Der Dämonentourist - Dylan McMour
Der Dämonentourist
Dylan McMour
Doch je häufiger er auftauche desto mehr mag ich seinen Humor. Diese einfache Straßensprache – schneller reden als denken. Ich dachte, jetzt ist wieder der Humor zu Professor Zamorra zurückgekehrt. Klasse, sage ich. Werner Kurt Giesa kann ich dazu nur gratulieren. Daumen hoch dafür. Doch dann kam ein Schnitt den ich auch erst einmal verdauen musste. Irgendwann wurde er ernster dargebracht. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Doch ich will von Anfang an beginnen.
Eingeführt wurde Dylan McMour von Werner Kurt Giesa in der am 19. Februar 2008 erschien, fünf Tage nach Werners Tod, mit folgenden Worten:
Dylan McMour war einer jener Männer, die sich für Geld alles kaufen konnten, was sie wollten. Er war reich. Reich deswegen, weil sein Vater vor gut dreißig Jahren mit der richtigen Idee die richtigen Investoren überzeugen konnten, in Strandbars in Thailand zu investieren.
Das Dylan dadurch einen angenehmen Lebensstil pflegen konnte, war ein positiver Nebeneffekt des Glückes seines Vaters.
Dann ließ man sich Zeit mit dem Wiedersehen Zeit bis von Oliver Fröhlich. In diesem Roman wird Dylan vom Vampirkeim befreit und wir erfahren, das er ein Auserwählter ist.
Auch im « von Christian Schwarz spielte Dylan mit. In diesem Roman tritt Asael, der Sohn von Stygia, zum ersten Mal auf.
Doch es dauert bis von Oliver Fröhlich warten, bis er wieder mitgespielt. Die schwarze Katze als Inkarnation von Merlin tritt hier zum letzten Mal auf.
Danach kommt Dylan in von Simon Borner vor. In Huntsville/Texas macht die Reporterin Jenny Moffat eine Reportage über Haftanstalten.
In von Oliver Fröhlich spielt Dylan McMour wieder eine Rolle. Hier häutet sich der Drache Fooly.
In von Susanne Picard ist Dylan ebenfalls mit von der Partie. Aber auch die Vampire Fu Long und Tan Morano.
Schon in von Simon Borner spielt Dylan erneut eine Rolle. Gemeinsam mit Zamorra geht es zu einen Tatort in Paris. Anne begeht mehrere Morde und wird mit Katherine wieder zu Anka.
Auch in von Oliver Fröhlich ist Dylan McMour dabei.
In von Oliver Fröhlich kämpfen Zamorra, Rhett und Dylan gegen Vampire. Dylan lässt Zamorra an der Quelle des Lebens den Vortritt und vergibt damit seine Langlebigkeit.
Eigentlich ist es bei Dylan McMour ein schleichender Prozess von seiner Lockerheit, um zu einem ernsten und nachdenklichen Mann zu werden. Angefangen hat es in von Oliver Fröhlich und Stefan Albertsen. Darin geht es um das Tattoo-Armband.
Ein wenig haben wir warten müssen, bis Dylan wiederkommt. In von Oliver Fröhlich haben wir gedacht, Dylan wäre tot.
Im von Manfred H. Rückert und Oliver Fröhlich, taucht er wieder auf. Dabei werden die Gosh getötet.
Dann wieder warten bis wir wieder von Dylan was gelesen haben. « von Oliver Fröhlich bringt weitere Auflösungen um das Tattoo-Armband.
Im Dreiteiler und sowie alle von Oliver Fröhlich und Michael Breuer, darf er wieder mitspielen.
Nach langer Zeit hören wir wieder etwas von Dylan McMour in D von Oliver Fröhlich. Dylan hat Visionen, wie die Tattoo-Armbänder entstanden und was mit ihnen geschah.anach kam der zweite Teil von Christian Schwarz. Dylan erinnert sich an eine Begebenheit von vor über 400 Jahren. Schlussendlich ist er geheilt.
In « von Adrian Doyle, lesen wir endlich wieder von ihm. Erneut bekommt er Erinnerungen an seine jahrhundertelange Odyssee durch die Zeit.In von Adrian Doyle, wird er ernster als zuvor beschrieben.
Mit Dylan McMour konnten sich viele Leser von Anfang an identifizieren. Wegen seiner einfachen Sprache, die jeder auf der Straße spricht (»O Kacke!«). Werner Kurt Giesa hat diesen Charakter erfunden, geprägt hat Dylan McMour in den weiteren Geschichten jedoch überwiegend Oliver Fröhlich, auch wenn andere Autoren ihn mit in ihren Geschichten eingebaut haben. Dylan McMour ist eben zu Anfang der einfache Dämonentourist/Geistertourist. Immer wenn er etwas über Übersinnliches gehört und gelesen hat, fliegt er dahin.
Für viele mag das im realen Leben absurd klingen, doch auch hier gibt es solche Touristen. Immer wenn im Internet oder Zeitung auf der Welt etwas über das Übersinnliche steht, wollen solche Leute dahin fahren oder fliegen, um bestätigt zu wissen, das es dies im realen Leben gibt. Doch vieles ist nur Schwindelei.
Ich habe ja beim Band 966 erwähnt, dass es ein schleichender Prozess bei Dylan McMour ist. Vielleicht geschieht es sogar ein wenig früher? So genau kann ich es jetzt nicht mehr sagen. Aber diese Figur wird immer ernster geschildert. Diese Lockerheit, das Unbedarfte und die Neugier auf das Übersinnliche fehlen dem Charakter. Etwas, dass ihn früher ausgemacht hat. Er ist gar 800 Jahre durch die Zeit gegangen. Jetzt ist Dylan McMour im Zyklus von Adrian Doyle voll integriert.
Betrachten wir einmal seine Unsterblichkeit
Dylan McMour war ein Auserwählter, der von der Quelle des Lebens trinken durfte. In diesem Moment war er relativ Unsterblich, das haben wir in gelesen. Später opfert er sich für Professor Zamorra. Dies könnenn wir in Band 948, in dem Professor Zamorra altert und in Band 949, in dem Dylan Zamorra sein Wasser des Lebens überlassen hat, lesen. Da haben wir gedacht, dass Dylan ein ganz normaler Mensch geworden ist, der so wie du und ich alterte und Sterben kann, spätestens wenn er alt und grau ist. Das wäre doch zu einfach gewesen.
Für Dylan haben die Autoren noch viele Gemeinheiten ausgedacht. Zuerst darf er ein magisches Tatto-Armband finden, nachzulesen in Band 966. Später Band 982 denkt der Leser, dass Dylan McMour Geschichte ist. Eine Träne dafür, das ihn es nicht mehr gibt. Ich war überrascht, als Dylan in Band 987 wieder auftaucht. So langsam kristallisierte sich heraus, dass Dylan McMour 800 Jahre durch die Zeit gewandert ist. Jetzt, da er wieder in der jetzigen Zeit wieder ist, altert er normal.
Kommen wir einmal zu den beiden Tattoo-Armbändern. Die Autoren können sich bei Dylan weiter austoben. Jetzt hat er ein zweites Tatto-Armband. Das eine ist ein Schattenreif, das zweite ein Feuerreif, nachzulesen in Band 995. Aber irgendetwas wird bei Dylan McMour anders. Er wird verbissener, hasserfüllter beschrieben. Er gibt Zamorra die Schuld, dass er nicht mehr relativ unsterblich ist. Dieser Zwiespalt (Zamorra gerettet zu haben und gleichzeitig den Hass auf ihn) war ein Schwerpunkt im Luzifer Zyklus. Wir müssen lange warten, um zu erfahren, warum Dylan McMour sich so benommen hat. Das war in dem Zweiteiler Band 1019 und 1020.
Wir Leser wissen aber, dass es nie mehr so sein wird, wie es war. Jetzt darf er seine Wunden erst einmal lecken, die er in der Zeit, als er von den zwei Tatto-Armbändern beeinflusst wurde, davongetragen hat.
Jetzt ist ein neuer Abschnitt seines Leben gekommen ist, wird er wieder mit hineingezogen in einen Zyklus, der es in sich hat. Wieder wird ein Aspekt seines Leben neu dargestellt, den er eigentlich nicht so erleben darf wie er es erhofft hat. Ich lasse mich überraschen, was die Autoren mit Dylan McMour noch vorhaben. Es gibt noch genügend Facetten im Leben des ehemaligen Dämonentouristen, die man noch nicht kennt, die man für uns Leser gern offenbaren kann. Ich liebe den Protagonisten Dylan McMour.
Diese Leichtigkeit der Anfänge von ihm werden nicht mehr kommen, das müssen wir Leser akzeptieren. Ich hoffe aber, das er irgendwann da stehen wird, voller Stolz sagen zu können: »Dies war mein Leben. Kein anderes Lebewesen hat so ein erfülltes Leben gehabt.«
In diesem Sinne.
Euer Rudi.
Kommentare
Das nicht immer jeder B-Held in jedem Roman dabei ist, das hat ja Tradition. Wir wollten ja schon damals keinen "Wander-Circus" aufbauen wie bei "Mythor", der wie der "Dummling" im Märchen von der "Goldenen Gans" eine ganze Reihe von Leuten hinter sich her schleppt, die immer mehr werden. Stellt euch mal vor, bei Zamorra würden alle seine Freunde und Mitkämpfer in Chateau Montagne zur Untrmiete wohnen und jede Figur müssten in jedem Roman eine kurze Rolle spielen. Schon wenn jeder nur einen Satz sagen würde, wäre vermutlich das Heft schon voll.
Wenn wir eine Zamorra-Idee hatten, dann ging das "Erst das Problem" und dann "Wer löst das Problem?". Wobei hier nicht an den Ober-.Problemlöser im weißten Anzug gedacht wurde, sondern eben an den B-Helden.. oder Heldin. Und da kamenimmer wieder neue Figuren hinzu. Ich habe noch irgendwo von Werner ein paar Seiten, wo er damals alle seine Nebenfiguren aufgeschrieben hatte. Das war so nach Band 500 als mal von ihm leicht angesprochen wurde, das ich gelegentlich mal wieder einen Roman machen sollte. Aber nach meiner MItarbeit für den 666er Zyklus hat er dann doch lieber anderen Leuten eine Chance gegeben, ins Geschäft zu kommen. Und einige sind eben immer noch drin.
Werner hatte, was B-Helden anging, die ganz große Auswahl (manchmal wurden sie dann auch zu A-Helden) , während ich meine Standards mit Michael Ullich und Carsten Möbius - bzw. Tina Berner und Sandra Jamis hatte. Die kamen beim Leser gut an - und gelegentlich habe ich mir dann in Absprache mit Werner auch mal eine seiner Figuren ausgeborgt, wenn irgendwelche Leser jammerten, dass diese oder jene Figur so wenig in der Handlung mit dabei wäre. Aber die stand dann bei mir immer in dritter Reihe, damit ich vom Charakter der Figur her nicht so viel rein bauen konnte.
Und genau das ist offensichtlich das Problem mit
den vielen Autoren, die heute an der Seire rum basteln. Jeder interpretiert natürlich seine Gedankengänge in eine Figur - statt das man die B-Helden an das Team so verteilt, das da jeder sich seine Figur nach seinen Vorstellungen aufbauen kann und es auch keine Widersprüche gibt., Denn die gibt es irgendwann - trotz detailliertem Exposè. Und dann ist der Leser verwirrt und weiß´nicht mehr, was er glauben soll.
Aber das ist ja, Crom sei gepriesen, nicht mein Problem.Und so lange es der Leser akzeptiert und kauft... nun, Commander Picard steht ja auf der Brücke und steuert in Richtung der Verkaufszahlen-Galaxis...und der Feind eines Romanhelden ist nichf der Werwolf - sondern der Reißwolf...