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Der Kommissar und seine Mörder - Folge 9: Geld von toten Kassierern

1Folge 9:
Geld von toten Kassierern

Immer wieder gelingt es einem unbekannten Gangster, kleine Bankfilialen auszurauben. Seine Methode bleibt stets die gleiche: Mit verblüffender Ortskenntnis dringt er nachts in die Wohnungen ein und zwingt das dort wohnende Personal mit vorgehaltener Pistole, den Tresor zu öffnen.

Kommissar Keller sieht Ähnlichkeiten mir einem alten Fall, aber da gab es nie Mord sondern immer nur Geldraub.


Der damalige Verbrecher ist inzwischen vorzeitig entlassen, so ermitteln die Beamten in seinem Umfeld, da er immer nach der gleichen Masche vorging - er brach nachts in die Wohnung der Filialleiter ein und zwang sie die Bank aufzuschließen und das Geld auszuzahlen -  ist er nun Hauptverdächtiger.  (1)

Lieblingsrolle
Gauner schienen die Lieblingsrollen von Siegfried Lowitz gewesen zu sein, wenn er nicht gerade mal Der Alte oder ein Inspektor bei Edgar Wallace war. Hier spielt er vier Jahre nach seinem letzten Wallace Der unheimliche Mönch einen ehemaligen Bankräuber, der frisch aus dem Knast gekommen, sich von seinen Kumpanen erneut verleiten lässt, Ihnen zumindest seine Methode zu leihen. So kassiert der ehemalige Knastbruder Kranz fleißig mit, quasi an seinen Urheberechten. Er selber wähnt sich nicht in Gefahr, da er immer ein perfektes Alibi für die Tatzeiträume nachweisen kann. Außerdem schwört er, dass dies keineswegs seine Methode ist - denn ein Kassierer ist ermordet worden - und Mord kam für Kranz nie in Frage.


Geschildert wird in dieser Folge nicht nur die Ermittlungsarbeit vom Kommissar, sondern auch das Leben von Kranz und seiner Familie, welches in einem heruntergekommen Mietshaus sattfindet. Dies übrigens war keine ungewöhnliche Location für den Kommissar und erinnerte zuweilen an Sozial-Krimis, wie den ehemaligen DDR-"Polizeiruf 110", was die Kulisse anbelangte. Doch so war es teilweise in den 60ern.

Personalien
Neben Lowitz spielt Hartmut Reck einen Gauner. Selbiger gehörte seit den späten Achtziger Jahren zum Ermittlerteam von Die Männer vom K3, eine Nachfolgeserie von Sonderdezernat K1 vom NDR. Auch die kleinen Nebenrollen sind markant. Kurt Jaggberg ist als österreichischer Tatort-Kommissar aus den 70ern in Erinnerung. Monika Zinnenberg (eigentlich Zickenberg) fand früh an der Schauspielerei kein Interesse mehr (sie spielt hier die jugendliche Tochter von Kranz). Sie wurde Regisseurin, weil sie dort die Möglichkeit länger am Set einer Produktion zu sein, als nur ein paar Tage. Sie wollte die Projekte immer bis zum Ende begleiten. Später arbeitet sie als Regisseurin und inszenierte u.a. Folgen für SK Babies und einiger ZDF-Serien (2).


Gedreht 1969, Erstsendung 16.5.1969 (3).

mit Erik Ode, Günter Schramm, Reinhard Glemnitz, Siegfried Lowitz, Rosemarie Fendel, Helma Seitz, Emely Reuer, Eva Brumby, Monika Zinnenberg, Hartmut Reck, Kurt Jaggberg, Wolfgang Stumpf, Hannes Kaetner u.a.
Buch: Herbert Reinecker, Regie: Georg Tressler - Musik: Herbert Jarczyk, Peter Thomas - Neue Münchner Fernsehproduktion  im Auftrag des ZDF

(1)= 3sat
(2)= Monika Zinneberg (gew. Website)
(3)= Freundeskreis Der Kommissar

© by author

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