Erste Worte - Wie bin ich zum Zamorra-Kolumnisten geworden?
Erste Worte
Wie bin ich zum Zamorra-Kolumnisten geworden?
Wie bin ich zum Zamorra-Kolumnisten geworden?
Dies war der Beginn einer Kette von sehr interessanten Ereignissen. Schöpfer dieser Geschichte war Rolf Michael. Nach wie vor zähle ich den Flammengürtel zu meinen Lieblinsromanen, neben Romanen wie dem Zweiteiler und .
Überhaupt war Zamorra in diesem Zeitrahmen, und auch noch einige Jahre mehr, sehr spannend und es wurden viele Feindschaften gepflegt. Als Leser ist man so gut wie gar nicht zur Ruhe gekommen. Ein Ereignis jagte das Nächste. Immer wieder neue Überraschungen und Wendungen. Die Hölle präsentierte sich noch als starker Gegner mit mächtigen Anführern, nicht mit solchen Schwächlingen wie Stygia oder Fu Long. (Eine gewisse Zeit war es recht amüsant zu beobachten wie sich Stygia durch allerlei Tricks auf dem Thron halten konnte, aber jetzt ist es einfach nur noch ermüdend. Fu Long fällt ebenfalls in diese Kategorie. Auch zu schwach um sich mit den Erzdämonen zu messen, und nur durch den Wächter der Schicksalswaage auf den Thron gelangt). Fern von den Höllischen gab es noch die Zeitlose mit ihrer Tochter Sara Moon, die unter dem Einfluß von CRAAHN stand. Die Meeghs waren ein unglaublich starker, und vor allem bösartiger Gegner. Die Dynastie der Ewigen schickte sich an ihren Herrschaftsanspruch zu erneuern. Aufgrund der Stärke der Gegner wusste man nie ob Zamorra, oder Mitglieder der Zamorra Crew,da wieder lebend entkommen konnten.
Viele interessante Handlungsrahmen wurden erschaffen und auch miteinander verknüpft. Die Strasse der Götter wird wohl vielen Lesern aus der damaligen Zeit einen wohligen Schauer über den Rücken jagen. Es war nicht nur die Faszination einer fremden Dimension mit Göttern und Dämonen, sondern auch das dort andere mächtige Feinde warteten, bzw. Ansprüche anmeldeten. Wie die Mächtigen und Ewigen. Die traurige, manchmal tragische Geschichte um Damon und Byanca trug auch viel zu der Faszination der Strasse der Götter bei. Oder aber Pluton, als wirklich gerissener und gefährlicher Gegner, der immer fleißig am Ränke schmieden war. Natürlich zaubert es mir ein Schmunzeln auf die Lippen, wenn ich daran denke wie knapp die Kleidung der Frauen immer wieder beschrieben wurde.
Es war eine spannende Zeit als man den Aufstieg von Leonardo de Montagne beobachten konnte, ebenso den Aufstieg von Eysenbeiß, der durch den Ju Ju Stab Lucifuge Rofocale vom Thron vertrieben hat. Der Kampf dieser Beiden um die Vorherrschaft in der Hölle war sehr spannend inszeniert und hatte viele Überraschungen auf Lager.
Der ehemalige Fürst der Finsternis Asmodis wurde zu einer absolut undurchsichtigen Figur. Eine Zeitlang hat er seinen Bruder Merlin vertreten, aber auf seine eigene Art und Weise. Merlin wurde für mich so etwas wie eine tragische Figur der Serie. Nach seiner Befreiung aus dem Zeitkokon war er nie mehr der Merlin den man aus früheren Zeiten kannte. Man kann fast sagen dass er Hunderte Bände lang im Sterben lag. Scheinbar wusste Werner Kurt Giesa nicht so richtig was er mit Merlin machen sollte. Was aber nicht weiter schlimm war, denn sein Dunkler Bruder Asmodis hat diesen Platz mehr als ausreichend gefüllt. Für mich persönlich ist der Charakter des Asmodis sowieso die heimliche Hauptfigur der Serie. Kein anderer Charakter in der Serie, egal ob Zamorra oder Nicole, kann eine solche Ausstrahlung aufweisen.
Dann gab es natürlich die Geschichte um Reek Norr und seiner Heimatwelt, die von der Entropie befallen war. Auch hier wurde ein sehr interessanter Handlungsrahmen geschaffen der mich als Leser immer wieder fesseln konnte. Die Sauroiden sollten sowieso noch eine wichtige Rolle bei der Bevölkerung des Silbermondes spielen. Merlin hatte ja die wahnsinnige Idee den Silbermond zu retten und hat dafür Asmodis jahrelang Energie entzogen. So ergaben die Schwächephasen von Asmodis auf einmal einen Sinn und offenbarten einen lang angelegten Plan Merlins. Der natürlich von einem gewissen Wahnsinn und Größenwahn geprägt war. Wie diese Geschichte dann ausgegangen ist, und was dazu alles notwendig war, kann man schon fast als genial bezeichnen. Eine weitere sehr spannende Episode aus der Zamorra Geschichte.
Leider gab es aber auch einen gewaltigen Fehlgriff in der Serie. Das waren die Spiegelwelten. Werner hat ja selber immer wieder gesagt dass diese nicht so vom Leser angenommen wurden wie er es sich erhofft hatte. Umso verwunderlicher ist es wie lange die Spiegelwelt Thematik sich dann noch in der Serie halten konnte. Auch mir als Leser hat die Spiegelwelt nie wirklich Spaß gemacht, sie passte so gar nicht in das Zamorra Universum. Wobei ich aber zugeben möchte, es gab auch spannende Romane. Der Aufstieg und gleichzeitige Untergang der Tafelrunde ist so ein Beispiel. Aber etwas Gutes hatten die Spiegelwelten durchaus. Sie haben uns wieder einen Lucifuge Rofocale gebracht. Leider existiert er aber auch nicht mehr.
Das waren jetzt nur ein paar der vielen Handlungsrahmen der Zamorra Serie. Handlungsrahmen die mir auf Anhieb durch den Kopf geschossen sind. Glücklicherweise habe ich beim Zauberspiegel die Möglichkeit, durch eine Zamorra Rückschau die verschiedenen Handlungsrahmen ausführlich zeigen zu können. Ich denke da werden viele Alt Leser ihre Freude dran haben. Neu Leser werden vielleicht animiert sich diese vergangenen Kapitel anzuschauen, es lohnt sich auf jeden Fall. Aber genug von der Rückschau, es geht ja um die Einleitung für die Kolumne.
Seit 1984 hat sich immer wieder vieles geändert, bis auf WKG. Er blieb als beständiger Faktor dem Leser erhalten. Was sich natürlich für die Serie als absoluter Glücksfall erwies. Auch wenn es mal Tiefen gab, so haben in meinen Augen die Höhen deutlich überwogen. Dann gab es da Co. Autoren wie Rolf Michael, Manfred Weinland und Claudia Kern. Diese haben Giesa sicherlich auch mit ihren Ideen bereichert. Momentan sehe ich nur noch Volker Krämer in der Tradition dieser Autoren. Das meine ich nicht abwertend gegenüber den anderen Autoren, vor allem den Neuen, aber zurzeit sehe ich eine Tendenz die klar von dem Weg abweicht den diese Autoren gegangen sind. Leider habe ich das Gefühl das der Einzelroman ohne besonderen Tiefgang bei den Charakteren die Oberhand gewinnt. Und das wäre mehr als schade bei einer Serie wie Zamorra. Das neue Konzept bestätigt mich leider noch in dieser Auffassung. Da ging es kaum mehr, oder wenig, darum die Tradition der Serie zu wahren, sondern etwas völlig neues auf die Beine zu stellen ohne sich mit der Vergangenheit, oder einem großen Teil dieser Vergangenheit, beschäftigen zu müssen. Welche Widersprüche und Probleme ich sehe ist in den entsprechenden Artikeln "Quo Vadis Zamorra" zu finden.
Und aus diesem Grund habe ich dann beschlossen mich mal im Bastei Forum zu melden. Ich wollte als Alt Leser einfach mal meine Bedenken äußern, ohne irgendwelche Forderungen an die Autoren zu stellen. Auf Widersprüche in der Konzeption hinweisen. Ob diese dann als gegeben angesehen werden ,oder auch nicht, liegt nicht bei mir. Und so hat sich dann im Bastei Forum eine Diskussion entwickelt die für die Form dieses Forum teilweise schon zu ausführlich war. Wobei manche User scheinbar generell ein Problem mit Texten haben die etwas länger zu lesen sind. Aber egal, so entwickelte sich eine recht angeregte Diskussion. Nur leider kam kein Feedback der Autoren. Gut, ich habe natürlich nicht erwartet dort eine große Diskussion mit den Autoren zu führen, aber ein paar Worte zu der neuen Konzeption hätte ich mir schon gewünscht.
Es steht auch außer Frage, dass man als Autor nicht jedem Fan Gewäsch Aufmerksamkeit schenken sollte. Auch ist der Rahmen des Bastei Forum nicht wirklich dazu geeignet. Wobei ich nicht den Anspruch habe einen Dialog zu führen. Ich bin nur ein Alt Leser, der seine Bedenken zum Ausdruck bringt, nicht mehr und nicht weniger.
Dann wurde ich von einem User mit Namen Harantor angesprochen. Er entpuppte sich dann als Horst von Allwörden, dem Herausgeber des Zauberspiegels. Dieser hat mich dann gefragt ob ich bereit wäre meine Bedenken in den Artikeln Quo Vadis Zamorra zu äußern. Obwohl ich dies vorher noch nie gemacht habe ließ ich mich überzeugen. Daraus hat sich dann ergeben dass ich noch zusätzlich einen Zamorra Rückblick schreiben werde. Eine monatliche Zamorra Kolumne war erst nicht angedacht, da mir das neue Konzept ganz und gar nicht passte. Nun habe ich mich doch entschieden Zamorra und das neue Konzept zu lesen. Da ich auch Freude daran gefunden habe meine Eindrücke zu schreiben, habe ich Horst dann vorgeschlagen eine Zamorra Kolumne zu schreiben. Natürlich fehlt mir noch die Erfahrung anderer Kolumnisten, aber alles fängt irgendwann mal an. Ich freue mich jedenfalls auf die Kolumne und auf die Rückschau. Der Professor lässt mich halt nicht los. Nach wie vor bin ich überrascht was sich aus meinem Beitrag im Bastei Forum ergeben hat. Es freut mich auch, dass mein damaliger PZ Lieblingsautor Rolf Michael hier zugegen ist.
Damit möchte ich auch meine Einleitung zu einem Ende kommen lassen und freue mich auf die gemeinsame Zeit hier.
Es steht auch außer Frage, dass man als Autor nicht jedem Fan Gewäsch Aufmerksamkeit schenken sollte. Auch ist der Rahmen des Bastei Forum nicht wirklich dazu geeignet. Wobei ich nicht den Anspruch habe einen Dialog zu führen. Ich bin nur ein Alt Leser, der seine Bedenken zum Ausdruck bringt, nicht mehr und nicht weniger.
Dann wurde ich von einem User mit Namen Harantor angesprochen. Er entpuppte sich dann als Horst von Allwörden, dem Herausgeber des Zauberspiegels. Dieser hat mich dann gefragt ob ich bereit wäre meine Bedenken in den Artikeln Quo Vadis Zamorra zu äußern. Obwohl ich dies vorher noch nie gemacht habe ließ ich mich überzeugen. Daraus hat sich dann ergeben dass ich noch zusätzlich einen Zamorra Rückblick schreiben werde. Eine monatliche Zamorra Kolumne war erst nicht angedacht, da mir das neue Konzept ganz und gar nicht passte. Nun habe ich mich doch entschieden Zamorra und das neue Konzept zu lesen. Da ich auch Freude daran gefunden habe meine Eindrücke zu schreiben, habe ich Horst dann vorgeschlagen eine Zamorra Kolumne zu schreiben. Natürlich fehlt mir noch die Erfahrung anderer Kolumnisten, aber alles fängt irgendwann mal an. Ich freue mich jedenfalls auf die Kolumne und auf die Rückschau. Der Professor lässt mich halt nicht los. Nach wie vor bin ich überrascht was sich aus meinem Beitrag im Bastei Forum ergeben hat. Es freut mich auch, dass mein damaliger PZ Lieblingsautor Rolf Michael hier zugegen ist.
Damit möchte ich auch meine Einleitung zu einem Ende kommen lassen und freue mich auf die gemeinsame Zeit hier.
Bestandsaufnahme -
Die Bände nach der 900
Kommentare
Willkommen in der wunderbaren Welt der Kolumnisten! Klar, mitunter ist das ziemlich anstrengend, aber es macht auch viel Spaß, und irgendwann will man eigentlich gar nicht mehr damit aufhören.
Was die mangelnde Erfahrung angeht: Die hatte ich auch, als ich mit meiner PR-Kolumne hier auf dem Zauberspiegel anfing. Das gibt sich aber schnell ganz von alleine.
Auch als (Noch-)Nicht-Zamorra-Leser bin ich gespannt auf deine Kolumne. Dieser erste Teil hört sich doch schon mal vielversprechend an!
Wie dem auch sei: Nochmal Herzlich Willkommen von meiner Seite aus und viel Erfolg und Spaß beim Schreiben deiner Beiträge!
(Und lass dich von Horst nicht einschüchtern; er tut nur so grimmig, ist in Wahrheit aber sehr umgänglich )
Ich kann mich G.A. nur anschließen - die Erfahrung wächst beständig und es ist manchmal von Vorteil, unvoreingenommen an die Sache ranzugehen. Auch ich bin gespannt auf Deine Artikel, wiewohl ich ebenfalls kein Zamorra-Leser bin (meine Vampir-Phobie ist dazu allzu hinderlich... Verfolge aber schon länger die Diskussionen im Forum und bin gespannt, was Deine Kolumne da noch anstößt (oder umstößt?) Hab Spaß und lass es fließen...
Seit WKG Tod bin ich wieder regelmäßiger dabei und freue mich auf Deine Kolumne, denn mir gefallen die neuen Romane ganz gut.
Lese PZ seit 500, ob ich damit Altleser bin, ist mir egal. Finde den "neuen Stil" nicht besser, aber der alte ist mit Werner nun einmal gestorben. Unter diesem Aspekt, nämlich daß sich das Alte nicht kopieren läßt, gefällt mir die neue Ausrichtung durchaus. Muß sich natürlich noch langfristig bewähren. Aber frühzeitige Unkenrufe werden dem Herzblut, daß meines Empfindens nach in den aktuellen Romanen durchaus zur Genüge steckt, nicht gerecht. Und PZ hat eine längere Durststrecke hinter sich, ich hatte in den 800ern wenig Motivation weiterzulesen, habe einmal sogar eine 50bändige Pause gemacht (gestapelt und dann nachgeholt), nun verspüre ich halt Aufbruchstimmung und setze Hoffnung in ein engagiertes Team.