Viel Lärm um Nichts oder Sturm im Wasserglas - Unser Mann im Comic - Zum Dritten »Die Kartografen der Unendlichkeit 3«
Viel Lärm um Nichts oder Sturm im Wasserglas
Unser Mann im Comic - Zum Dritten
»Die Kartografen der Unendlichkeit 3«
Als Rebellion gegen diese Unterdrückung war einst der Pakt gegründet worden, der jetzt seinerseits die Skrabij verfolgt. Es gelingt Perry, in die Festung dieser Wesen vorzustoßen, wo er astronomische Daten zu finden hofft, die ihm helfen, die Milchstraße zu finden.
Tolot taucht wieder auf und agiert neben Rorvic, dessen Bhavacca-Kra eine entscheidende Rolle in der Handlung spielt.
Aber am Ende der Handlung kommt nichts für Perry&Co heraus, denn die dringend benötigten kosmonautischen Daten müssen zerstört werden, bevor man sie extrahieren kann, damit der Konflikt zwischen den beiden Arten und ihren Hilfsvölkern an Bord der Raumstation nicht eskaliert. Der Berg kreißt also...und gebiert eine Maus...auch so ließe sich das (vorläufige?) Ergebnis der Handlung der drei Comics umschreiben...am Ende der Handlung weiß man auch, wieso Rhodan vierzig Jahre für den Rückflug vom Mahlstrom zur Milchstraße benötigte...er half wohl (lt. eigener Aussage) jahrelang, ein ganzes Volk zu evakuieren...jedenfalls mischen Tolot, Rorvic und die guckyähnliche Mausratte ganz schön mit, auch die Pilotin und Perry agieren flott.
Nur Irmina in der schicken Tracht kommt weniger oft mit entscheidenden Handlungen vor, aber mit coolen Sprüchen.. Zwei Dinge fallen auf, die man für Fehler hätte halten können, nach Absprache mit Kai Hirdt ließ ich mich jedoch davon überzeugen, dass ich mich geirrt hatte, weil ich nicht genau genug hingesehen hatte: das Amulett sichert Rorvic seine eigene Gestalt...nimmt er es ab, verwandelt er sich wieder in einen Insektoiden...ein Aspekt, der für die Handlung wichtig ist...die Bilder zeigen aber, dass er sich schon verwandelt hat, ehe er das Mutantenfähigkeiten blockierende Amulett ablegt. Ein Widerspruch? Nein, denn Rorvic kann sich erst verwandeln, wenn er das Bhavacca Kra auf der Brust umgelegt hat bzw. von dort abnimmt. Ein "In-der Hand -halten" ändert seine Erscheinung nicht. Auf einem weiteren Bild, auf dem Ersatzguck seine telekinetischen Fähigkeiten anwendet, schaut Rorvic ganz erstaunt den schwebenden Waffen nach? Hat er Gucky noch nie in Aktion gesehen? Hier wirkt seine Mimik etwas seltsam, jedoch ist das nicht wirklich als Zeichenfehler zu sehen.
Fazit aller drei Bände:: Nett gemachtes Comic, gute Hochglanzbilder, schön gezeichnet, Texte humorvoll, sinnvoll angelegt. Gute Kontaktseite im Inneren seit Band 2 und ein sehr schön gemachtes Interview in Band 3 mit dem Zeichner des Comics über seinen beruflichen Werdegang als Künstler in Studium, Karriere und Eigenausbildung..Ein eigentlich rundum gelungenes Comic für Texter, Zeichner, Koloristen usw., wenn nur der Logikfehler in Band 1 nicht gewesen wäre. Aber das muss man im Medium Comic wohl seufzend in Kauf nehmen.
Kritik: Mir als notorischem Textleser von Büchern, der sich seine Bilder selbst im Kopf formt, erschließt sich nicht immer die fortlaufende Logik der Handlung zwischen Sprechblase und Bildfolge. Zuviele Sprünge entstehen dabei, wie mir scheint..das ist aber alles, was mir auffiel...
Gut: am Ende stehen unter dem letzten Bild, das noch einmal, außer Rorvic,malerisch alle Hauptpersonen vom ersten Titelbild zeigt, die Worte:
„Fortsetzung folgt...“
Erschienen bei Cross-Cult, 32 Comicseiten plus Werbung und gute Leserkontaktseiten... Preis:5,99 (einen gefühlten Euro zuviel...).
Im Mai sollen alle drei Hefte als geschlossener Sammelband herauskommen.
© 2016 by H. Döring
