenlos zusehen. Dadurch soll dem Charakter eine tragische Komponente verliehen werden, was allerdings nur leidlich gelingt.
Die Geschichte ist gerade einmal 17 Seiten lang und mit vielen Informationen vollgestopft. Das wirkt an einigen Stellen kompakt und überhastet. Green Lantern teilt sich sein Heft immer noch mit der Subserie Tales of the Green Lantern Corps. Es wäre besser gewesen, die Hauptstory bei den üblichen 22 Seiten zu belassen und den Heftumfang zu erweitern. Das hätte einen Anstieg des Preises zur Folge gehabt, den DC wahrscheinlich verhindern wollten. So ist ein Kompromiss entstanden, um die beliebte Subserie auch weiterhin im Heft unterbringen zu können.
Pollard legt zwei kleine Spuren, die in der folgenden Storyline eine Rolle spielen werden. Das ist in Superheldencomics eine beliebte Praxis, um den Lesern die folgenden Ausgaben schmackhaft zu machen. Der junge Donny Weems findet einen seltsamen Kristall, bei dessen Berührung er in einen Trancezustand verfällt. Auf Oa entbinden die Guardians die Green Lantern Eddore von ihrer aktuellen Mission, denn sie befindet sich außerhalb ihres Weltraumsektors. Eddore verlässt Oa mit einem unbekannten Ziel.
Leider kommt diese Ausgabe nicht ganz ohne Logiklöcher aus. Green Lantern lässt sich mit Evil Star ein, um im Gegenzug die Vernichtung von Leben durch Evil Star zu verhindern. Kurioserweise verspricht im Hal im nächsten Augenblick, ihn auf seinen Feldzügen zu begleiten, die wahrscheinlich Tote zur Folge haben werden.
Die Zeichnungen von Keith Pollard fügen sich sehr gut in den Gesamteindruck der Serie ein. In den Actionsequenzen wirken die Layouts sehr flüssig und treten aus den Panels aus. In den Rückblenden verfällt der Zeichner in einen kompakten Stil und in den Panels ist außerdem sehr viel Text untergebracht, was den Lesefluss etwas mindert. Trotzdem ist es Pollard erstaunlich schnell gelungen, sich in Green Lantern einzuarbeiten. Es wirkt, als stelle er die Zeichnungen für die Serie bereits einige Zeit an.
Mike W.Barr
Keith Pollard
Mike De Carlo
Anthony Tollin Dezember 1982
11/2024