2000 AD - Home of the Brit Comics
2000 AD
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Die Gegenwart:
Die Unmenge an Material, die in 2000 AD publiziert wird, bringt es mit sich, dass gerade die weniger umfangreichen Konzepte, die sich nicht als Endlosserie eignen, schnell wieder in Vergessenheit geraten. Zwar gibt es ein umfangreiches Reprint-Programm, das sich dem Material abseits von Judge Dredd widmet. Allerdings muss man sagen, dass viele der Tradepaperbacks nach relativ kurzer Zeit nicht mehr lieferbar sind. Das ist zwar nicht so extrem wie bei DC oder vor allem Marvel, wo die Backlist nicht besonders gepflegt wird, aber man kann sich nicht darauf verlassen, eine Ausgabe auch noch ein Jahr später zum Verlagspreis zu bekommen.
Viele Serien schaffen es natürlich nicht ins Tradepaperback, sei es aus kommerziellen Gründen oder weil das Material dann doch nicht reicht. Allerdings hat sich der Verlag in letzter Zeit da etwas einfallen lassen. Käufer des monatlichen "Judge Dredd Megazine" erhalten in den letzten Jahren broschierte Reprints vieler meist kurzlebiger Serien, die es allein als Beilage gibt und in dieser Form nicht zu erwerben oder nachzubestellen sind. Das soll als zusätzlicher Kaufanreiz für das notorisch schwächelnde Megazine dienen, das im Vergleich zum Mutterschiff diverse Neugestaltungen hinter sich hat. Grundsätzlich sind diese Reprints ein Mehrwert, auch wenn es natürlich den Charakter einer Wundertüte hat.
Auch wenn es in diesen Artikeln so klingen mag, als wäre das Angebot immer nur großartig, muss man natürlich schon anmerken, dass es auch sehr durchschnittliche Phasen gibt. Und genauso fraglos ist das dem persönlichen Geschmack geschuldet. Wenn man als Leser Pech hat und sich mal wieder Serien häufen, mit denen man wenig oder nichts anfangen kann, ist für ein paar Wochen Durchhaltevermögen gefragt. 2014 war für 2000 AD beispielsweise ein recht durchschnittliches Jahr, in dem es wenig neue überzeugende Serien gab und viele alte vor sich hindümpelten.
2012 gab es hingegen gelungene Projekte, wie zum Beispiel das Crossover zwischen drei verschiedenen Serien aus dem Dredd-Universum namens "Trifecta", das aber im Gegensatz zu amerikanischen Crossovern sowohl funktionierte wie auch überraschend war. Was nicht zuletzt daran lag, dass es bewusst nicht vom Verlag beworben wurde, sondern sich erst durch den Inhalt dem Leser ergab, bis alle Serien dann zu einer Geschichte zusammenliefen. Klingt merkwürdig, war aber ein echter Lesespaß. Denn die Charaktere und ihre grafische Gestaltung sind so unterschiedlich. Der grimmige Dredd, der abgefahrene "Simping Detective", ein NeoNoir-Privatdetektiv im Clownskostüm (fragt nicht!), und "Low Life", ein echter Publikumsliebling, dessen Held der Undercover-Judge Dirty Frank ist, der aussieht wie Hagrid, leicht geistesgestört ist und von sich nur noch in der dritten Person redet.
Im Augenblick gibt es vielleicht zu viele Spin-Off-Serien und vor allem zu viel Steampunk. Und einige Konzepte sind zu gleich, man braucht keine drei okkulten Dandydetektive. Aber Dredd hatte ein starkes Jahr, und unter dem Strich gab es noch genügend Material, dessen Qualität auch den Stammleser zufriedenstellen konnte. Von der Artwork gesehen hält 2000 AD sein hohes Niveau. Die Mischung aus farbigen und schwarzweißen Serien, dazwischen immer mal wieder gemalte Art, das ist oft gelungen. Und verglichen mit den US-Comics stimmt auch noch das Preis-Leistungsverhältnis. Ich persönlich beziehe Prog und Megazine vom Verlag in England seit 2001, und ich habe nicht eine Ausgabe verpasst. Das klappt vorzüglich.
Die größte Stärke von 2000 AD liegt vielleicht darin, dass es ständig Neues gibt. Und so schlicht dieses Konzept erscheint, ist es angesichts der kreativen Erstarrung des US-Marktes schon wieder innovativ. Das Anthologieformat kann die Rohrkrepierer auffangen und zwingt den Leser fast schon, sich auf Konzepte einzulassen, denen er sonst nicht einmal einen zweiten Blick gönnen würde. Das macht den Unterschied aus.
Nun noch ein paar Serien, die in gesammelter Form den einen oder anderen vielleicht interessieren.
Zurzeit zwei lieferbare Tradepaperbacks und zahlreiche offiziell vergriffene Sammlungen.
Im Mittelpunkt der Serie stehen die beiden Hitman oder "Gunsharks" Finnigan "Finny" Sinister und Ramone "Ray" Dexter in der Metropole Downlode irgendwo in Zentraleuropa. Das Konzept ist im Grunde "Pulp Fiction" in der Zukunft. Anfangs im Auftrag des Bosses Holy Moses Tanenbaum erleben Finny und Ray ihre actionreichen und gewalttätigen Abenteuer, in denen zusehends SF-Einflüsse in den Vordergrund traten. Allein von Dan Abnett geschrieben haben diverse Künstler die Serie gezeichnet; den größten Stempel hat ihr zweifellos Simon Davies mit seiner gemalten Artwork aufgedrückt. Die Serie war sehr populär, mittlerweile ist die Fanmeinung geteilt. Entweder man liebt sie oder hasst sie.
Kingdom ist ein typischer postapokalyptischer Strip aus der Feder des fleißigen Dan Abnett. Die Erde ist von (möglicherweise außerirdischen) Rieseninsekten zerstört. Als letzte Verteidigungslinie hat man aus Hunden genetische menschengroße Soldaten gezüchtet, während sich der kümmerliche Rest der Menschheit nach Antarktika zurückgezogen hat und in den Kälteschlaf gegangen ist. Gene the Hackman und sein Rudel patrouillieren in der Kälte und massakrieren "Them", wie sie die Insekten nennen. Aber dann macht sich Gene allein auf der Suche nach den Schöpfern, und ihm eröffnet sich eine unbekannte Welt.
Das Konzept klingt albern, funktioniert aber überraschend gut. Abnett hat seinen Helden eine eigene Sprache in den Mund gelegt, ein alter stilistischer Trick, der hier aber ausnahmsweise einmal gut funktioniert. Die Hundesoldaten sind intelligent, aber ihren Instinkten unterworfen und nicht gebildet. Also geht es allein um das Rudel und ihren Auftrag. Dazu kommen noch so viele Wortspiele um den besten Freund des Menschen, wie Abnett eingefallen sind. Die sehr traditionell gehaltene Artwork von Richard Elson mit ihren klaren Linien und ihrer gelungenen Farbgebung ist gleichbleibend eindrucksvoll. Eine der besten "neueren" Serien.
Eine Steampunk-Serie. Stickleback ist ein Superverbrecher mit einem bizarren Erscheinungsbild – sein Rückgrat liegt außerhalb seines Körpers -, der in einem viktorianischen London gegen andere, übernatürliche Banden kämpft.
Das ist nicht die erste Zusammenarbeit von Edginton und D'Israeli. Als Team haben sie bereits mehrere ähnliche Projekte auf den Markt gebracht, wie das herausragende "Scarlet Traces", in dem sich Britannien mit geklauter Technologie von Wells Invasoren vom Mars die Welt Untertan gemacht hat. Wie so viele derartige Mashup-Projekte im Stil von "League of Extraordinary Gentleman" leidet auch Stickleback unter den Ermüdungserscheinungen dieses Subgenres und wird als Serie zunehmend komplizierter und (imho) langweiliger. Aber die in diesem Fall schwarzweiße Artwork von D'Israeli ist streckenweise einzigartig in ihrer Komposition und orientiert sich an impressionistischen Vorgaben. Toll anzusehen, aber vermutlich nicht jedermanns Geschmack.
Im Jahre 2004 wird Department Q, ursprünglich eine im Zweiten Weltkrieg geschaffene Geheimdienstabteilung für den Kampf gegen okkulte Kriegsanstrengungen der Nazis, im Zuge der Privatisierungswelle von der britischen Regierung an den geheimnisumwobenen Multimillionär Ethan Kostabi verkauft. Sehr zum Leidwesen der letzten beiden Mitarbeiter Professor Brand und seiner Mitarbeiterin/Verlobten Miss Simmons, die man gleich mitverkauft. Die Erforscher des Paranormalen sind plötzlich Teil der rabiaten Geisterjägertruppe Caballistics, Inc., und schon in der ersten Story wird Miss Simmons von einer blutrünstigen Dämonin übernommen.
Hellboy lässt thematisch grüßen. Nach dem Erfolg von "Necronauts" ist das eine weitere Mashup-Serie aus der Feder von Gordon Rennie, die genau wie Alan Moores LOEG oder Kim Newmans "Anno Dracula"-Serie funktioniert. Für Kenner der Materie ist das ausgesprochen unterhaltsam, keine Seite ohne Genre-Zitat aus dem Horrorbereich, von Dr. Who über Shaun Hutson bis Lovecraft. Für die Nichtkenner ist das etwas unverständlich, die Zitate machen viel des Vergnügens aus. Aber Rennies Storys sind clever konstruiert und ausgesprochen gewalttätig. Sehenswert ist aber auch Dom Reardons eigenwillige schwarzweiße Artwork, die für eine ausgesprochen düstere Horroratmosphäre sorgt.
Shakara ist im Grunde eine sehr schlichte Geschichte, deren Schwerpunkt Henry Flints bemerkenswerte schwarzweiße Artwork ist. In der Galaxis herrscht Krieg, schon am Ende des ersten Kapitels wird die Erde als Kollateralschaden zweier sich bekämpfender Alienrassen vernichtet.
Aber plötzlich taucht der offenbar unzerstörbare Alien Shakara auf und fängt an, die Pläne der Kriegsparteien zu sabotieren und ganze Flotten zu vernichten. In den späteren Folgen wird dann langsam der Hintergrund Shakaras enthüllt.
Flints bizarre und bizarrste Lebensformen, die sich auf den Seiten tummeln und mit Shakara prügeln, sind absolut eigenständig und machen Spaß.
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Das ist so eine Geschichte, wie es sie eigentlich nur im britischen 2000 AD geben kann. Bei Bauarbeiten 1980 in West-Berlin findet man das Skelett des Landser Heinz Schmitt und sein Tagebuch. 1942 wird Schmitts Einheit von rumänischen Einheiten bei der Invasion Russlands unterstützt. Aber die eher misstrauisch beäugten neuen Kameraden unter dem Kommando des grausamen Hauptmann Costanza entpuppen sich schnell als Vampire, die sich bald gegen ihre Verbündete wenden.
Ezquerra hat mit Kriegscomics angefangen, und Fiends liegt da so ganz auf seiner Ebene. Ein echtes trashiges B-Movie, ganz in seiner Zeit verwurzelt, in der die britische Jugend Sven Hassels blutrünstige Kriegsromane verschlang. Sicher nicht die tiefgründigste Geschichte in den Annalen der Comics, aber es ist unterhaltsam, und Ezquerras Artwork ist gelungen.
Das Format "Future Shocks", zu dem sich später die Kategorie "Time Twisters" gesellte, diente anfangs als Füllmaterial. Die abgeschlossenen Geschichten sind zwischen 2 und 5 Seiten lang. Das ist typische Pointen-SF, damals populären SF-Kurzgeschichten nicht unähnlich. Schon bald diente das Format als Testgebiet für neue Autoren und Zeichner. Die mussten unter Beweis stellen, dass sie es schaffen, in der begrenzten Seitenzahl eine komplette Geschichte mit einem pointierten Ende zu erzählen.
Alan Moores Beiträge gehören zu seinen ersten Veröffentlichungen. Aus dem zeitlichen Abstand gesehen sind die Geschichten größtenteils schlecht gealtert und dem damaligen Umfeld entsprechend auch sehr auf das jugendliche Publikum zugeschnitten. Wortspiele, schreckliche Kalauer und Pointen, die einem in ihrer Absurdität manchmal die Schuhe ausziehen. Ein schönes Beispiel ist zum Beispiel die Geschichte "A Second Chance", ein echter Heuler. Aus den Ruinen des Atomkriegs kriecht ein sehr durchschnittlicher Überlebender. Der letzte Mann der Erde. Da findet er eine überlebende Frau. Sie können von vorn anfangen! Der Mann heißt auch noch Adam! Und die Frau heißt – Mavis! Trommelwirbel, Lacher aus der Konserve. Genauso stöhnwürdig ist die zweiseitige Westerngeschichte, in der der Revolverheld Billy the Squid mit seiner Oktopusbande in die Stadt reitet. Aber Hilfe naht. Es ist der maskierte Clone Ranger mit seinen hundert Duplikaten. Immerhin ist Dave Gibbons Artwork ganz nett.
Aber es gibt darunter auch echte Perlen voller Innovation und Witz. Die Geschichten unter dem Label "Time Twisters" erzählen verrückte Zeitreisegeschichten. "Chronocops" ist eine 5-Seiten-Geschichte gezeichnet von Dave Gibbons. (Man sieht, die Zusammenarbeit der beiden hat ihre Wurzeln.) Es ist eine Parodie auf die damals sehr bekannte und oft parodierte amerikanische Polizeiserie "Dragnet". Hier ist es Joe Saturday, der coole, wortkarge Cop, der immer nur "Just give us the facts, man" sagt, und sein Partner, der hitzköpfige Ed Thursday. Sie sind bei der Paradox-Polizei und verhindern Zeitverbrechen. Dauernd ziehen sie Typen aus dem Verkehr, die ihren eigenen Großvater umbringen wollen. Ständig begegnen sie sich selbst im Hauptquartier, weil sie 2 Minuten vor ihrem Aufbruch zurück sind. Die belanglosen Details im Hintergrund des mehrmals wiederholten Panels dieser Begegnung treten im Laufe der Geschichte in den Vordergrund und entpuppen sich als weitere, verkleidete Versionen ihrer Selbst. Am Ende dreht Ed durch und will seine Großmutter heiraten, um sein eigener Großvater zu sein. Natürlich muss ihn Joe verhaften. Die Pointe ist, dass Saturday nun die Großmutter heiratet, was ihn nachträglich zu Eds Großvater macht. Und Ed schwört, ihn umzubringen, wenn er aus dem Knast kommt – seinen eigenen Großvater. Geschrieben in einer überzeugenden, witzigen Parodie der Tv-Serie mit ihren markigen Sprüchen nimmt es sämtliche Zeitreiseklischees auf den Arm.
Hier hat Mills die Genre Steampunk und Zombies miteinander verknüpft, aber eine gehörige Portion Alternativweltgeschichte in den Topf geworfen, was das eher müde Konzept aufwertet. Das alternative London des 17.Jahrhunderts wird von Zombiehorden überrannt, den "Reeks". Der Held Titus Defoe kämpfte im Bürgerkrieg auf Cromwells Seite, musste aber nach dem Krieg als überzeugter "Leveller" ins Exil gehen. (Die Leveller waren eine radikale politische Strömung in Cromwells puritanischer New Model Army, die schließlich ausgemerzt wurden.)
Titus Defoe nimmt den Kampf gegen die Zombies auf und steigt 1666 zum Zombie Hunter General auf. Mit futuristischen Steampunkwaffen, erfunden von Isaac Newton, dezimieren er und seine Dirty Dozenne die Zombiehorden, die von Mene Tekel, der Hexe La Voisin und Cromwells Kopf gesteuert werden, weil sie die Restauration unter König Charles zu Fall bringen wollen.
Wie alle von Mills Spätwerken wird auch hier die Geschichte schnell recht kompliziert und verlangt eigentlich ein gewisses Grundwissen über die Epoche, um ihr vernünftig folgen zu können. Aber die Story ist unterhaltsam und originell. Vor allem aber ist es Leigh Gallaghers detaillierte schwarzweiße Art, die sowohl die Epoche wie auch die oft brutale Zombieaction bravourös und ausgesprochen atmosphärisch zum Leben erweckt.
John Smith gehört zu den phantasievollsten, aber auch manchmal schwer zugänglichsten Autoren von 2000 AD. Einerseits hat er Serien wie "Indigo Prime" erschaffen, eine psychedelische Serie über eine Behörde, die im Multiversum für Ordnung sorgt, andererseits aber auch SF-Epen wie das in sich abgeschlossene "Leatherjack", eine Hommage an die SF-Romane von Moorcock, in dem sich die Khmer Noir, angeführt vom todkranken Lord Qwish, mit den verrückten Fanatikern des Empire of Spinsters, die einen galaxisweiten Kreuzzug gegen Schund und Schmutz führen, um die Bibliothekswelt Shibboleth streiten. Seine populärste Figur ist Devlin Waugh, ein schwuler Vampir und Ex-Exorzist aus dem Judge Dredd-Universum.
Cradlegrave ist allerdings eine sehr typische Horrorgeschichte ganz im Stil von Ramsey Campbell. Nachdem Shane Holt nach acht Monaten Jugendknast in sein Housing Estate (staatliche Wohnsiedlung) zurückkehrt, hat sich dort neben der Jugendgewalt etwas zum Schrecklichen verändert. Sehr atmosphärisch baut hier Smith ganz langsam eine klassische Horrorgeschichte auf, mit nuancierten Charakterisierungen und einer dichten Geschichte. Die Erzählung ist insofern schon ungewöhnlich, weil sie so gar nicht dem Rest von 2000 AD entspricht. Keine Aliens, keine Zukunft, keine SF. Dafür eine gut erzählte Horrorgeschichte. Allerdings dürfte die Artwork nicht jedermanns Geschmack sein.
Quellen:
- Thrill-Power Overload – 2000 AD The First Thirty Years von David Bishop (Rebellion, 2009)
- Judge Dredd The Mega-History von Colin M. Jarman und Peter Acton (Lennard Publishing, 1995)
© Andreas Decker
Kommentare
2000 AD erscheint wöchentlich, oder ? da kommt ja ordentlich was zusammen pro Jahr.
Ich bin ja doch immer sehr US-Comic fixiert, sodass ich nie auf die Idee gekommen bin, mal bei den Briten reinzuschauen.
Noch mal eine Frage zu Judge Dredd: Ich habe mir ein paar Complete Files bestellt und bin gerade am lesen. Sind die Stories im Original auch in schwarz-weiß, oder nur in den Complete Files ? Ich habe gesehen, dass IDW einigte classische Dredd-Titel auch koloriert rausbringt. Allerdings gefallen mir die Zeichnungen in sw recht gut. Judge Death sieht wirklich fies aus. Eine Kolorierung würde dem vielleicht etwas nehmen.
Falls ich in nächster Zeit auf die Idee kommen sollte, bei 2000 AD einzusteigen: Gibts da einen guten Zeitpunkt ? Ich kaufe auch gern ein paar Ausgaben nach.
Ursprünglich war das in den 70ern alles schwarzweiß. Allerdings hat man viele der Sachen später für die Weiterverwertung nachkoloriert. Wann genau im Prog die Umstellung auf Farbe war, weiß ich nicht.
Kann aber sein, dass die die späteren Casefiles auch in Farbe sind. Die chronologische Judge Anderson Sammlung fängt auch s/w an und ist dann später farbig.
Ein guter Einstiegspunkt war Nr 1900 im September, da fingen neue Geschichten an. Der nächste gute Einstiegspunkt wird die Weihnachtsausgabe sein. Da gibt es immer nur die ersten Kapitel neuer Storys und ein paar abgeschlossene Einteiler. Das ist ja so ein 100 Seiten Heft. Das gibt es auch alles digital zu kaufen, direkt bei Rebellion. Die Wochenausgabe ist da preiswerter als der Print. www.2000ADonline.com
Im Moment laufen neben Dredd 4 Serien. Die sind eigentlich alle relativ schwierig für Neuleser, was aber eher an den Serien selbst liegt als an den neuen Fortsetzungen. Stickleback ist mitten drin eher konfus. Dann gibt es noch Greysuit von Mills und John Higgins, so eine Serie um einen gehirngewaschenen Geheimdienstkiller, der ich noch nie etwas abgewinnen konnte. Ichabod Azrael ist eine Westernserie von Rob Williams und Dom Reardon. Ein Revolvermann in der Hölle. Sieht toll aus, interessiert mich persönlich aber auch nicht, weil ich es für einen lahmen Aufguß von Ennis' Saint of Killers halte und ehrlich gesagt den Faden schon bei den vorigen Teilen verloren habe. Und dann läuft noch Kingdom, was wie immer gut ist.
Aber das ist alles relativ. Vorn gibt es immer eine kurze Textzusammenfassung, worum es in der Serie geht.
"Ichabod Azrael was an Old West Outlaw. Killed by hired gunmen, he found himself in the Underworld - but Ichabod would not go quietly, and was determined to return to Zoe, his true love, back in the land of the living. Zoe, however was a fiction, created by Charon as a lure for Ichabod to break the dimensional barriers. Now Ichabod wants his revenge on all Creation and has crossed the river Styx to the town of Atonement ..."
Wie gesagt, Ennis lässt grüßen
Bei 2000adonline gibt's gegenwärtig (29.10. - 3.11.) einen Horrorweekend-Sale, bei dem digitale Varianten diverser Paperbacks vergünstigt angeboten werden (£3.99 statt £7.99, £4.99 statt £9.99) u.a. auch die Paperbacks zu dem von Andreas erwähnten Caballistics Inc., dessen Spinoff Absalom und andere (Ampney Crucis Investigates ... klingt interessant).
Zumindest ich hab mal zugegriffen. Das sind Downloads im pdf- oder cbz-Format.
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