Das neue Arkon – das junge Arkon - Der Spin-Off unter Marc A. Herren

Das neue Arkon – das junge Arkon
Der Spin-Off unter Marc A. Herren

Zunächst fällt auf, dass der neueste PR-Auszug vorwiegend von den  „neuen“ Autoren geschrieben wird, den jüngeren, die  mit zuletzt zum Team dazugestoßen waren, die entweder ihr Debüt geben, noch nie für den Perry geschrieben hatten oder zumindest auf anderem Wege für das Weltraum-Raketenheftchen gearbeitet haben. Selbstverständlich müssen bereits gestandene Autoren die Miniserie helfend unterfüttern, damit der Erfolg gesichert ist.

Der Inhalt ist eine rasante Mischung aus Action-Abenteuer von Perry und Gucky ... viele Arkoniden kommen darin vor, auch Atlan, Bostich und Shallovain, der Hund. Ebenso kann man ein kurzes Wiedersehen mit Tekener feiern, worüber sich die noch übrigen, wenigen seiner Fans wahrscheinlich freuen werden ... hat doch auch der Haupt-Expokrat der Serie mit diesem Spin-Off eher wenig zu tun ... der Extrasinn der Arkoniden wird irgendwie manipuliert ... die Serie spielt deshalb hauptsächlich im Thantur-Lok, da ist alles bestens bekannt und erforscht in den Begriffen, es muss wenig im Expose dazugedichtet werden, Aras und Arkoniden sind ja lange in der Serie erfolgreich.

Obwohl es hier also an exotischen Schauplätzen eher mangelt, die nichtvorhandene Phantasie des Äußeren sich ausschließlich in der Phantasie des Inneren des Handlungsstranges widerspiegelt, ist hier bei aller Bemängelung doch eine lockere, flockig leichte Subserie entstanden, deren Romane sich recht erfrischend lesen, die Action kommt, wie gesagt, nicht zu kurz, Humor ist mitunter enthalten, sogar Leutnant Guck, der ewige Mausbiber ist charaktermäßig überzeugend dargestellt.

Ein wenig vermisst der wahre Fan und Purist natürlich die „Castorisierung“, d.h. die Untermauerung des ganzen Überbauplots mit ein wenig Technotechnik, doch tut dieser Mangel an Unterfütterung mit Sachbegriffen der Serienhandlung wirklich keinen Abbruch. Über kleinere Logikfehler in den Einzelheften kann auch einmal hinweggesehen werden ... bis jetzt sind diesem Schreiberling hier sieben Hefte (wie die Mächtigen ... ) über den Weg gelaufen. Mal sehen, wie der Rest aussehen wird ... und wie diese Miniserie enden wird. Wie man sieht, kann eine solche Serie auch dann gelingen, wenn der Plot eher kleinkriminalistisch wirkt, ohne allzuviel sense-of-wonder auskommt, und sich vor allem auf eine Haupthandlung konzentriert, ganz im Gegensatz etwa zur Stardust-Miniserie, die ja einen etwas höheren sense-Of-wonder versprach und hielt, und etwas mehr exotisches, spannendes Neuland betrat, auch an anderen, weiter entfernten, extragalaktischen Schauplätzen spielte, dadurch vielleicht gereifter und überlegter wirkte...nicht so kleinteilig.

Wie üblich, ist es auch, dass die Gesamthandlung, wenn man das Füllmaterial der Nebenschauplätze subtrahiert, sich auch auf acht Bände hätte verteilen lassen statt auf zwölf, soweit ein Überblick bereits vorliegt oder extrapolieren lässt. Das ist nun einmal der Form solcher Miniserien zu schulden und dürfte sich kaum ändern lassen. Kleinere Fehler, etwa von Aralon aus (die Sonne Kesnar liegt nur 38 Lichtjahre von Arkon entfernt) Kurs auf M 13 zu setzen,wie jüngst in einem Band geschehen, kann man dabei dann verschmerzen ... Marc A. Herren hat hier eine hübsche kleine Handlung zusammengebastelt, die von neuen und bewährten Autoren zu einem runden Gesamtbild abgewickelt wird. Wir harren der Bände, die da noch kommen. Bis jetzt hat uns, bei aller notwendigen Kleinkritik, alles Dargereichte bestens amüsiert ... weiter so, die Handlung nähert sich ja bereits der zweiten Hälfte, die große Auflösung der Klimax naht ...  nach der letzten Steigerung der Spannung, die wohl in den Heften 8-10 abgehandelt wird ... naht dann das große Finale...

… dann Famal Gosner bis zum letzten Heft ... man sieht sich auf Arkon I ...

© 2016 by H. Döring

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