Fünf Gründe... lange Reihen NICHT auf einen Rutsch zu konsumieren
Fünf Gründe...
...lange Reihen NICHT auf einen Rutsch zu konsumieren
...lange Reihen NICHT auf einen Rutsch zu konsumieren
Interessanterweise habe ich vor kurzem binnen weniger Tage unabhängig voneinander zwei Antworten auf diese Fragen bekommen, die unterschiedlicher kaum ausfallen konnten.
Antwort Nummer eins erhielt ich auf dem Zauberspiegel. Torshavn nahm hier Bezug auf einen Artikel der »Wheel of Time«-Kolumne und meinte, dass es ihm nicht möglich sei, alle Bände der Reihe in einem Rutsch durchzuackern.
Antwort Nummer zwei erhielt ich in der Uni. Hier unterhielten sich zwei meiner Mitstudenten über Stephen Kings Fantasyepos »Der Dunkle Turm«. Einer der beiden meinte, er habe die Serie gerade gelesen, und zwar in einem durch.
Zwei verschiedene Personen, die zwei verschiedene Meinungen zu zwei verschiedenen Serien haben. Der direkte Vergleich dieser beiden Aussagen hinkt ein wenig, zugegeben. Ich meine: Liegt es vielleicht an den Serien selbst? Ist es möglich, dass »The Wheel of Time« zu anstrengend ist, um in einem Rutsch gelesen zu werden, während dies bei »Der Dunkle Turm« keine Mühe macht? Liegt es möglicherweise daran, dass Torshavn und mein Kommilitone schlichtweg zwei verschiedene Menschen sind, die einfach unterschiedliche Lesegewohnheiten haben? Ein fast schon philosophisches Problem, wenn ich das mal so sagen darf. Eines, über das sich vortrefflich diskutieren und streiten lässt.
Doch das würde jetzt zu weit führen. Halten wir, unterschiedliche Serie und unterschiedliche Leser hin oder her, einfach mal fest, dass es anscheinend verschiedene Ansichten bezüglich des Umgangs mit langen Reihen gibt. Die einen sind der Meinung, man solle sie in einem durcharbeiten, die anderen lassen sich gerne Zeit und gehen die Sache nach und nach, Buch für Buch bzw. Folge für Folge an.
Die zweifelsohne eindeutige Überschrift dieses Beitrags dürfte Euch meine Anschauung zu diesem Thema deutlich gemacht haben: Ich finde, man sollte umfangreiche Reihen NICHT an einem Stück lesen, gucken oder wie auch immer konsumieren.
Eine solche Aussage kann man nur schlecht unkommentiert im Raum stehen lassen. Aus diesem Grund möchte ich Euch fünf ausgewählte Gründe nennen, auf die sich meine Ansicht stützt:
Ich könnte noch eine ziemlich lange Zeit so weitermachen habe ich etwa schon die Gefahr erwähnt, einen Tunnelblick anzunehmen und zu einem Hardcore-Fan zu werden, weil ich zu sehr in dem jeweiligen Serienuniversum gefangen bin und es mir einfach nicht mehr möglich ist, zu erkennen, dass es neben dieser Reihe noch andere, ebenfalls großartige Projekte gibt? Aber ich will es einmal hierbei belassen und hoffe, dass Euch die genannten Punkte einleuchten und Ihr verstehen könnt, warum ich kein wirklicher Freund davon bin, eine Reihe in einem Rutsch durchzuarbeiten (besonders dann, wenn sie wirklich, wirklich umfangreich ist, wie zum Beispiel Robert Jordans »The Wheel of Time«).
Ich möchte nicht bestreiten, dass es sicher auch eine ganze Menge exzellenter Gründe gibt, warum man eine Reihe EBEN DOCH am Stück lesen oder schauen sollte. Meine Erfahrung hat mir jedoch gezeigt, dass Abwechslung und der Genuss einer Reihe in Raten dem Serienfan deutlich besser bekommt. Zumindest für meine Wenigkeit trifft das voll und ganz zu.
Würde mich echt mal interessieren, wie Ihr das seht ...
Antwort Nummer eins erhielt ich auf dem Zauberspiegel. Torshavn nahm hier Bezug auf einen Artikel der »Wheel of Time«-Kolumne und meinte, dass es ihm nicht möglich sei, alle Bände der Reihe in einem Rutsch durchzuackern.
Antwort Nummer zwei erhielt ich in der Uni. Hier unterhielten sich zwei meiner Mitstudenten über Stephen Kings Fantasyepos »Der Dunkle Turm«. Einer der beiden meinte, er habe die Serie gerade gelesen, und zwar in einem durch.
Zwei verschiedene Personen, die zwei verschiedene Meinungen zu zwei verschiedenen Serien haben. Der direkte Vergleich dieser beiden Aussagen hinkt ein wenig, zugegeben. Ich meine: Liegt es vielleicht an den Serien selbst? Ist es möglich, dass »The Wheel of Time« zu anstrengend ist, um in einem Rutsch gelesen zu werden, während dies bei »Der Dunkle Turm« keine Mühe macht? Liegt es möglicherweise daran, dass Torshavn und mein Kommilitone schlichtweg zwei verschiedene Menschen sind, die einfach unterschiedliche Lesegewohnheiten haben? Ein fast schon philosophisches Problem, wenn ich das mal so sagen darf. Eines, über das sich vortrefflich diskutieren und streiten lässt.
Doch das würde jetzt zu weit führen. Halten wir, unterschiedliche Serie und unterschiedliche Leser hin oder her, einfach mal fest, dass es anscheinend verschiedene Ansichten bezüglich des Umgangs mit langen Reihen gibt. Die einen sind der Meinung, man solle sie in einem durcharbeiten, die anderen lassen sich gerne Zeit und gehen die Sache nach und nach, Buch für Buch bzw. Folge für Folge an.
Die zweifelsohne eindeutige Überschrift dieses Beitrags dürfte Euch meine Anschauung zu diesem Thema deutlich gemacht haben: Ich finde, man sollte umfangreiche Reihen NICHT an einem Stück lesen, gucken oder wie auch immer konsumieren.
Eine solche Aussage kann man nur schlecht unkommentiert im Raum stehen lassen. Aus diesem Grund möchte ich Euch fünf ausgewählte Gründe nennen, auf die sich meine Ansicht stützt:
Ich könnte noch eine ziemlich lange Zeit so weitermachen habe ich etwa schon die Gefahr erwähnt, einen Tunnelblick anzunehmen und zu einem Hardcore-Fan zu werden, weil ich zu sehr in dem jeweiligen Serienuniversum gefangen bin und es mir einfach nicht mehr möglich ist, zu erkennen, dass es neben dieser Reihe noch andere, ebenfalls großartige Projekte gibt? Aber ich will es einmal hierbei belassen und hoffe, dass Euch die genannten Punkte einleuchten und Ihr verstehen könnt, warum ich kein wirklicher Freund davon bin, eine Reihe in einem Rutsch durchzuarbeiten (besonders dann, wenn sie wirklich, wirklich umfangreich ist, wie zum Beispiel Robert Jordans »The Wheel of Time«).
Ich möchte nicht bestreiten, dass es sicher auch eine ganze Menge exzellenter Gründe gibt, warum man eine Reihe EBEN DOCH am Stück lesen oder schauen sollte. Meine Erfahrung hat mir jedoch gezeigt, dass Abwechslung und der Genuss einer Reihe in Raten dem Serienfan deutlich besser bekommt. Zumindest für meine Wenigkeit trifft das voll und ganz zu.
Würde mich echt mal interessieren, wie Ihr das seht ...
Kommentare
Ich denke, es kommt auf zweierlei an: Wieviel Zeit hast Du und wie umfangreich ist die Serie.
Bei einer Serie von drei bis fünf Bänden ist in einem Zug lesen für mich die klar bessere Präferenz. Bei 10 bis 20 Bänden wird es kritisch.
Und es kommt darauf an, wieviel Zeit zwischen den einzelnen Bänden liegt. Bei einer wirklich komplexen Serie mit vielen Personen und Schauplätzen ist es nach meiner Erfahrung sehr problematisch, wenn mehr als ein halbes Jahr zwischen den einzelnen Bänden liegt. Man vergisst dann einfach zuviel.
Du hast vollkommen recht. Zeit zum Lesen und Umfang der Serie spielen natürlich ein wichtige Rolle. Als ich diesen Artikel verfasst habe, habe ich vorwiegend an Serien wie "Das Rad der Zeit" und co gedacht. Die an einem Stück lesen ... Respekt vor demjenigen, der das schafft.
Wenn ich dagegen an die Reihen aus dem Zaubermond-Verlag denke, sieht die Welt doch schon gleich ganz anders aus.
Was die Komplexität angeht, ist das echt so ne Sache. Gerade die langen Reihen sind es ja, die einen entsprechend ausladenden Hintergrund haben. Hier steht man mitunter vor einem echten Poblem: Liest (oder schaut) man die Geschichte nun am Stück, oder lässt man sich Zeit, auch wenn das mitunter dazu führt, dass man bestimmte Dinge vergisst.
Ein Beispiel, das ich von meiner Seite aus hier anführen kann, ist "Lost". Ich mag die Serie, ja, aber nach einer Staffel brauche ich ne Pause und muss was Anderes sehen. Bis zum Start der neuen Season habe ich dann so manchen Zusammenhang wieder vergessen, aber das nehme ich dann in Kauf. Es ist mir lieber, ich schaue die Serie "gestückelt", aber mit Vergnügen, als dass ich mich zwinge, sie mir auf einen Rutsch reinzuziehen (wenn denn dann endlich alle Staffeln vorliegen ...) und dadurch aus Spaß regelrecht Zwang wird.
... a) aus dem Privatleben und
... b) eine "dienstliche" Beobachtung
Das Privatleben betrifft Jochens Anmerkung zu Lost - ich habe die Serie dieses Jahr erst kennen gelernt und inzwischen alle fünf Staffeln gesehen. Ähem - das zeigt, wie es mir ging
Es hat mich unglaublich fasziniert, aber das liegt gerade bei Lost glaub ich auch daran, dass die SErie mit jeder neuen Staffel in ganz neue Gefilde vorgestoßen ist bzw. dass jede Staffel einen ganz anderen Charakter hat als die vorhergehende. Das blieb immer lebendig und frisch, finde ich. Langeweile keine Spur.
Natürlich hab ich tatsächlich (einer von Jochens "Gründen") andere Sachen vernachlässigt ... aber in dem Fall wars das wert
b) was Dienstliches, sozusagen: Ich hab an der letztjährigen Perry-Rhodan-Trilogie bei Heyne mitgeschrieben (Das Rote Imperium). Deshalb hab ich die Reaktionen intensiv verfolgt ---- und eine war, dass es vielen vielen nicht gefiel, dass zwischen den Bänden 2 Monate Pause war, d.h. zwischen den Erscheinungsdaten.
Die diesjährige Trilogie (Tefroder) wird u.a. auch deshalb in monatlichem Rhythmus erscheinen. Eben damit die Pausen nicht so lang sind.
Nun sind Trilogien nicht gerade umfangreiche Zyklen, aber immerhin
Also, wie ich noch 24 gekuckt habe, fing ich erst mit der ersten Stunde an, wenn ich wußte, das die nächsten zwei Tage frei waren. 8 Stunden am Stück den ersten Tag, und die restlichen acht Stunden am zweiten Tag.
Das ist geilllll.
Aber man stellt sehr schnell fest, das eine Menge hinten runter fällt. Bei anderen Serien, wie DESPERATE HOUSWIVES, haben wir es dann überhaupt nicht mehr probiert, weil dieser Effekt sich bei in sich abgeschlossenen Episoden noch verschlimmert. Du hast alles gesehen und doch kaum etwas behalten.
Hat alles so sein Für und Wider. Der Zwang kommt aber nicht aus dem sehen müssen, sondern weil es vor dir liegt, weil du es hast, und dann schaust oder liest du am Stück durch und fühlst dich gut dabei.
Bis die Reizüberflutung eintritt.
Andere Serien, z.B. CSI, Criminal Intent oder ähnliche Krimiserien gucke ich mir im Fernsehen Stück für Stück an, obwohl ich sie mir auch leihen könnte. Aber das es in sich abgeschlossene Geschichten sind, warum?
Harry Potter habe ich so und so gelesen - und das Leseerlebnis war auch dementsprechend verschieden.
Aber oft hängt es wirklich von der Zeit ab, die man so hat. Und meistens hat man zuwenig, so dass man einfach stückeln muss.
Ich sehe gerne "Medium" und mag die Familie Dubois. Hier habe ich am liebsten eine Season komplett zu Hause und schaue dann jeden Abend eine Folge an. Ich freue mich quasi auf den täglichen Besuch bei den Dubois'. Und wenn ich mal keine Zeit dazu habe, nun, dann verschiebe ich das Treffen mit ihnen einfach auf den nächsten Tag.
Mir geht es dann so, dass mir in dem Moment die Serie und ihre Gegebenheiten als das Nonplusultra erscheinen, als gäbe es nichts Besseres. Doch sobald ich die Season fertig habe und was anderes anschaue, relativiert sich das.
Oder mit anderen Worten: Wenn ich süchtig bin, gebe ich der Sucht gerne nach. Es wird beizeiten schon wieder vergehen. Und die eigene Familie sollte man trotz der Sucht eh nicht vernachlässigen!
@ Christian
Lost gucke durchaus auch am Stück, aber eben nur staffelweise. Danach brauch ich einfach was anderes - keine Ahnung, warum.
@ Mainstream
Jo, das mit der Reizüberflutung ist so eine Sache, die ich nur zu gut kenne. Ich erinnere mich noch daran, als ich versuchte, die ersten beiden Herr der Ringe-Filme im Kino am Stück zu gucken.
Sagen wir es mal so: Ich war beim nochmaligen gucken des zweiten Teils überrascht, wie viel ich beim ersten mal nicht oder nur am Rande mitbekommen hatte ...
@Pisanelli
Harry Potter am Stück oder HP "in Raten" - was kannst du eher empfehlen? Oder ist es schlicht und einfach ein anderes Erlebnis?
@ Andrew
Gerade dein letztes Statement kann ich nur unterstreichen. Spätestens wenn das Leben außerhalb der Serien und Reihen leidet, sollte man sich überlegen, es mit dem Lesen bzw. Gucken etwas ruhiger angehen zu lassen.
In jedem Fall ist es aber auch eine Frage der verfügbaren Zeit (da Beruf/Familie auch ihren Teil einfordern) und des daraus resultierenden Empfindens. Was bringt mir z.B. das spannenste Buch, wenn mir nach einem harten Tag doch die Augen zufallen.
Aber man darf auch nicht zu große Abstände einbauen, denn dann habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, geht doch eine Menge Spannung und Handlung flöten. Ich denke einen guten Mittelweg zu finden ist nicht verkehrt, aber wenn mich mal etwas so richtig im Griff hat, dann wird es auch schwer wieder loszukommen.
Weiterhin wird jedem hier auch durch die Arbeit/Familie/Sport und Freunde sowieso nur ein recht geringer Zeitrahmen zur Verfügung stehen. Diesen möchte ich dann natürlich auch auskosten.