K.H. Scheer: Der Zweikampf - Perry Rhodan Band 54
K.H. Scheer: Der Zweikampf
Perry Rhodan Band 54
Während dieser Vorlesung nutzt er seinen Charme, um die Verliebtheit der jungen Studentin Marlis Gentner auszunutzen. Er kann ihr den Standort seiner Ersatzausrüstung mitteilen. Sie besorgt diese aus dem Versteck und kann ihm während des Trubels am Ende der nächsten Vorlesung unbemerkt einen handlichen Psychostrahler und einen Deflektor übergeben. So kann Atlan seinen von Tombe Gmuna angeführten Bewachern entkommen.
Nach einer langen Flucht erreicht Atlan seine unterseeische Druckkuppel. Hier kann er an einer neuen Tarnidentität für seine Flucht arbeiten. Er will versuchen, sich als Siedler auszugeben und die Venus zu erreichen. Er hält es für wahrscheinlich, dass hyperflugtaugliche Raumschiffe nicht so scharf bewacht werden und er mit einer Space-Jet zur Wega und schließlich nach Arkon entkommen kann.
Für seine Tarnung entführt er den Terraner Hinrich Volkmar, der eine ähnliche Statur hat, lässt sein Aussehen entsprechend verändern und trägt eine Art Korsett, das auf einem Röntgenbild Rippen anstatt der arkonidischen Brustknochen zeigt. Er kann verschiedene Sicherheitschecks durchlaufen und gelangt an Bord des interplanetaren Kolonistenschiffes GLORIA. So erreicht er wie geplant die Venus und wird von Gunter Vießpahn, Marlis' Halbbruder, empfangen. Atlan trennt sich von Gunter und merkt, dass er seit der Landung verfolgt wird. Er kann den Verfolgern mittels Einsatz des Deflektors entkommen. Nun ist er sich sicher, dass die Solare Abwehr hinter die Beteiligung von Marlis an seiner Flucht gekommen ist. Er unternimmt daher nur noch einen weiteren Kontaktversuch mit ihr. Da sie unter Überwachung steht, erzählt er ihr eine falsche Geschichte, um die Telepathen der Abwehr auf eine falsche Fährte zu bringen. Atlan sieht keinen Sinn mehr darin, noch in der Stadt zu bleiben und zieht sich in den venusianischen Dschungel zurück. Zu diesem Zweck versteckt er sich unbemerkt in Vießpahns Luftfahrzeug und erreicht schließlich dessen Farm. Hier wird er nach kurzer Zeit von Gucky und Wuriu Sengu aufgespürt. Er kann sie betäuben und mit Vießpahns Boot fliehen. An den kilometertiefen Marshall-Fällen muss er sich mit einem Rucksack-Hubschrauber in Sicherheit bringen.
Zurück in Port Venus versteckt er sich im Erdmuseum. Hier bleibt er einige Tage unentdeckt und kann anhand von Ausstellungsobjekten seine Vergangenheit nachvollziehen. Während des Aufenthalts im Museum raubt er einem Kolonisten die Waffe. Durch diese Tat wird Rhodan, der sich selbst dem Suchkommando angeschlossen hat, auf den neuen Aufenthaltsort des Arkoniden aufmerksam. Im Schutze eines Deflektors nähert er sich und kann Atlan mittels eines Detektors anhand seiner fünfdimensionalen Zellschwingungen aufspüren. Es kommt zu einem Schwertkampf zwischen den beiden. Atlan gewinnt den Kampf, weil er über jahrelange Fechterfahrung auch mit schweren Schwertern verfügt (Arena in Rom), Rhodan hingegen nur ein wenig Fechtunterricht mit Degen oder Säbel kann und fügt Rhodan leichte Verletzungen zu. Da Atlan von Agenten der Solaren Abwehr eingekreist ist und er aufgrund der Degeneration seines Volkes keinen Sinn darin sieht, nach Arkon zurückzukehren, bleibt er und streckt seine Waffe. Rhodan bietet ihm eine Zusammenarbeit an.
Kritik:
Hier nun die Scheersche Fortsetzung von Band 50. Er knüpft nahtlos an diesen Band an, außer dass Atlan natürlich von Hellgate als Gefangener der Solaren Abwehr nach Terra gebracht worden ist. Es handelt sich um ein gut geschriebenes Heft, dass auch spannend erzählt. Da Atlan ja einen „Monoschirm“ besitzt, also eine mentale Abschirmung gegen Telepathie, kann auch Gucky, der Ilt, höchstens ein Grundmuster orten. Deshalb schafft Atlan es, Wuriu Sengu, den Späher und Lt. Guck auszuschalten, indem er dem Mausbiber auf der Venus einen Ast gegen den Kopf wirft. Das wird ihm dieser später noch jahrelang vorhalten (zumindest in Scheer-Heften der Serie), auch wenn sie dann bald gute Freunde werden. Aber vorher düpiert er die Solare Abwehr mit einem Deflektor bei seiner Flucht.
Damit kommt die Handlung dann in Gang, doch kann er natürlich als Einzelner nicht den Fängen einer gut organisierten Gruppe wie der Solaren Abwehr entkommen.Er tut im Grunde alles nur aus Trotz und Stolz, weil er kein Gefangener sein sondern von Rhodan als gleichberechtigt anerkannt werden will.Am Ende dieses Heftes geschieht dies auch. Weitere Begegnungen mit Atlan finden wir intensiv in Band 60 und 70, wo er aus seiner Vergangenheit über Larsaf III (Terra als arkonidische Kolonie und die Druuf) und Atlantis berichtet – und in Band 68, wo Kurt Mahr ihn sehr gut in die Handlung als Hyperphysiker miteinbaut. Der Grundbaustein für die Erzählungen um den Arkoniden ist also mit diesen beiden Heften (50/54) gelegt. Alles weitere entwickelt sich daraus dann in wahrhaft epischen Erzählungen (Atlan-Reihe, vor allen Dingen Atlan-Exclusiv, die Atlans Jugend beschreibt), für die ja die Perryserie und ihre Ableger bekannt sind.
Anmerkung:
Es sei auch noch einmal an den nach Jahrzehnten endlich mit moderneren Mitteln fertiggestellten Fanfilm von H.J. Thunack et.al. erinnert, der Band 50 ("Der Einsame der Zeit") im teilweise gewollten Retrostil optisch gut abbildet. Atlans Karriere jedenfalls ist hiermit gut prädestiniert.Der Film ist wohl bei You Tube als Video abrufbar. Außerdem gibt es ein "Making of" dazu.
Der Zweikampf
Silberband
© 2023 by H. Döring
Kommentare