Sven Schreivogels Praktikantinnen erzählen: Eine Hörprobe entsteht
Lena Stöneberg, 15 Jahre alt, Amelia Städtler,16 Jahre alt, Johannisberg-Schule Witzenhausen, zweiwöchiges Schulpraktikum bei Nocturna Audio
Anschießend gehen wir nach oben in Thomas Büro. Auf den ersten Blick wirkt der Raum unspektakulärer als das eigentliche Studio, aber in Detail werden auch hier zahlreiche Wunder sichtbar. Nicht nur die Gitarrensammlung an den Wänden ist erstaunlich.
Vor allem das Programm, mit dem Thomas schnell und zielsicher Tonspuren schneidet, übereinander schiebt, pegelt und mit Spezialeffekten ausstattet, wird von uns ausgiebig bewundert.
Thomas der Mann hinter den Knöpfen (höhö) stellt sich vor und will uns weismachen, dass das alles gar nicht so kompliziert ist. Doch wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Für uns gibt es ein kurzes Probehören. Die Sprecher sind bereits vollständig aufgezeichnet und obwohl sie niemals zusammen im Tonstudio waren, klingt es tatsächlich so, als würden sie direkt neben uns sitzen und sich unterhalten.
Am Mittwoch nehmen wir Schritte auf. Thomas gibt uns ein putziges Gerät
(jaja, schon gut...) mit zwei Mikrofonen an langen Kabeln. Damit fahren
wir durch Göttingen und suchen einen geeigneten Ort. Sven erklärt uns,
dass für jedes gute Hörspiel die Schritte extra aufgenommen werden,
weil man Schritte am meisten der Situation anpassen muss. Man würde es
schnell merken, wenn man Schritt-Geräusche aus der Konserve benutzen
würde.
Die Aufnahmen aus der Kirche, die wir zuerst besuchen, kommen nicht in
Frage, weil der Parkettfußboden dort unsere Schritte zu sehr dämpft.
Letzten Endes landen wir im alten Rathaus. Wir ernten schräge Blicke
während wir Mikros auf dem Boden verteilen und immer wieder daran
entlang laufen, schlendern und rennen.
Zurück ins Tonstudio. Endlich ist unsere Zeit gekommen. Für den
dramatischen Effekt brauchen wir noch erschrockene und panische
Zuschauer.
Sven machts vor. Er geht zuerst in den Aufnahmeraum und erschreckt sich vor seinem Mikro ein ums andere Mal.
Und dann sind wir an der Reihe. Von murmeln bis erschrocken aufschreien: Unserer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Dieses Improvisieren ist
zunächst schwierig, macht aber auch richtig Spaß.
Oben im Büro legt Thomas dann unsere Aufnahmen mehrfach übereinander und macht so aus drei Leuten fünfzig.
Dann werden alle Tonspuren so lange hin- und hergeschoben, verbessert
und verändert, bis alles stimmt und Sven nichts mehr auszusetzen hat.
Fertig!!
Vielen dollen Dank an Thomas und Sven! Es hat uns wirklich großen Spaß gemacht!
Kommentare
Siehe: www.zauberspiegel-online.de/index.php?option=com_content&task=view&id=2419&Itemid=1#1
Note to self: nicht vergessen, den Link zur mp3-Datei immer mit anzugeben (auch wenn ich diesmal unschuldig war)...