Kauzige Typen und andere Anekdoten... - Diesmal: Hendrik van Buggenum
Kauzige Typen und andere Anekdoten...
Diesmal: Hendrik van Buggenum
Mit dieser Folge geht "Der Heftroman nach Hübner" in die Sommerpause bis September
Ich möchte noch über Hendrik van Buggenum erzählen.
Der kam ja aus der Düsseldorfer Verlags- bzw. Redaktions-Szene zum
Bastei-Verlag. Er kannte Gott und die Welt. Hin und wieder zog es ihn wieder nach
Düsseldorf und er nahm uns dann mit. Ich erinnere mich an eine Tour, die haben
wir mit ihm zusammen gemacht. Dabei war noch Luther,
einer der Star-Vertreter des Bastei-Verlages. Er sollte übrigens nachher den
Verlag Erber aufkaufen bzw. hat er sich da eingekauft und dann den Verlag Luther-Erber mitbegründet.
Aber noch mal zurück nach Düsseldorf zu unseren
Erlebnissen mit van Buggenum. Auch Rolf Kalmuczak war dabei. Wir einen Zug
durch Düsseldorf gemacht und eine riesige Sause veranstaltet. Wir sind bei
Charles Wilp, dem damals prominentesten Fotografen, gelandet, der übrigens
fantastische Bilder machte, z.B. für Werbungen wie Warm-Wasser-Bereiter oder
Fanta.
Er hatte immer tolle Ideen und sein Adlatus, seine
rechte Hand und auch sein Freund, der Herr Fleischmann, die waren zusammen ein
Team. Charles Wilp hat den Herrn Fleischmann
in Gegenwart von Fremden immer nur als der Herr Fleischmann angesprochen.
Wir waren an diesem Abend, als wir die Sause
veranstalteten, zur Premiere des Circus Krone in Düsseldorf eingeladen. Wir
sind in Obhut des Pressemannes völlig versackt. Mehr oder weniger nach der
Pause, also zum zweiten Teil des Premierenprogrammes des Circus Krone, sind wir
dort aufgetaucht. Wir kamen gerade in den Vorraum, als die Elefanten zu ihrer
Nummer aufgestellt wurden.
Die Elefanten trugen wahnsinnige Geschirre. Fast
zum Schluss durfte sogar ein Jungbulle mitmachen, der war nicht aggressiv. Die
Leitkuh sollte nun die Prozession in die Manege führen und ganz zum Schluss
lief ein wahnsinnig kleines Elefäntchen. Dieses trug ein Kostüm, das war
gestrickt oder gehäkelt. Bei näherem Hinsehen war es ein Elefantenkostüm zum
Überstreifen mit großen Wackelohren und einem Rüsselchen, das mit Draht
versteift war. Das ganze Ding war ein
Hund!
Und dann hat dieses Ding auch gebellt, als wir in die Nähe kamen. Das Elefäntchen
sollte hinter diesen großen Elefanten, also als letztes Tier hinter dem
Jungbullen einziehen.
Unsere benebelten Köpfe haben sehr schnell
begriffen, dass in diesem Kostüm kein Elefant steckte, sondern ein Hund, der
jetzt das Elefäntchen in einem grasgrünen Häkel- oder Strickkleid abgeben
sollte.
Da blieb Charles Wilp, voll wie er war, völlig
erschlagen im Vorraum stehen, beugte sich runter und guckte sich das Tier genau
an.
Dann dreht er sich um, schaute zu van Buggenum und
fragte: Van Buggenum, sag mal, hast Du
schon mal einen grünen Elefanten gesehen?
Kommentare
Mag sicher wtizig gewesen sein - das mit dem "Elefäntchen" - aber mich interessiert mehr die Romanheftschreiber- und Verlagspolitikseite, als Erzählungen aus der Freizeit. Auch will ich nicht lesen was Brand gesoffen hat oder wen XY begattete. Das Privatleben ist für mich nicht interessant, sondern das was die Autoren mit und in den Serien gemacht haben, was sie machen wollten, was gescheitert ist und was man sonst nie gemerkt hat.
Sorry, aber man schießt hier wieder am Ziel vorbei.
Natürlich weiß ich ja, dass ich das nicht zu lesen brauche, aber ich hoffe eben immer mal wieder auf "Anekdoten aus der Branche" und nicht aus dem Privatleben.
Die Schelte über die Inhalte kann ich nicht nachvollziehen. Wie in Biographien üblich wird auch (und gerade) über Dinge gesprochen, die nicht unbedingt mit Buisness zusammenhängen. Aber doch eben ein Eindruck über Facetten der Person geben. Diese Teile waren teilweise als Ergänzung oder fachlichen Artikeln, teilweise als Anhang zum Schluß gedacht. Quasi als Zwischenhappen oder eben Nachtisch.
Die das Heftgeschäft betreffenden Beiträge folgen dann im Herbst...