Ein Projekt mit Perspektive - Larry Brent auf die Mattscheibe
Ein Projekt mit Perspektive
Larry Brent auf die Mattscheibe
Dabei sind derlei Pläne nicht neu. Da waren mal Österreicher, die den Brent-Roman »Marotsch, der Vampirkiller« verfilmen wollten oder auch die Pläne der ›Open Door‹ hat Stefan für den Zauberspiegel erfragt (bei Nachfragen wurde man dann in der Folge vertröstet. Beide Projekte verliefen im Sande. Das sind heute Fußnoten gescheiterter Filmprojekte und nicht mehr Grund weiterer Betrachtungen.
Zuletzt machte Dirk Woiciech Wind (eher ein laues Lüftchen) um den PSA-Agenten und warb auf Facebook [mittlerweile ist die Seite gelöscht] seit Februar 2015 für eine Brent-Verfilmung ... und wollte über Facebook-Likes das Projekt vorantreiben. Es sollte um den Auftaktroman der Serie »Das Grauen schleicht durch Bonnards Haus« gehen. Letztlich hat sich bei mir seither der Eindruck verstärkt, dass wir eine Mischung aus zwei Vorbildern der Serie zu sehen bekommen hätten (nicht das ich die Originale aus der Zeit nicht mag, aber ... heutzutage?). So eine Mischung aus Hammer-Horror und den deutschen Edgar-Wallace-Verfilmungen. Bieder, nett, aber nicht besonders aufregend (wenn man nicht in den Sechzigern im Kino saß oder in den Siebzigern am Bildschirm). 434 Facebook-Likes sind dann bis heute zusammen gekommen, was dann nicht gerade den erwünschten Push gab. Dazu war dann alles, gerade zu Beginn - zu unausgegoren. So ignorierten wir im Zauberspiegel dieses Projekt.
Wenn ich heute Dan Shocker verfilmen wollte, dann würde ich die Plots und Ideen des von mir immer noch verehrten Jürgen Grasmück aka Dan Shocker herausextrahieren, aber in zeitgemäße Bilder gießen und nicht mit nostalgischen Charme versehen. Das fand ich dem ganzen Woiciech-Projekt überhaupt nicht wieder. Wenn man ehrlich ist, dann ist eine Serie, die seit 30 Jahren vom Kiosk verschwunden ist, nicht mit der Strahlkraft versehen, um auf dem Bildschirm oder gar der Leinwand die siebziger Jahre wieder auferstehen zu lassen und damit ein Millionenpublikum anzulocken. Und genau diesen Eindruck konnte Woiciech nie vertreiben. Andererseits, eine Serie, die 30 Jahre nachdem sie im Ghetto der Special-Interest-Verlage verschwand, immer noch Interesse hervorruft, sie auf die Mattscheibe und/oder Leinwand zu bringen, muss über gewisse Qualitäten verfügen.
Daher sucht man auf der Seite des Woiciech-Projekts auch ein Like von mir vergebens. Ich versprach aber, sollten 1.000.000 zusammenkommen würde ich der 1000.000-und-erste sein. Doch dazu kam es ja nicht und es war noch nichtmal nah dran.
Am 10. März 2016 gab es folgenden (wie ich finde ausgesprochen pathetischen) Kommentar von Dirk Woiciech, der nicht entfernt den eigenen Dilettantismus hervorhob oder selbstkritisch die unausgegorene Präsentation reflektierte. Da gibt er ganz den enttäuschten Idealisten, dem man sein Lieblingsspielzeug weggenommen hat.
So - mittlerweile hat das Jahr neu angefangen und ich muss mich aus aktuellem Anlass mal zu der Situation äußern. Nun, die gute Nachricht wäre gewesen, dass ich für mein Projekt einen Produzenten gefunden hatte, der das Projekt realisieren wollte. Doch leider bekamen wir die Rechte an dem ersten Larry Brent Roman von den Dan Shocker-Erben nicht mehr verlängert.
Der Grund liegt auf der Hand. Die Verfilmungsrechte wurden einer anderen Firma gegeben, die für Larry Brent eine TV-Serie plant. Ich bin natürlich unheimlich enttäuscht, dass wir auf unserer Zielgeraden für „Bonnards Terror“ dann noch ein Bein gestellt bekamen und unser Film auf diese Weise gekillt wurde. Aber so ist das Leben...
Letztendlich gibt es dann doch nur schlechte Nachrichten. Nichts destotrotz danke ich allen hier auf meiner Facebook-Seite und darüber hinaus vor allem den Leuten, die mich in den letzten Jahren tatkräftig bei meiner Vision unterstützt haben, die ich nun gezwungenermaßen auf Eis legen muss.
Ich hoffe, dass die Mitbewerber bei ihrer Planung den Geist der Vorlage berücksichtigen und sich nicht den „Sehgewohnheiten der Masse“ unterwerfen, sondern etwas Neues, Eigenes schaffen. Es ist selbstverständlich so, wenn dieses Projekt ein Erfolg wird, das dem gesamten phantastischen Genre in Deutschland weiterhelfen würde. Im gegenteiligen Fall würde es danach noch schwerer werden, als es ohnehin schon ist. Für meinen Film ist es in jedem Fall das Ende.
Daher stelle ich das hier nochmal klar, um den vielen Anfragen, die mich erreichten gerecht zu werden. Ich habe mit dem neuen Larry Brent Projekt als TV-Serie nichts zu tun und bin nicht involviert. Aus diesem Grund erkläre ich die Akte „Bonnards Terror“ als geschlossen.
Dann aber tauchte vor einigen Wochen - wiederum auf Facebook - ein weiteres Projekt auf, dass andeutungsweise versprach die Shocker'sche Schöpfung in bewegte Bilder umzusetzen und auf die sich Dirk Woiciech vermutlich in seinem Kommentar bezog. Es war die Rede von prominenten Figuren und/oder Genregrößen aus den USA. Nun, gebranntes Kind scheut das Feuer und ich dachte mir: Noch so einer. Aber schon die ersten Ankündigungen waren deutlich professioneller als die der Vorgänger. So beschloss ich immer wieder mal einen Blick auf die Seite zu riskieren. Aber im Hinterkopf war da immer noch der Gedanke, dass sich da mal wieder eine Nase im Ausblasen heißer Luft übte.
Am Freitag nun fand ich eine Pressemappe in meinem elektronischen Briefkasten, die mich als alten Fan vom Hocker klopfte. Nun zeigte sich, dass dieses Projekt, den Held meiner Jugend zu verfilmen, viel weiter gediehen ist, als ich jemals erwartet hätte und das dahinter tatsächlich mehr steht als nur heiße Luft. Im Grunde ist es das erste Projekt, dass tatsächlich verspricht, dass man mal was zu sehen bekommt. Zumindest der Pilotfilm wird wohl realisiert werden. Obs dann auch in Serie gehen wird, wird man sehen. Aber hinter dem Projekt hat sich doch einiges an Leuten versammelt, die schon mal Erfolg hatten und von denen man annehmen darf, dass die Herrschaften wissen was sie tun.
Der wohl prominenteste Name in dem Larry Bent-Projekt ist wohl Tom Savini. Diese in vielen Sätteln sitzende Genregröße wird von der ImdB in folgenden Kategorien geführt: Actor, Makeup Department, Special effects, Miscellaneous Crew, Director, Stunts, Producer, Writer, Camera and Electrical Department. Er hat an vielen Filmen in diversen Funktionen mitgewirkt. Darunter Filme wie Zombie - Dawn of the Dead, Day of the Dead, Knightriders (Regie: George Romero). From Dusk till Dawn, Django Unchained (Regie: Robert Rodriguez und Quentin Tarantino), um mal nur ein paar zu nennen. Savini ist profiliert. Er tritt als Producer und Special Effects Supervisor auf.
Über Tom Savini heißt es in der Pressemappe:
TOM SAVINI – Executive Producer / Special Effects Supervisor
„The Godfather Of Gore“ – „The King Of Splatter“ - TOM SAVINI ist eine Legende in der Welt des Horrors und der Make Up - & Special Effects. Seine preisgekrönte Arbeit revolutionierte das Horror-Genre und ist bestens bekannt aus vielen Filmen unter der Regie von George A. Romero, einschließlich DAWN OF THE DEAD, DAY OF THE DEAD und CREEPSHOW, sowie Kult-Klassikern wie FREITAG DER 13., MANIAC, THE BURNING, THE PROWLER und TEXAS CHAINSAW MASSACRE 2. Als Special FX Artist kreierte er legendäre Effekte, Monster und Ikonen der Horrorfilmgeschichte wie etwa Jason Vorhees aus FREITAG, DER 13., die Effekte in TEXAS CHAINSAW MASSACRE 2, Bub aus DAY OF THE DEAD, oder die Monster in CREEPSHOW 1 & 2. Tom arbeitete mit vielen Horror-Legenden und weltbekannten Filmemachern wie Stephen King, George Romero, Quentin Tarantino, Robert Rodriguez, und Greg Nicotero (The Walking Dead), und als Schauspieler in Kultfilmen wie DAWN OF THE DEAD, FROM DUSK TILL DAWN, PLANET TERROR, MACHETE, DJANGO UNCHAINED und zuletzt in der FROM DUSK TILL DAWN TV-Serie. Im Jahr 1990 führte Savini Regie bei dem von Fans & Kritikern gefeierten Remake von George A. Romeros NIGHT OF THE LIVING DEAD, und demnächst auch bei dem Remake von Umberto Lenzis Horror-Kult-Klassiker NIGHTMARE CITY (aka GROSSANGRIFF DER ZOMBIES). Savini soll nicht nur als kreativer Showrunner und Special Effects / Make-up Supervisor für LARRY BRENT fungieren, sondern auch bei einigen Episoden Regie führen und eine Gastrolle übernehmen, und das für die Larry Brent Serie werden, was Greg Nicotero für The Walking Dead ist - der kreative Mastermind und Schöpfer hinter den vielen unterschiedlichen, grossartigen Monstern, Kreaturen und Effekten der Serie.
Als Regisseur des Films tritt Nick Lyon auf, der auch nicht gerade einer ist, der vom Filmemachen nichts versteht und durchaus profiliert ist. Er ist zwar kein Tarantino, aber auch keiner, der direkt aus der Klippschule ans Filmset geflüchtet ist.
Hier zitiere ich mal wieder die Pressemappe.
NICK LYON – Director / Executive Producer
Nick Lyon ist ein amerikanischer Regisseur, Produzent & Drehbuchautor, der lange Zeit in Deutschland gelebt hat, wo er an der Filmakademie Baden-Württemberg studierte. Nick ist einer der Regisseure der amerikanischen Zombie-Hit-Serie Z-NATION (Syfy, RTL2, Netflix) und hat bereits viele internationale Filme gedreht für namhafte Studios & Networks wie Warner Bros., MGM, Universal, Sony, NBC, Syfy, Lifetime, und RTL. Zu seinen Produktionen zählen erfolgreiche Horror-, Fantasy-, Action- und Science Fiction-Filme und Thriller wie etwa SPECIES IV, THEY FOUND HELL, ZOMBIE APOCALYPSE (Ving Rhames (Mission Impossible, Pulp Fiction) und Taryn Manning (Orange Is The New Black)), RISE OF THE ZOMBIES (LeVar Burton (Star Trek), Danny Trejo (Machete)), BULLET (Danny Trejo, Jonathan Banks (Breaking Bad), Julia Dietze (Iron Sky)), BERMUDA TENTACLES (aka AMERICAN WARSHIPS 2 mit Linda Hamilton (Terminator)), GRENDEL (Marina Sirtis (Star Trek)), HERCULES REBORN, FORECLOSED (mit der Oscar Gewinnerin Marlee Matlin und James Denton (Desperate Housewives)), ANNIHILATION EARTH (Luke Goss (Hellboy II), Marina Sirtis (Star Trek)), I LOVE YOU BABY (mit Oscar Gewinner Maximilian Schell, Marc Keller, Jasmin Gerat), und das RTL-Event-Movie BERMUDA DREIECK NORDSEE (Hannes Jaenicke, Bettina Zimmermann, Gudrun Landgrebe). Mit seiner langjährigen Erfahrung für internationale Film- & TV-Produktionen, seiner Liebe für seine "2. Heimat" Deutschland und seinen Deutschkenntnissen, und mit seiner Leidenschaft für das Horror- & Scifi-Genre, ist Nick ein perfekter Regisseur und Showrunner für das Larry Brent Serien-Projekt und ein weiterer Garant dafür, dass Larry Brent eine internationale, starbesetzte Top-Produktion "made in Germany" mit Hollywood Niveau werden wird.
Der Showrunner (also der Boss vons Ganze) kommt aus Österreich. Viele seiner Landsleute haben die Horrornachkriegsliteratur bereichtert. Als da wären Luif, Tenkrat, Vlcek, Wunderer und andere mehr. Heinz Treschnitzer heißt der Mann und wollen wir hoffen, dass ihm das mit dem bewegten Bild gelibngt was die Autoren mit ihren Romanen gelang. Er ist Jahrgang 1975 und ein alter Fan und Leser der Brent-Serie, aber ohne den verklärten Blick. Ihm ist klar, dass die Ideen und Plots Shockers in moderne Bilder umgesetzt werden müssen, um auch nur ansatzweise Erfolg beim heutigen Publikum zu haben. Eine Perspektive, die Mut macht.
HEINZ TRESCHNITZER – Series Creator / Executive Producer / Writer
Heinz Treschnitzer (aka Dax Skylar) ist ein vielseitiger Autor, Produzent und Creative Artist und wird als Showrunner und Autor der LARRY BRENT Serie fungieren. Heinz ist bereits seit Jahrzehnten in der Unterhaltungs- und Werbebranche tätig und arbeitete für namhafte Unternehmen wie SC Films International, The Asylum, Aldamisa Productions, FUNimation, Giant Ape Media und Gamevice. Er ist Produzent und Autor des Remakes von Umberto Lenzis Horror-Kultklassiker NIGHTMARE CITY („Grossangriff der Zombies“) unter der Regie von Tom Savini und hat auch das Drehbuch für die Verfilmung des populären Videospiels DEAD TRIGGER geschrieben, mit DOLPH LUNDGREN (The Expendables, Rocky IV) in der Hauptrolle und zahlreichen weiteren Stars aus bekannten Serien wie The 100, Battlestar Galactica, Helix, Falling Skies, V, Grey’s Anatomy und Twilight.
Seit seiner Kindheit ist Heinz ein großer Fan der Romane von Dan Shocker und besitzt eine umfangreiche LARRY BRENT Sammlung. Mehr als 10 Jahre hat er nun an dem Projekt gefeilt und das Serienkonzept entwickelt, das schließlich auch die Erben von Dan Shocker überzeugte und begeisterte. Sein Bestreben ist es, eine bestmögliche und würdige filmische Umsetzung und moderne Serie zu schaffen, die Dan Shocker stolz gemacht hätte, und die langjährige, treue LARRY BRENT Fans genauso begeistern wird wie ein neues, breites und weltweites Publikum.
Sieht man sich nun erstmal diese drei Namen und deren Projekte an, so erkennt man Substanz und eine höchst gesunde Mischung. Da ist ein Showrunner, der zum einen die Materie kennt, aber zum anderen nicht den klaren Blick darauf verloren hat, so dass die Ideen Jürgen Grasmücks in zeitgemäßer Form präsentiert werden können. Erkennabr und doch zeitgemäß. So zumindest stelle ich mir heute eine Serie mit einem der Helkden meiner Jugend vor.
Dazu Leute wie Savini und Lyon, die von dem Projekt mit Sicherheit überzeugt werden mussten und deren Vertrautheit mit der Serie eher gegen »0« tendieren dürfte, so dass auch keine nostalgischen oder fannischen Empfindungen eine Rolle spielen dürften. Heinz Treschnitzer scheint die richtigen Argumente gefunden zu haben, um diese Leute ins Boot zu holen. Diese Argumente werden gewiss nicht gewesen, dass 434 Altfans ne facebook-Seite gemocht haben. Da ging es auch wohl eher nur am Rande darum, dass die Serie auch mal an den Kiosken sehr erfolgreich war und noch heute ein Kleinverlag (gekürzte) Sammlerausgaben produziert. Nein, der Showrunner hat ein Konzept gebaut, dass überzeugt und Erfolg verspricht. Denn darum geht es, ein Projekt umzusetzen mit dem man Geld verdienen kann. Schließlich leben die Herrschaften davon. Da braucht man nicht die Likes und die Idee, dass da mal mal Fans waren. Da braucht es die Überzeugung, auch ein heutiges Publikum begeistern zu können.
Es geht eben darum ein komplett neues Publikum zu interessieren. Und so kann das gelingen. Die Romane um Larry Brent haben in den Siebzigern und achtzigern viele Menschen begeistert, aber das Publikum, das es zu überzeugen gilt ist ein anderes. Daher müssen auch die Bilder andere sein.
Savini und Lyon stehen dabei auch für Stories, die nicht inszeniert werden wie Kinderfilme der Sechziger und angesichts des Erfolges von Serien wie The Walking Dead darf man keine Schicki-Micki-Schlägereien wie in Filmen der Sechziger inszenieren. Da muss es schon etwas rauher zur Sache gehen. Aber hier darf wohl auch mit einer Umsetzung rechnen, die etwas Erwachsener ist. Und wenn ich manche Romane von Jürgen Grasmück (gerade aus der Frühphase) erinnere war das nicht unbedingt immer zimperlich. Dass in Bilder umzusetzen verspricht schon eine gewisse ›Härte‹.
Insgesamt betrachtet haben wir hier ein solides Projekt vor uns. Hier gehen Profis professionell ein Projekt an, dass sogar in Serie gehen kann. Solide vorbereitet und mit klaren Blick angegangen. Ich bin voller Optimismus.
Und worauf man gespannt sein darf ist die Besetzung. Da ist noch nichts bekannt, aber mit solchen Namen im Stab, kann der Cast nur interessant sein. Ich bin gespannt, ob man bekannte Gesichter sieht oder ob Treschnitzer & Co. bekannte Schauspieler besetzen. Ich bin ebenso gespannt auf die Gaststars. Da biete sich ne ganze Reihe TV-, Film- und Genregesichter an und mit diesen Leuten dahinter können das gar interessante Leute werden. Ich bin gespannt wann erste Details dazu bekannt werden.
Daher werden wir vom Zauberspiegel das Projekt im Auge behalten, weil es nicht im Sande verlaufen wird. Ich drücke alle Daumen.
Kommentare
Stehen in der PR-Mappe auch noch einige Hard facts? In wessen Auftrag soll der Pilot denn produziert werden? Wo ausgestrahlt? Irgend eine Firma/ein Konzern muss das ganze abgenickt haben.
Einfach so Ins Blaue hinaus, ohne Geldgeber, wird wohl kaum auch nur ein Zentimeter Film belichtet werden.
"... eine internationale, starbesetzte Top-Produktion "made in Germany" mit Hollywood Niveau ..." schön bescheiden. Betrachten wir es realistisch: in good old Germany läßt sich so eine (Pilot-)Produktion zurzeit nicht umsetzen.
Zumindest wird schon mal ein Name genannt. Schau ich mir das Gesamwerk von Monstaworx an, sehe ich im besten Falle ein paar B-Movies. Ansonsten nicht wenige C bis Z - Streifen, wie sie sie für Sender wie SyFy ud Co. zu Dutzenden jede Woche produziert werden.
Eine "eine deutsch-europäisch-amerikanische Top-Produktion auf höchstmöglichem, internationalem Niveau [...], die sich mit US-Serienhits wie AKTE X, FRINGE, GRIMM, SUPERNATURAL und THE WALKING DEAD messen kann.“ sehe ich am fernen Horizont nicht mal ansatzweise.
Und als alte Unke gehe ich auch davon aus, dass irgendwann die Nachtricht publiziert wird, dass das Projekt zu Grabe getragen wurde, weil man sich nicht mit den "bekannten und erfolgreichen deutschen & internationalen Produzenten und Sendern" bezüglich kreativer Freiheit und Finanzierung einigen konnte.
Bezüglich einer Verfilmung hoffe ich erstmal eines, dass man sich wirklich Mühe bei der Besetzung der Titelrolle gibt. Ähnlichkeit mit der shockerschen Beschreibung wäre schon schön (aber nicht so wichtig, wie sie mir bei Sinclair gewesen wäre, da man den via Cover viel konkreter im Auge hatte, Brent ist viel vager...), viel wichtiger wäre aber ein passendes Charisma. Siehe Pierre Brice, der von Mays Beschreibung zwar optisch abwich, aber ihn wohl so traf, wie die Fans sich ihn im Herzen vorgestellt hatten.
Ein leicht aufgehellter Tom Beck (der Ex-Autobahncop heisst doch so???) wäre z.B. was, charismatisch und actionkompatibel.
Mal ehrlich, was erwartet man denn? Niemand geht davon aus das die Umsetzung zumindest eines Pilotfilms einen Blockbuster-Charakter hat. Und ob es dann in Serie geht, wäre auch erst einmal die Frage zu beantworten, ob der Pilotfilm genug Leute vor den Fernseher zieht. Wie gesagt, wir reden hier nicht von einem Kinofilm, wie ich herauslese. Und was ist an B-Movies so schlecht? Die meisten Filme dieses Genre sind bzw. waren B-Movies und wenn das ganze auch nur halbwegs besser ist, als das, was man damals alles bei "John Sinclair" (RTL) abgeliefert hatte, kann man schon zufrieden sein.
Und was die "vollmundigen Presseheftformulierungen" angeht, wissen wir doch alle, dass klappern nun mal zum Handwerk gehört.
Und wenn das ganze Projekt in trockenen Tüchern ist, kann Monstaworx wegen meiner auch in die Vollen gehen und mit Superlativen um sich schmeißen, bis zum geht nicht mehr.
Zumindest nach den Infobröckchen, die es bislang gibt, ist da aber noch ganz und gar nichts trocken.
Die werfen jetzt schon mit Titeln und Träumereien um sich, und suggerieren, das die Dreharbeiten eigentlich so gut wie bevor stehen. Noch bevor sie die Ochsentour zu etwaigen Geschäftspartner/Sendern überhaupt so richtig vorgenommen- und Geld eingesammelt haben.
(Selbst wenn die Finanzierung steht, wird es noch eine ganze Zeitlang dauern, bis man überhaupt irgendwo irgendetwas zu sehen bekommt.)
Bei vielen Pilotproduktionen wird so ein Bohei im Vorfeld schlicht nicht gemacht. Da erfährt man in ein, zwei Sätzen, was produziert wird, dass vom Sender oder der jeweiligen Plattform das Okay gegeben wurde und mit Team X oder Y begonnen wurde zu drehen.
Und gegen "B" ist gar nix zu sagen. Wenn am Ende "nur" anständige B-Qualität heraus kommt, bin ich sofort dabei.
"Z-Nation", beispielsweise, ist für mich das eindeutig bessere "Walking Dead". Und die haben sicherlich ein vielfaches weniger an Budget, Zeit und Manpower zur Verfügung, als der große Bruder von AMC.
Ich bin der letzte, der bei einem Piloten eine 100 Millionen Dollar Produktion erwartet. Das machen die Amis nicht, und die Europäer schon drei mal nicht. Billig wird es aber trotzdem nicht.
Und schließlich ist der Zauberspiegel ja ein Magazin, dass auch solche Infos veröffentlicht, wenn man da ein wenig Fleisch am Knochen sieht. Ob es was wird steht da auf einem anderen Blatt, da werden wir uns überraschen lassen müssen. Nur als Information selbst sollte man es auch nicht ignorieren, wenn man feststellt, dass hinter dem ganzen schon eine positive Professionalität steckt (also nicht nur schlichte Fan-Träume in die Welt des Internet posaunt werden).
In dem Sinne, warten wir einfach mal ab und bleiben am Ball.
Bis dahin möchte ich nur der Vollständigkeit halber eine bereits existierende Larry-Brent-Verfilmung erwähnen.
War aber nur ein jugendliches Fun-Projekt des Herrn Christoph Schlingensief: "Das Totenhaus der Lady Florence".
onlinefilm.org/sl/film/50483
www.indiegogo.com/projects/the-dreamlands-h-p-lovecrafts-dream-cycle#/updates
Ich kann jetzt nur von mir sprechen.
Nein, kann ich leider nicht behaupten. Ich hab erst die James Bond Filme gesehen und bisher nur einige der Romane gelesen. Das eine hat mit dem anderen fast nichts zu tun außer dem Namen. Da fällt mir ein Vergleich äußerst schwer.
Bei Stephen King musste ich jetzt lange überlegen, was ich gelesen habe und was ich davon als Film gesehen habe. Cujo war ok in beiden Versionen. Bei ES war die Auflösung bei beiden Versionen mau. The Stand hat mich geärgert wegen diesem pseudoreligösen Mist in Buch und Film. Running Man hab ich den Film zuerst gesehen. Sorry, aber ich hab mit King so meine Probleme und Erfahrungen.