Gesellschaftsprobleme
Gesellschaftsprobleme
Vor einer Weile schilderte ich meine Probleme mit dem Gesellschaftsentwurf der Solaren Welten. Einige Konzepte, vor allem das Diplomatische Corps, waren und sind nicht stimmig. Einiges, vor allem das politische System, wurde mittlerweile erklärt. Andere Sachen, wie der starke Einfluss des Militär und der Wirtschaft auf die Politik, wurden immerhin kritisch thematisiert und sind teilweise auch Grundlage für Romanhandlungen. Lediglich das Diplomatische Corps ist noch immer ein Rätsel.
Auch im aktuellen Roman Vertraue nie einem Genetic ist das Diplomatische Corps ein Hindernis für die Solaren Welten. Dana Frost befindet sich in einer delikaten diplomatischen Situation. Aufgrund des Konfliktes mit den Gemini muss sie mit einer Genetic-Wissenschaftlerin zusammenarbeiten. Gleichzeitig wünschen sich Genetic-Dissidenten jedoch ein Asyl auf der Sternenfaust. Die Situation wird dadurch verschäft, dass das Star Corp diesen Zustand sofort ans Corps weitergeht, das sofort die Genetic-Regierung darüber informiert. Sofort hat Dana Frost Probleme mit aggressiven Genetic-Kriegsschiffen. Eine so unreflektierte Handlung von Diplomaten ist sehr merkwürdig. Die Tat passt zwar in das Konzept des Corps, das unabhängig auftreten möchte. Doch der Nutzen für die Solaren Welten wird dadurch nicht ersichtlich. Schließlich ist das Corps eine ausschließlich menschliche Einrichtung. Somit dürften andere Völker durch die Unabhängigkeit Vorteile haben, während die Menschen nur Nachteile haben.
Der angesprochene Roman ist äußerst gelungen. Er spielt ausschließlich auf der Sternenfaust und ist dennoch sehr spannend und komplex. Nichtsdestotrotz offenbart er eine weitere Schwäche: Auch die Genetic-Gesellschaft ist ein unlogisches Gebilde.
Die Dissidenten fliehen von den Genetic-Welten, weil sie nicht mehr aktuell sind. Bei den Genetic nehmen Eltern viel Geld in die Hand, um die aktuellsten Verbesserungen für ihre Kinder zu kaufen. Doch selbst die aktuellste Verbesserung hält gerade einmal ein paar Jahre. Nach fünf Jahren ist vor allem für Soldaten meist Schluss. Die alten Modelle werden dann ausgewiesen und leben ein erbärmliches Leben auf Kolonien, die äußerst schlechte Lebensumstände bieten.
Die Genetic-Welten sind mittlerweile schon seit einiger Zeit unabhängig. Diese Entwicklung dürfte auch nach dem Rückdrehen des Zeitsprungs seit einiger Zeit laufen. Unter diesem Gesichtspunkt ist es merkwürdig, dass das überhaupt noch möglich ist. Denn wenn viele Genetics (und nicht nur Soldaten) nach wenigen Jahren ausgewiesen werden, dürfte nach einer Weile kaum jemand übrig bleiben, der Kinder bekommt. Es dürften vor allem auch immer weniger Genetics in der Lage sein, sich die besten Verbesserungen für ihre Kinder zu leisten. Denn wer nur fünf Jahre arbeiten kann, dürfte kaum in der Lage sein, in dem Zeitraum genügend für die neuesten Verbesserungen zu verdienen.
Insofern ist unklar, wie diese Gesellschaft noch funktionieren kann. Selbst wenn es gerade noch gehen sollte, müsste sie in wenigen Jahren zusammenbrechen oder sich fundamental ändern. Allerdings weiß man von Danas Besuch der Genetic-Welten aus der mittlerweile zurückgedrehten Handlung, dass auch noch in mehr als 17 Jahren reiche Genetic-Eltern die besten Verbesserungen für ihre Kinder kaufen, damit diese nicht zu schnell ausgesondert werden. Dabei müsste so eine am Kapital orientierte Nachwuchsregelung längst nicht mehr möglich sein. Die Genetic-Gesellschaft müsste sich zu einer planwirtschaftlichen Gesellschaft entwickeln, indem es eigentlich keine Lebewesen, sondern nur noch Produkte gibt. Denn wenn ein Genetic nur fünf (oder für Wissenschaftler etwas mehr) Jahre hält, dann kann man das kaum als Lebenszyklus bezeichnen.
Dies aber ist eine Entwicklung, die selbst unter Genetics zu einem großen Aufstand sorgen müsste. Rebellische Tendenzen werden im aktuellen Roman freilich aufgegriffen. Dass das bisher beschriebene System so wie es beschrieben wird aber gar nicht länger als ein paar Jahre funktionieren kann, wird nicht erwähnt. Noch geht das, weil die meisten Berichte über die Genetic-Welten lediglich Gerüchte-Status haben. Da die Separatisten zum Ende des Romans noch etwas planen und ein weiterer Auftritt sich somit abzeichnet, könnte es sein, dass aus Gerüchten in weiteren Geschichten Tatsachen werden. Dann müsste entweder ein verständlicher Grund geliefert werden, warum es weiterhin reiche Eltern gibt, wenn alle Kinder nach fünf Jahren aussortiert werden oder aber eine Entwicklung beschrieben wird, die vom traditionellen Eltern-Modell abweicht.
Auch im aktuellen Roman Vertraue nie einem Genetic ist das Diplomatische Corps ein Hindernis für die Solaren Welten. Dana Frost befindet sich in einer delikaten diplomatischen Situation. Aufgrund des Konfliktes mit den Gemini muss sie mit einer Genetic-Wissenschaftlerin zusammenarbeiten. Gleichzeitig wünschen sich Genetic-Dissidenten jedoch ein Asyl auf der Sternenfaust. Die Situation wird dadurch verschäft, dass das Star Corp diesen Zustand sofort ans Corps weitergeht, das sofort die Genetic-Regierung darüber informiert. Sofort hat Dana Frost Probleme mit aggressiven Genetic-Kriegsschiffen. Eine so unreflektierte Handlung von Diplomaten ist sehr merkwürdig. Die Tat passt zwar in das Konzept des Corps, das unabhängig auftreten möchte. Doch der Nutzen für die Solaren Welten wird dadurch nicht ersichtlich. Schließlich ist das Corps eine ausschließlich menschliche Einrichtung. Somit dürften andere Völker durch die Unabhängigkeit Vorteile haben, während die Menschen nur Nachteile haben.
Der angesprochene Roman ist äußerst gelungen. Er spielt ausschließlich auf der Sternenfaust und ist dennoch sehr spannend und komplex. Nichtsdestotrotz offenbart er eine weitere Schwäche: Auch die Genetic-Gesellschaft ist ein unlogisches Gebilde.
Die Dissidenten fliehen von den Genetic-Welten, weil sie nicht mehr aktuell sind. Bei den Genetic nehmen Eltern viel Geld in die Hand, um die aktuellsten Verbesserungen für ihre Kinder zu kaufen. Doch selbst die aktuellste Verbesserung hält gerade einmal ein paar Jahre. Nach fünf Jahren ist vor allem für Soldaten meist Schluss. Die alten Modelle werden dann ausgewiesen und leben ein erbärmliches Leben auf Kolonien, die äußerst schlechte Lebensumstände bieten.
Die Genetic-Welten sind mittlerweile schon seit einiger Zeit unabhängig. Diese Entwicklung dürfte auch nach dem Rückdrehen des Zeitsprungs seit einiger Zeit laufen. Unter diesem Gesichtspunkt ist es merkwürdig, dass das überhaupt noch möglich ist. Denn wenn viele Genetics (und nicht nur Soldaten) nach wenigen Jahren ausgewiesen werden, dürfte nach einer Weile kaum jemand übrig bleiben, der Kinder bekommt. Es dürften vor allem auch immer weniger Genetics in der Lage sein, sich die besten Verbesserungen für ihre Kinder zu leisten. Denn wer nur fünf Jahre arbeiten kann, dürfte kaum in der Lage sein, in dem Zeitraum genügend für die neuesten Verbesserungen zu verdienen.
Insofern ist unklar, wie diese Gesellschaft noch funktionieren kann. Selbst wenn es gerade noch gehen sollte, müsste sie in wenigen Jahren zusammenbrechen oder sich fundamental ändern. Allerdings weiß man von Danas Besuch der Genetic-Welten aus der mittlerweile zurückgedrehten Handlung, dass auch noch in mehr als 17 Jahren reiche Genetic-Eltern die besten Verbesserungen für ihre Kinder kaufen, damit diese nicht zu schnell ausgesondert werden. Dabei müsste so eine am Kapital orientierte Nachwuchsregelung längst nicht mehr möglich sein. Die Genetic-Gesellschaft müsste sich zu einer planwirtschaftlichen Gesellschaft entwickeln, indem es eigentlich keine Lebewesen, sondern nur noch Produkte gibt. Denn wenn ein Genetic nur fünf (oder für Wissenschaftler etwas mehr) Jahre hält, dann kann man das kaum als Lebenszyklus bezeichnen.
Dies aber ist eine Entwicklung, die selbst unter Genetics zu einem großen Aufstand sorgen müsste. Rebellische Tendenzen werden im aktuellen Roman freilich aufgegriffen. Dass das bisher beschriebene System so wie es beschrieben wird aber gar nicht länger als ein paar Jahre funktionieren kann, wird nicht erwähnt. Noch geht das, weil die meisten Berichte über die Genetic-Welten lediglich Gerüchte-Status haben. Da die Separatisten zum Ende des Romans noch etwas planen und ein weiterer Auftritt sich somit abzeichnet, könnte es sein, dass aus Gerüchten in weiteren Geschichten Tatsachen werden. Dann müsste entweder ein verständlicher Grund geliefert werden, warum es weiterhin reiche Eltern gibt, wenn alle Kinder nach fünf Jahren aussortiert werden oder aber eine Entwicklung beschrieben wird, die vom traditionellen Eltern-Modell abweicht.