Fünf Wochen im Ballon oder die Woolver-Zwillinge - Die LKS im Zeitalter der Echtzeitkommunikation, notwendig oder überflüssig?
Fünf Wochen im Ballon oder die Woolver-Zwillinge
Die LKS im Zeitalter der Echtzeitkommunikation,
notwendig oder überflüssig?
Dennoch fragt man sich, ob Kommunikationszeiten von sechzehn Wochen und dem Vielfachen, wenn andere Leser auf Antworten in Briefen reagieren, noch zeitgemäß sind ( … das ist ja beinahe ein Wortspiel …;-) ).
Andererseits lese ich diese Seite noch gerne: sie bindet den Leser doch ein bißchen, wenn naturgemäß auch auftretende Probleme nur kurz durch die Betreuerin der Seite abgehandelt werden können. Manchmal erscheinen eben auch noch ellenlange Elaborate, die dann gekürzt werden müssen, mit dem Hinweis an andere Leser, sich doch per angegebener mail-Adresse an den Schreiber der Meinung zur Diskussion zu wenden. Vielleicht tun das sogar einige der eifrigen Leser. Als Gegensatz der altbackenen LKS dient doch heutzurage ein schnelles Internetforum auch beim Perry, wo Fragen, Antworten und Lösungsvorschläge für auftretende Probleme in Echtzeit diskutiert werden können. Was will man also noch mit dieser alten LKS?
Hm. Sie ist schon recht lange im Heft und der Kunde, der Leser, der sich das Heft kauft, sieht sie als Service zum Roman, also im Kaufpreis inbegriffen. Es war schon arg genug nach Rainer Castors Tod, dass die zusäzliche Kommentarseite zur Perrytechnik ersatzlos wegfiel und dort jetzt Werbung zu sehen ist. Der Preis des Heftes blieb also gleich (oder erhöhte sich sogar um 10 Cent!!!), doch das inhaltliche Angebot nahm sogar ab. Das Heft besteht ja nicht nur aus dem - sondern auch aus dem Drumherum. Dazu gehören Innenillu und Mitteltexte (Journal, RZG usw). Ebenso wie die LKS. Ist diese also zwar kommunikationstechnisch altbacken, so will man sie zumindest in ihrer Gesamtheit als Zubehör nicht missen. Auch ist es nett zu lesen, was denn Leser von der Reihe halten, die nicht unbedingt in Echtzeitforen im Blitz kommunizieren.So mancher Altleser, der noch nie einen Lesebrief schrieb, taucht hier nach Jahrzehnten zum ersten Male auf.
Das ist doch schon ganz lustig.Als Medium für die Kommunikation nimmt man die LKS also nicht mehr ganz so ernst wie früher, der Bär tobt im Internet und es spielt sich eben dort alles ab … manchmal kann es allerdings durchaus erheiternd sein, dieselbe Diskussion in Echtzeit und im achtwöchigen Abstand zu führen, auf zwei Denkebenen sozusagen. Langsamerer Austausch lässt auch mehr Zeit zum Denken … sollte man meinen.Nicht ganz so spontane Äußerungen erfolgen dann.
Kein Moderator muss eingreifen, das kann auch beruhigend sein … Also nimmt man die Seite als Zubehör doch noch gerne mit … aber nur dann, wenn sie auch ihre eigentliche Aufgabe erfüllt. Zunehmend werden ja auch Interviews mit Autoren der Perry-Serie hier platziert. Ein Ort, der auf den ersten Blick eher ungeeignet dafür erscheint … andererseits auch wieder die Monotonie der Leserbriefe auflockert.Man ist also so mittendrin. Will man die Seite jetzt noch oder nicht?
Na gut, lege ich mich einmal fest: Als kleines Zubrot der Perryreihe zur Echtzeitinformation im Forum kann sie noch eine Weile bleiben(vielleicht so bis Band 5000); bindet den Kunden und den Leser ja doch irgendwie genauso mit wie ein Internet-Forum.Ich jedenfalls gestehe, dass ich bei jedem Heftkauf gleich in die Mitte und nach hinten blättere und diese Zusatzteile zuerst lese. Erst dann folgt der Roman. Vielleicht geht es ja vielen Lesern ähnlich ...
© 2018 by H. Döring
Kommentare
Ach ja - ich bin ebenfalls der Meinung, dass der Kommentar hätte beibehalten werden sollen. In Deiner Aufzählung fehlt Peter Terrid, der ebenfalls eine eigene Note ins Spiel brachte. Keiner der drei hat es so gemacht wie der andere; jeder hatte einen eigenen Stil. Rainer brachte vielleicht die größte Datendichte ein, aber ob das immer so passte, weiß ich nicht.
Vielleicht kommt der Kommentar ja ab PR 3000 wieder. Auch rotierende Kommentatoren (in Vierer-Blöcken?
Schließlich ist das ein Heftroman und kein Perry Rhodan - Magazin.