# 27 das da!
# 27: das da!
Immerhin gab es das Titelbild zu malen und im Innenteil sollte auch noch was sein, das die Buchstabenwüste durchbrach. Das war eine Menge Holz. Zeichner waren immer überarbeitet und im Druck. Man frage Jürgen Höreth, Jörg Ropers, Heinrich Damann und Michel Wuethrich, die für Zauberspiegel & Co. zeichneten.
Yakup Yalcinkaya (nach seinem Vorbild schuf Jason Dark sogar eine Figur der John Sinclair-Serie) linderte irgendwann den Mangel. Der Typ hatte einen enormen Ausstoß nicht immer origineller Zeichnungen. Aber immerhin hatte man was. Er belieferte irgendwann alle führenden Zines und schaffte auch den kurzfristigen Sprung zum Titelbildzeichner der John Sinclair-Serie. Dann verschwand auch er. In Erinnerung ist mir seine wirklich gelungene Darstellung von einem Werwolf geblieben. Zudem hatte er was mit irgendeinem Kampfsport am Hut. Persönlich hat er mich verfolgt, meine Wampe angeprangert und festgestellt, ich würde meinen Athletenkörper vernachlässigen. Das stimmte nun ganz und gar nicht. Um ihn zu schaffen, mussten tausend Schweine sterben
Vor Yakup gab es Werner Kurt Giesa, der (trotz seiner Arbeit als Autor) vielen Zeichnern Entlastung brachte. Werner hatte eine gewisse Vorliebe für leicht bekleidete Damen in eindeutigen Posen mit ein bißchen Firlefanz drum herum. Ein Blick auf seine Homepage (www.wk-giesa.de) macht das noch heute deutlich. Dabei war seine Technik nicht einwandfrei auszumachen. Irgendwo hat er mal seine Zeichnungen "aufwändige Studioarbeiten" genannt. Was darunter zu verstehen war, konnte man nicht so richtig nachvollziehen. Schön wäre es gewesen, wenn die Damen ihm leibhaftig Modell gestanden bzw. gesessen hätten. Was allerdings augenfällig war: Die Pose der Mädchen paßte nie so ganz zum Motiv und seine Strichführung war ausgesprochen sparsam.
Im Zauberspiegel brachten wir bis zur Nummer 4 regelmäßig Zeichnungen von ihm, lebten auch mit der Tatsache, dass er Zines doppelt belieferte, aber danach war Schluss. Wie das passierte, will ich jetzt einmal enthüllen. Die Vorbereitungen zur 5. Ausgabe des Zauberspiegel (vgl. hierzu As Time Goes By #28 ) liefen langsam an. Werner hatte zwei seiner Geschichten geschickt, auch die Story, die durch die von Allwörd'schen Hühner inspiriert wurde: Hexen Hermanns Horror Hühner. Und der obligatorische Packen Zeichnungen, die ich Norbert brachte.
Am darauffolgenden Wochenende wollten wir uns dann treffen, um das Gerüst dieses Zauberspiegels abzusprechen. Als ich bei Norbert auftauchte, hielt er zwei Zeitschriften in Händen, deren Cover einem christlicheren jungen Mann als ich es war die Schamröte ins Gesicht getrieben hätte. Doch ich war recht robust und neugierig (und bin's auch heute noch). Der Titel der Magazine lauteten "Das da" und "Das da-extra".
Sinngemäß sagte Norbert "Jetzt weiß ich auch, was WKG in seiner Freizeit liest", denn, wie er gleich darauf schlagend bewies, musste der erfolgsverwöhnte Zamorra-Autor eben diese Zeitschriften zu Hause haben. Norbert bat mich, mir ein paar bestimmte Seiten anzusehen. Eins davon war: Ein Mädchen posierte an einem übermannshohen Gitterzaun. Ihre Finger umschlangen eine der Stangen. Dann reichte er mir eine Giesa'sche "Studioarbeit". Ein Mädchen mit einer komischen Fingerhaltung war mit ein paar Accessoires zu einem Teufelchen verwandelt worden. Wenn man sich einen Gitterzaun vorstellt, konnte man erkennen, daß es sich um nachträglich bearbeite Fotokopie handelte. Weitere Zeichnungen stützten diese These.
Da wir aber im Zauberspiel auf Selbstgemachtes und nicht auf Selbstkopiertes bestanden, fielen von da an alle Giesa Zeichnungen unter den Tisch, mit einer Ausnahme: sie gehörten zu einer von W. K. geschriebenen Geschichte.
Und wenn ihr Euch die Zeichnungen auf W.K. Giesas Homepage näher betrachtet und in Pornoantiquariaten einige "Das da"-Ausgaben beschafft, werdet ihr vermutlich eine ähnlich lehrreiche Erfahrung machen, wie Norbert und ich damals. Im übrigen sind die Modelle in diesen Magazinen immer sehr ansehnlich gewesen.
Yakup Yalcinkaya (nach seinem Vorbild schuf Jason Dark sogar eine Figur der John Sinclair-Serie) linderte irgendwann den Mangel. Der Typ hatte einen enormen Ausstoß nicht immer origineller Zeichnungen. Aber immerhin hatte man was. Er belieferte irgendwann alle führenden Zines und schaffte auch den kurzfristigen Sprung zum Titelbildzeichner der John Sinclair-Serie. Dann verschwand auch er. In Erinnerung ist mir seine wirklich gelungene Darstellung von einem Werwolf geblieben. Zudem hatte er was mit irgendeinem Kampfsport am Hut. Persönlich hat er mich verfolgt, meine Wampe angeprangert und festgestellt, ich würde meinen Athletenkörper vernachlässigen. Das stimmte nun ganz und gar nicht. Um ihn zu schaffen, mussten tausend Schweine sterben
Vor Yakup gab es Werner Kurt Giesa, der (trotz seiner Arbeit als Autor) vielen Zeichnern Entlastung brachte. Werner hatte eine gewisse Vorliebe für leicht bekleidete Damen in eindeutigen Posen mit ein bißchen Firlefanz drum herum. Ein Blick auf seine Homepage (www.wk-giesa.de) macht das noch heute deutlich. Dabei war seine Technik nicht einwandfrei auszumachen. Irgendwo hat er mal seine Zeichnungen "aufwändige Studioarbeiten" genannt. Was darunter zu verstehen war, konnte man nicht so richtig nachvollziehen. Schön wäre es gewesen, wenn die Damen ihm leibhaftig Modell gestanden bzw. gesessen hätten. Was allerdings augenfällig war: Die Pose der Mädchen paßte nie so ganz zum Motiv und seine Strichführung war ausgesprochen sparsam.
Im Zauberspiegel brachten wir bis zur Nummer 4 regelmäßig Zeichnungen von ihm, lebten auch mit der Tatsache, dass er Zines doppelt belieferte, aber danach war Schluss. Wie das passierte, will ich jetzt einmal enthüllen. Die Vorbereitungen zur 5. Ausgabe des Zauberspiegel (vgl. hierzu As Time Goes By #28 ) liefen langsam an. Werner hatte zwei seiner Geschichten geschickt, auch die Story, die durch die von Allwörd'schen Hühner inspiriert wurde: Hexen Hermanns Horror Hühner. Und der obligatorische Packen Zeichnungen, die ich Norbert brachte.
Am darauffolgenden Wochenende wollten wir uns dann treffen, um das Gerüst dieses Zauberspiegels abzusprechen. Als ich bei Norbert auftauchte, hielt er zwei Zeitschriften in Händen, deren Cover einem christlicheren jungen Mann als ich es war die Schamröte ins Gesicht getrieben hätte. Doch ich war recht robust und neugierig (und bin's auch heute noch). Der Titel der Magazine lauteten "Das da" und "Das da-extra".
Sinngemäß sagte Norbert "Jetzt weiß ich auch, was WKG in seiner Freizeit liest", denn, wie er gleich darauf schlagend bewies, musste der erfolgsverwöhnte Zamorra-Autor eben diese Zeitschriften zu Hause haben. Norbert bat mich, mir ein paar bestimmte Seiten anzusehen. Eins davon war: Ein Mädchen posierte an einem übermannshohen Gitterzaun. Ihre Finger umschlangen eine der Stangen. Dann reichte er mir eine Giesa'sche "Studioarbeit". Ein Mädchen mit einer komischen Fingerhaltung war mit ein paar Accessoires zu einem Teufelchen verwandelt worden. Wenn man sich einen Gitterzaun vorstellt, konnte man erkennen, daß es sich um nachträglich bearbeite Fotokopie handelte. Weitere Zeichnungen stützten diese These.
Da wir aber im Zauberspiel auf Selbstgemachtes und nicht auf Selbstkopiertes bestanden, fielen von da an alle Giesa Zeichnungen unter den Tisch, mit einer Ausnahme: sie gehörten zu einer von W. K. geschriebenen Geschichte.
Und wenn ihr Euch die Zeichnungen auf W.K. Giesas Homepage näher betrachtet und in Pornoantiquariaten einige "Das da"-Ausgaben beschafft, werdet ihr vermutlich eine ähnlich lehrreiche Erfahrung machen, wie Norbert und ich damals. Im übrigen sind die Modelle in diesen Magazinen immer sehr ansehnlich gewesen.