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Wenn ES dröhnend lacht ... oder Humor im Perryversum …

1Wenn ES dröhnend lacht ...
... oder Humor im Perryversum …

Nun, der Humor ener Superintelligenz ist nicht immer gut für die intergalaktischen Völker. Diese haben dann eher weniger zu lachen … die humoristischen Perspektiven der Betrachtung sind eben verschoben.

Ansonsten aber durchzieht der Humor schon die Serie. Zum Glück natürlich nicht in jedem Heft ausführlich, das wäre der Reihe dann doch abträglich.

Aber, wie bei einer kleinen Prise Salz in der Suppe, gutdosiert, sollte der Wortwitz, auch inhaltlich natürlich, vorhanden sein und ist es auch. Hier reicht die Spanne von der feinen (oder mitunter bitterbösartigen) Ironie von Kneifel und Lukas bis zum eher billigen Klamauk. Letzteres trat bei Franciskowski und Posbi-Quolfahrt auf, auch Darlton und seine Guckydarstellungen strapazierten schon manchmal den Nerv des Lesers mit zuviel banalem Blödsinn.Zm Glück war das dann in den Planetenromanen eher zu finden als in den Heften, wenn etwa Gehrmanns Nelson (H.G. Ewers) wieder unerträglich tief in die Flasche geguckt hatte. Hier benötigte man als Leser einiges an Geduld. Aber der Leser ist ja selbst nicht gänzlich humorlos. Solange diese Sparte sinnvoll in die Handlung der Serie oder des lokalen Bandes eingebettet ist und nicht nur abgehoben für sich selbst steht, kann man auch die plattesten Witze tolerieren.(Witz im PR-Comic und in Fanstories aus dem fannischen Fandom trat ohnehin sehr viel öfter auf. Man muss eben nicht alles ernst nehmen.)

Ja, die  Games seien nicht zu vergessen. Wenn Perry sich im Adventure  ein Odeur reinzieht, er, der Saubermann der Galaxis, wird die Nüchternheit schon einmal überbewertet.Auch die Aras freuen sich auf „zahlende Kunden“, Patienten sind irrelevant.Von den frühen Guckyabenteuern, über Darltons teddbärenschmuggelnden Graybound bis zu Raumkapitän Nelson oder dem Klamauk eines  Posbi-Quolfahrt. Bei Voltz war der Humor immer hintergründig, aber nie bitter. Mitunter musste ich aber zweimal nachdenken, bis ich die Pointe heraus hatte. Die herrlichste Ironie (auch ohne Scherz oder Satire und tiefere Bedeutung) finden wir in den Kneifelromanen. Mit fein pointierter Klinge schlägt der Hans oft zu, nicht nur mit Atlans Extrasinn, dem „Logiksektor“.

Zur Satire. Auch diese ist zu finden, als Taschenbuch bei Ziegler, (wie bereits jüngst in einem Artikel hier erwähnt), oder auch immer bei Leo Lukas zu finden, dem es oft schwer fällt, einen rein ernsten Roman ohne Anspielungen  zu schreiben.Auch Uwe Anton baut des öfteren seine Art des Humors mit in die Serienfolgen ein.Am wenigsten und damit der ernsthafteste Autor war für mich Kurt Mahr, der gewiss spannende Abenteuer in Heft und Taschenbuch schrieb, aber Humor war selten drin zu finden.Vielleicht aber habe ich auch nur nicht genau genug nachgesehen.Jedenfalls durchzieht das humorvolle Gepränge die ganze Serie seit Beginn der Handlungen … und auch, wenn manche Völker mitunter nicht viel zu lachen haben, auch die Terraner selbst seien dabei genannt, so gibt es doch immer wieder gut erzählte, komische Momente.In der Tradition Von „Terra lacht“ seien auch noch die Bildwitze gewürdigt, die vom einfachen Bild einer Karikatur bis zum mehrbildigen Cartoon reichen.(Hier sei nur der „Daily Perry“ von Lars Bublitz erwähnt oder „Perrys Tooniversum“).Nicht erwähnt seien jetzt überkomische Völker, die zum Glück nur selten parodiert wurden.

Auch der rein schriftlich  erzählte Fanwitz hatte früher seinen lockeren, aber beständigen Ort auf der Leserkontaktseite.Im Heft selber haben wir dann natürlich noch „Brova, brova!“: den ewigen Teleschizomaten, der frei nach Goethes Mephisto handeln darf:Der stets das Böse will, doch stets da Gute schafft. Ersetzen wir „böse“ durch Chaos, dann sind wir richtig. Walty Klackton, der schreckliche Korporal, schafft stets das Gute am Ende nach gewaltigem Chaos.Manch eine Hauptfigur ist dann nicht so gut auf ihn zu sprechen …, etwa Atlan, der Chef der USO damals, wenn der Schrecken der USO wieder zuschlägt. Zuletzt sei der Kaffekannenschwinger erwähnt, der sein verbeultes  Blechgefäß auf tibetische Schädel donnern lässt.Tatcher a Hainu, der „Marszwerg“ der a Güteklasse. Obwohl bei Voltz zuerst auftretend, hat HGE sich dieser beiden Figuren angenommen und sie ausführlicherfolgreich  beschrieben.Nicht jedermanns Sache aber immer lustig.

Lachen ist also nicht nur gesund … Lachen im Perry schadet auch nicht.

© 2019 by H. Döring

Kommentare  

#1 Ringo Hienstorfer 2019-07-31 09:35
Der Marsianer der a-Klasse heißt korrekt Tatcher, eine Verwandtschaft mit der früheren Eisernen Lady der Briten ist nicht gegeben.
#2 AARN MUNRO 2019-08-01 07:54
zitiere Estrangain:
Der Marsianer der a-Klasse heißt korrekt Tatcher, eine Verwandtschaft mit der früheren Eisernen Lady der Briten ist nicht gegeben.



Huch! Danke für die Korrektur (passiert mir immer wieder bei diesem verflixten Marsianer ...). :-* Die Handelsklasse a wird sofort oben geändert. ... Ich habe es jetzt korrigiert.

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