Die Leihbuch-Ära: Die Autoren - HANS JOACHIM VON KOBLINSKI
Seine Bekanntschaft mit dem früheren Rodeoreiter Billy Jenkins (Erich Rudolf Otto Rosenthal, verstarb am 21. Januar 1954 in Köln), der damals in Köln in einem Wohnwagen hauste, brachte von Koblinski 1952 in Kontakt mit dem Uta-Verlag.
1952 gab Joachim von Koblinski unter dem Pseudonym GUNNAR KOLIN in dem TOM PROX-Roman # 47 SCHWIERIGER AUFTRAG sein Debüt als Heftroman-Autor. Bis Mitte der 1950er-Jahre blieb er TOM PROX treu und schrieb zusätzlich auch Leihbücher zu der Western-Serie, so dass er schließlich seinen Job als Lokalreporter an den Nagel hängen konnte und seine Schreiberei zum Beruf machte.
Ab den 1950er-Jahren begann Hans Joachim von Koblinski auch für den Leihbuchverlag Paul Feldmann zu schreiben und verwendete dabei u. a. Pseudonyme wie JOE McBROWN oder JIM KELLOG für seine Kriminalromane sowie DAGMAR VON KIRCHSTEIN für seine Frauenromane.
1957 bot ihm der Paul Feldmann Verlag an, im Verlag auch als Lektor zu arbeiten. Zusätzlich war von Koblinski auch für die Covergestaltung im Kriminal- und Frauenromanbereich zuständig. So betreute der Autor, Lektor und Covergestalter monatlich zwölf Romanneuerscheinungen. Als der Paul Feldmann Verlag den ZWEI SCHWALBEN-VERLAG noch dazukaufte, kamen monatlich vier weitere Romanneuerscheinungen hinzu, die von Koblinski ebenfalls betreuen musste.
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Auch als Autor war Hans Joachim von Koblinski für den Paul Feldmann Verlag weiterhin tätig. So schrieb er monatlich bis zu sechs Romane unter Pseudonymen wie J. H. WAYNE, JIM KELLOG, JOE McBROWN oder JOHN FLETCHER (wobei vermutlich auch andere Autoren unter diesen Pseudonymen schrieben) Kriminalromane, unter DAGMAR VON KIRCHSTEIN und BERT ANDREAS Frauenromane sowie unter J. H. WAYNE Westernromane. Weitere Pseudonyme verwendete er auch mit anderen Autoren zusammen.
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Oft konnte Hans Joachim von Koblinski aber aufgrund der Arbeitsüberlastung den Termin für seine eigenen Romanmanuskripte nicht einhalten. So wurde es Standard im Paul Feldmann Verlag, dass er seine eigenen Werke in wenigen Stunden auf Band diktierte und sie dann abschreiben ließ oder dem Setzer in ein paar Stunden Satz für Satz seine Romane in die Maschine diktierte.
Doch seine immense Produktion an Romanen hatte durchaus auch negative Seiten und Folgen. Seine teils ausufernde Produktivität führte zur Qualitätsminderung seiner Romane.
Als Mitte der 1970er-Jahre die Ära der Leihbücher endgültig zu Ende ging, was 1976 auch das Aus für den Paul Feldmann Verlag bedeutete, soll Hans Joachim von Koblinski - laut dem Autor Jörg Weigand - u. a. unter dem Pseudonym J. H. ANDREAS Porno-Romane für Olympia-Press, den Stuttgarter Decker-Verlag sowie Erber in Sasbachwalden geschrieben haben, die alle indiziert, aber viele Jahre später im Verlag der Beate Uhse unter Pseudonymen wie HANS LÖNS, G. F. MEYER oder ANDREAS KOBLENZ erfolgreich neu aufgelegt wurden.
Ab Mitte der 1970er-Jahre wechselte Hans Joachim von Koblinski jedenfalls zum Heftroman, wo er u. a. für Serien wie JERRY COTTON, KOJAK, MARK BAXTER, sowie PROFESSOR ZAMORRA oder für die Reihe GESPENSTER KRIMI schrieb. Auch scheint er in dieser Zeit für einige Western-Serie unter dem Pseudonym J. H. WAYNE tätig gewesen zu sein.
Über seine weitere Tätigkeit als Autor ist leider nichts bekannt.
BIBLIOGRAPHIE (Eine Auswahl)
(1) Hans Joachim von Koblinski
(2) Hans Joachim von Koblinski
© by Ingo Löchel
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