Wohin geht die Reise? - D9E
Wohin geht die Reise?
D9E
Die Romane
Als sechster Band erschien " " von Niklas Peinecke. Der Autor knüpft an an die Handlung seines Romanes " ", der als Nummer zwei der Serie herausgekommen ist. Die Forscherin Farne war mit einigen Gefährten auf ERC 238, einem riesigen geheimnisumwitterten Artefakt zurückgeblieben. Die Einheimischen haben die Neuankömmlinge in den alten Ruinen isoliert, lassen sie dort in Ruhe, verhindern aber jeden Fluchtversuch. Jetzt kommt Bewegung in die Sache. Sowohl ihre Freunde, als auch die Hondh kommen zurück und wollen sich die Technologien der Erbauer zu Nutze machen. Es gibt ein Wiedersehen mit Karman, Hackbot, Wurm und Parka, alles Charaktere, die aus Peineckes ersten Band bekannt sind.
Ein durchaus flotter Roman. Peinecke verwickelt sich allerdings an einigen Stellen in Widersprüche zu seinem ersten Band.
Nummer sieben der Serie " " stammt von Matthias Falke. Dieser Roman knüpft an den dritten Band " ", den ebenfalls Falke verfasst hat. Hauptpersonen sind Manuel und Nola, die beiden Überlebenden der SCARDANELLI. Sie stehen zunächst unter der Obhut der Den-Haag-Stiftung, die alles über das seltsame Artefakt wissen will, dass sie gefunden haben. Auch Guardes, der Navigator, hat überlebt, allerdings nur als in die Bordsysteme heruntergeladenes Bewusstsein. Manuel und Nola setzen alles daran, ihm wieder einen eigenen Körper zu verschaffen. Ihr Weg führt sie ins SOL-System, wo sie Teil einer neuen Expedition werden, die sie zurück zum Wrack der SCARDANELLI und zum Artefakt führt. Natürlich haben auch die Hondh davon Wind bekommen.
Nicht schlecht, aber Falkes erster Band hat mir besser gefallen. Die Technik der DIOTIMA ist so fortgeschritten, dass sie alles andere bisher Beschriebene in den Schatten stellt. Das passt nicht zu dem früher geschilderten Stand der Technik im Hondh-Bereich.
Der achte Band " " stammt von Holger M. Pohl, der zuletzt auch bei Rettungskreuzer Ikarus geschrieben hat. Er "übernimmt" die schon bekannte Figur des "Shelwin Klime" und schickt sie auf ein von der Den-Haag-Stiftung initiiertes Kommandounternehmen. Eine kleine Gruppe von Spezialisten soll sich an Bord eines Tributschiffes der Hondh begeben und die Geheimnisse dieser Schiffe erkunden. Außer Klime, dem Veteranen der Inteceptor, gehören der außeridirsche Materialspezialist Pelungart, die genetisch verbesserte Ärztin Delilah Lux und der Computerspezialist Menom Dalbert sowie die künstliche Karmanintelligenz Ganges zum Einsatzteam. Auf einer kleinen abgelegenen Welt der Hondh gelingt es ihnen tatsächlich an Bord eines Tributschiffes zu gelangen. Dort erlangen sie erste Erkenntnisse über die Besatzung.
Pohl erzählt eine fesselnde Geschichte, die jedoch leider an der spannendsten Stelle abrupt abbricht. Zu diesem Band bleibt außerdem anzumerken, dass das Lektorat an einigen Stellen schlicht geschlafen hat.
Fazit
Drei weitere Romane der Serie sind erschienen, aber zusammenfassend muss ich feststellen, viel Neues hat sich nicht ergeben. Die Hondh bleiben weiter ein großes Geheimnis und wir warten immer noch auf ihre Expansion. Dazu kommt, dass mit der Zeit die Probleme so eines "Shared Universums" immer deutlicher zu Tage treten. Matthias Falkes Solsystem ist kaum mit der Beschreibung von Dirk van den Boom im ersten Band der Serie unter einen Hut zu bringen. Die Hondh sind mal sehr stark abgeschottet, fast ohne Kontakt nach draußen, mal infiltrieren sie aktiv die umliegenden Gebiete. Die Hondh-Anhänger sind mal ohne großen eigenen Antrieb, mal aktiv aus eigener willentlicher Entscheidung unterwegs. Als großes Plus der Serie ist herauszustellen, dass bisher alle Bände pünktlich erschienen sind. Positiv empfinde ich auch die Covergestaltung. Die von Ernst Wurdack gestalteten Titelbilder kombinieren stets mehrere Elemente, varieren ansonsten stark.