Ende einer Trilogie
Ende einer Trilogie
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Im Auftrage des Raumcorps stellen sich Captain Roderick Sentenza, seine Frau Sonja DiMersi, Doktor Anande und Arthur Trooid den Gefahren. Das Team wird verstärkt durch die xavanthinische Botschafterin Wawa Guarani sowie die vizianische Telepathin Shilla und Junius Cornelius, den ehemaligen Septimus der Konföderation Anitalle. Es gilt mehrere Ziele zu erreichen. Das Raumcorps möchte mehr über die neue Seuche erfahren und benötigt dazu Keloiaechsen. Wawa Guarani sucht außerdem ihren mit einer früheren Expedition verschwundenen Bruder und Cornelius möchte mehr über seine bei einem früheren Besuch auf dem Planeten erlangten Suggestivkräfte erfahren, die in letzter Zeit außer Kontrolle zu geraten scheinen. Darius Wanderveen und zwei weitere junge Forscher halten derweil im Orbit auf der Ikarus die Stellung.
Das Raumcorps bzw. Commodore Heinrich Färber, der die nach einem Attentat nicht einsatzfähige Sally McLennane vertritt, schicken inzwischen auch noch den Schmuggler Jason Knight und seinen Begleiter Taisho mit ihrem eigenen Raumer Celestine nach Gomorrha, um dem Team eine gewisse Rückendeckung zu geben. Knight geht es allerdings hauptsächlich um seine Partnerin Shilla. Außerdem macht sich auch der vizianische Telepath Pakcheon mit seiner Kosang auf den Weg, als er nach seiner Rückkehr von seinem Heimatplaneten Junius Cornelius nicht auf Vortex Outpost antrifft. Damit sind bis auf An'ta 35-7 alle Protagonisten auf dem Sperrplaneten im Einsatz.
Die einheimische Flora und Fauna erweist sich als höchst gefährlich. Nicht nur große Raubtiere machen dem Team das Leben schwer, es gibt auch heimtückische Pflanzen, giftige Insekten und Spinnen. Und auch die Eingeborenen stellen sich gegen die unerwünschten Besucher. Und um alles noch komplizierter zu machen, taucht zusätzlich noch ein Raumschiffgeschwader, bemannt mit Thermion Merkants Wenxi-Klonen, auf. Gut, dass die Verstärkung rechtzeitig eintrifft. Trotzdem reißt der Kontakt zum Landungsteam ab und man gerät in die Gefangenschaft der Einheimischen. Neben den äußeren Gefahren müssen sich die Protagonisten noch mit ihren eigenen Schwierigkeiten auseinandersetzen. Cornelius etwa mit seinem Bedürfnis nach "Fortpflanzung", Shilla mit deutlich gedämpften telepathischen Fähigkeiten, die übrigen mit ihrer Reaktion auf die vizianischen Hormone.
Kurz und gut, der Roman reißt den Leser von einer brenzligen Situation in die nächste. Action wird groß geschrieben, Irene Salzmanns feine ironische Kritik an gängigen Geschlechterrollen tritt diesmal in den Hintergrund und blitzt nur an wenigen Stellen auf. Und auch das Ende wartet noch mit einigen Überraschungen auf.
Irene Salzmanns erster Dreiteiler ist durchaus gelungen. Bei ihr hatte ich schon immer den Eindruck, dass sie gerne ein wenig mehr geschrieben hätte. Rettungskreuzer Ikarus funktioniert also auch im Dreiteiler. Allerdings macht es wenig Unterschied, ob ich drei Monate auf den nächsten Band der "Endlosserie" warten muss oder ob es drei Monate dauert, bis der nächste Teil des Dreiteilers erscheint. Als Nächstes wird nun Dirk van den Boom zuschlagen. Schon im Januar geht es weiter mit "Eine Sache der Diplomatie". Danach wird man sehen, wie es jetzt um den inneren Zusammenhang der Trilogien bestellt ist. Schade finde ich aber, dass wir nun noch endlos lange auf die nächsten Romane von Sylke Brandt und den anderen Ikarus-Autoren warten müssen. Mir hat die Abwechslung durch die unterschiedlichen Schreibstile der Autoren immer sehr gefallen.
In der zweiten Auflage ist zuletzt Band 13 "Das Leid der Schluttnicks" erschienen. Dieser Band stammt aus der Feder von Sylke Brandt, die sich hier dem Händlervolk der schwergewichtigen Schluttnicks widmet. Ein Notruf führt das Ikarusteam ins System der Händler. Dabei beweist die Autorin eindrucksvoll ihr Talent für ironische Texte. Mal sehen, ob die zweite Auflage über Band 15 hinaus fortgesetzt wird. Denn noch ist die Erstauflage ab Band 16 im Verkauf. Lassen wir uns überraschen.