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Buchmesse 2008 in Frankfurt / Main

Der Zauberspiegel auf der BuchmesseBuchmesse 2008 in Frankfurt / Main -
Der Zauberspiegel (war) unterwegs

Freitag, den 17.10. und Samstag, 18.10.2008

 Inzwischen zum zweiten Mal traf sich der Zauberspiegel mit Rebecca Gable zu einem Interview, das Dritte ist fürs kommende Jahr bereits vereinbart, wenn der neue Roman von ihr erscheint. Trotz unserer (mehr oder weniger geschickten) Versuche mehr zu erfahren, ließ sich die beliebte Autorin nicht viel entlocken. Neben der Informationen, die auf ihrer Homepage zu finden sind, dass es um Sozialgeschichte im 12. Jahrhundert gehen wird, gab es nur noch eines dazu zu sagen: Auch das große Paar dieses Jahrhunderts Eleonore von Aquitanien und Heinrich II. werden in Erscheinung treten.

Interview mit Rebecca Gablé am Stand von LübbeIm letzten Jahr entstand ein so interessantes Gespräch, dass wir drei Teile daraus machten. Damals hörten wir bereits von dem Buch "Von Ratlosen und Löwenherzen", das im August 2008 erschienen ist und die englische Geschichte des Mittelalters in lockerer, informativer Form erzählt. Und so plauderten wir munter über englische Geschichte.

Frau Gablé beeindruckte dabei auch damit, dass sie bei spekulativen Fragen nicht die einfache Antwort suchte und fand. Aber das kann der Leser bald nachlesen, wenn das Interview dann erscheint. Es war wieder ein tolles Erlebnis und wird wohl eine Tradition werden. Wir bedanken uns herzlich bei Rebecca Gablé...

Bernd Stelter ist unter die Krimiautoren gegangen Kurz vor dem Gespräch mit der Bestsellerautorin gelang es uns noch Bernd Stelter (ein deutscher Comedian, bekannt nicht nur aus "7 Tage, 7 Köpfe") für ein Interview mit dem Zauberspiegel zu gewinnen. Der "komische Onkel" hat sich nämlich in die Zauberspiegel-Genrewelt begeben, indem er für Lübbe einen Camping-Krimi geschrieben hatte. Der wirklich umgängliche Herr Stelter sagte nach einem kurzen Blick auf die Karte mit der Bemerkung "Fanmagazin find ich gut, klar" zu und gab uns seine Emailadresse. Wenig später traf Horst nochmals auf ihn: Während einer Zigarettenpause vor der Halle, bei dem die beiden nochmals einen kleinen Smalltalk hatten.

Impression von der Buchmesse Frankfurt 2008 Überhaupt zeigte sich während der Messe einmal mehr die Bedeutung der "informellen Kontakte", die man in solchen Pausen knüpfen kann. Zur "Kunstform" erhoben wurde dies in der Moderationswelt durch die Open-Space-Konferenzen, und in der Tat erinnerten die Menschengruppen vor den Hallen Bettina immer wieder daran, wenn sie aus einem der Shuttlebusse fiel oder ihre Nase während der einen oder anderen Pause in die Sonne hielt.

Der Stand des Lübbeverlages hat sich für uns als guter Treffpunkt bewährt: Aufgrund seiner Größe kaum zu übersehen und immer wieder ansprechend gestaltet, in der Regel ein Ort an dem viele Autoren und "wichtige Nasen" vorbei schlendern, ist er einfach bekannt und man kann  sich da hervorragend verabreden. Eines dieser Treffen war schon seit längerer Zeit vorgesehen gewesen - jedoch hatte es mit dem besprochenen Besuch in München bisher nie geklappt. Die Buchmesse, auf der "man" sich herumtreibt, ist da eine ausgezeichnete Möglichkeit sich mal persönlich zu sehen, und einem telefonischen oder Mailkontakt eine persönlichere Komponente zu verpassen.

Im Gespräch mit Stefan Hilden von Hilden-Design Seit langem schon waren uns die außergewöhnlichen Gestaltungen der Bücher aus dem Haus Hilden aufgefallen. Mit einer ziemlich großen Treffergenauigkeit konnte Bettina sagen, dass sie wieder ein "Hildenbuch" in Händen hielt, wenn ihr ein Einband / Cover besonders gut gefiel, darunter herausragend die Bücher von Ulysses Moore, dann das Buch "Wo Drachen sind" oder "Der unsterbliche Alchemyst". So stießen wir auf Hilden Design mit seinem Chef Stefan Hilden. Es kam zu einem sehr lockeren Kontakt per Telefon und Mail, den man durch ein kurzes Gespräch auf der Messe festigen wollte. Treffpunkt war - richtig geraten - der Lübbe-Stand. 

Wie messeüblich kam es zur Verspätung, und auch unser Gespräch dauerte länger als angepeilt, denn außer "Meet and Greet" wurde dann doch nochmal über das vereinbarte Interview und den Werkstattbericht in München gesprochen. Es war erfreulich einen der besten Cover- und Buchdesigner kennenzulernen.  Der erste Eindruck war: Ja, da muss man mehr machen. Zumal Hilden-Design auch ein Buch von eine gewissen Helmut Pesch und seinem Co-Autoren gestaltet hat...(*hust*)

Der Tag war noch nicht vorbei, wieder ging es noch schnell hier hin und da hin, sich zeigen, Visitenkarten und sich  in gebotener Eile austauschen. Immer wieder kam es zu spaßigen "Ach ja ... SIE sind das. Das ist aber nett..." 

Jochen Adam schwankte zwischen strahlender Begeisterung, Erschöpfung und Enttäuschung ob der Tatsache, dass er ja wurde Montag seine Zwischenprüfung abzulegen hat und daher heimwärts eilte.

Tatsächlich gelang es Horst sogar eines der großen Rätsel zu lösen, die ihn seit Jahren umtrieb: Mit Hilfe der Sendung mit der Maus konnte es gelöst werden. Vor Jahren, als die deutschen Verlage noch in Halle 5 waren (die Älteren werden sich erinnern) erspähte ich Christoph von "Die Sendung mit der Maus" am Perry Rhodan-Stand, der neugierig in den Heften blätterte. Aber bevor ich nachfragen konnte war Christoph verschwunden. Seit diesem Tag fragte ich mich, was der Mann da  wohl wollte? War er etwa gar selbst ein Fan? Und in diesem Jahr konnte Horst das Rätsel lösen. denn Christoph begegnete ihm am Lübbe-Stand.

Horst: Diesmal wollte ich es wissen! Ich sprach ihn an und schilderte ihm mein jahrelanges Problem. Der bekannte Fernsehmensch lächelte mich breit an. "Nee", sagte er, mit dem Perry verbinde ihn nichts. Er wäre nur neugierig und ihn verbände mit dem Erben des Universums nur die Bekanntschaft mit einem der Autoren. Wer es war sagte er nicht und ich fragte nicht nach, habe aber da so eine Vermutung - und wieder hatte die Maus und ihre Helfer ein Rätsel gelöst und ein Neues aufgeworfen. Das wird die Maus wohl dann im kommenden Jahr lösen müssen.

Gegen 17:30 Uhr verließen wir die Messe und fuhren ins Franfurter Bänkerviertel, in dem später das "Galaktische Forum" zu Ehren Perry Rhodans stattfinden würde. Die Sehnsucht nach bequemen Sitzmöbeln, großen Kaffeepötten und einem Stückchen Backwerk war groß, und dank Bettinas beruflichen Terminen in Frankfurt wussten wir schon von einem entsprechenden Etablissement, das auch gleich noch Bettinas Vorliebe für eine amerikanische Coffeeshop-Kette befriedigen konnte. Praktischer weise lag es gleich ums Eck der "Partylocation" (schon bemerkt, dass wir gerade den stylischen Jargon der Finanzglitzwelt perfekt imitieren können?) und beschlossen Kaffee zu trinken und für ein paar Minuten in die signierten Bücher zu linsen, die wir auf unseren Begegnungen erhalten hatten. In einer Ecke des Cafés saß Alfred Bekker, den Horst schon aus den Achtzigern kannte. Die beiden Altfans nutzten die Gelegenheit dazu ihre alte Bekanntschaft aufzufrischen. Es wurden lange Gespräche (über dem Kaffeebecher und später auf dem Forum bei Cola oder Wasser) über Western, Hefte, Drachen und Elben geführt.  So holen einen die alten Bekanntschaften immer wieder ein.

Als dann Sven Schreivogel mit Florian Hilleberg (literra.info) wie vereinbart ebenfalls auftauchte und sich zu uns in die Sessel und zum Kaffee gesellen wollten, war die Tür des Cafés bereits geschlossen (die Herren der Kaffeebohnen wollten schließen). Verfrüht tauchten wir beim  Galaktischen Forum auf, erfrischt und bereit für den Abend.

Zu beobachten wie sich alte Kumpels trafen, Geschäftsfreunde informell begegneten und schwatzten, bei einem Bierchen Bekanntschaften geschlossen oder erneuert wurden, ist etwas, das Bettina immer wieder genießt. Es macht Spaß zuzuschauen - und mitzumachen. Wir hatten dort eine Menge Leute, mit denen wir ein kurzes Schwätzchen führen, denen wir einfach "Hallo" sagen wollten, oder mit denen wir ein Bierchen zu trinken vereinbart hatten.

Galaktisches Forum 2008 Die "Location" war die Gleiche wie im vergangenen Jahr, die auch für Raucher Plätze vorhielt, so dass sich 50 % der Zauberspiegel-Herausgeber sofort heimisch und nicht vom Geschehen ausgeschlossen fühlen mussten (Bettina spart sich an dieser Stelle bissige Kommentare). Klaus N. Frick hielt seine jährliche "fulminante" Rede, die wie immer kurz, knapp und sehr pointiert war. Es ging darin um eine Menge Dinge, die man zu feiern hatte, darunter der erneute Schritt über den großen Teich, den Perry Rhodan gerade unternimmt, das eine oder andere Jubiläum oder  auch den "Elbenwald", den Uschi Zietsch betreut - und bei Bertelsmann erscheint. Klaus denkt eben an seine Zuhörer. 

Das  Nette am Galaktischen Forum ist das 'Informelle'. Da plaudert man locker drauf los und ist nicht so in Eile, wie auf der Messe. Die Atmosphäre, die unsere Gastgeber von VPM schaffen ist ruhig und entspannt und man kann sich austauschen, ohne jede Hektik.

Und eigentlich wollten wir bis spätestens 23:00 Uhr aufbrechen, wunderten uns irgendwann darüber, dass die Veranstalter das Licht etwas dimmten, bis dann irgendwann unser Schlüsselmeister Jürgen anrief und fragte, wann wir denn endlich kämen. Ein Blick auf die Uhr machte uns Beine: Es war tatsächlich schon kurz vor 1 Uhr geworden. Kurzentschlossen verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Weg in unsere Privatunterkunft, um Jürgen in den verdienten Messeschlaf zu erlösen.

Unser Schlaf war kurz: Früher als in den vergangenen Tagen schreckte uns der Wecker  hoch. Neben den üblichen Vorbereitungen auf einen Messetag mussten wir Sachen packen, schnell mal eben die Mails checken (Kommentar Bettina: Warum eigentlich? Glaubst du die Welt wäre evtl unter gegangen und wir haben es nur nicht mitbekommen?)  und per Auto ging es wieder ins Parkhaus. Wir sind noch immer froh und dankbar für das so unkomplizierte Quartier, dessen Nähe zur Messe es uns einfach machte. Einige Termine standen noch an und schließlich kam auch noch Verstärkung an: Rolf Michael und Stephan Gewalt ersetzten Jochen Adam. 

Die Mangaszene hat sich eingefunden Ein Messesamstag ist die Hölle für jemanden, der zu Terminen hetzt, denn die Messe öffnet ihre Tore für alle Besucher. Gestern ware es über den Tag verteilt 78.000 Menschen. Die Menschen wälzen sich durch die Hallen. Da gilt es Geduld aufzubringen, auch wenn Leute am Absätzen von Rolltreppen stehen bleiben oder Kreise in Gängen bilden, um zu beratschlagen wie es weiter geht. Es gibt ja Forschungen zum Phänomen des Verhaltens von Menschenmengen und die damit verbundenen Probleme und Potenzierung von "Staus", sicher ist die Messe da auch ein Ort für Studien. Allerdings machte es auch ziemlichen Spaß die Mangaszene zu beobachten, die sich - ähnlich wie in Leipzig - ausbreitete.

Am Stand von VPMRolf hatte in erster Linie einen privaten Grund zu erscheinen. Ihn verbindet mit Klaus Bollhöfener von VPM eine gemeinsame Leidenschaft. Nicht etwa SF im Allgemeinen und Perry Rhodan im Speziellen wie man vielleicht vermuten könnte. Noch werden Wetten angenommen ... keine mehr? Ok, dann die Auflösung: Zum einen waren beide Drummer in einer Rockband (gewesen), und beide sind Zirkusfreunde. Im Vorfeld der Messe hatten beide sich bereits verabredet um ihrer Leidenschaft zu fröhnen. Rolf hatte für Klaus eine Überraschung mitgebracht: Karten für  den Zirkus Krone (immerhin der größte Zirkus Europas). Als die beiden Fachleute dann begannen über den Zirkus zu philosophieren, über den Clown, die Tiershow, diesen einen besonderen Zirkus aus Italien (...) verstand Horst nichts mehr.

Horst: Klaus mußte regelrecht an die Arbeit gezwungen werden, aber ich denke, sie werden Gelegenheit finden, sich weiter über diese Leidenschaft auszutauschen.

Autorin am Stand von Iris Kater Am Stand von Iris Kater, einem Verlag, den wir im vergangenen Jahr kennen gelernt hatten, fand Bettina ein Buch einer neuen Autorin und geriet mit ihr ins Gespräch. Das Buch wird uns zweifelsohne "in die Fänge" geraten. Dann mehr darüber.

Unterdessen klapperte Stephan Gewalt die Audioverlage ab und machte seine Aufwartung, vereinbarte Interviews und machte sein Gesicht "bekannt". Als einer unserer beiden Experten für dieses Medium konnte er am Besten beurteilen was für uns interessant sein könnte und konnte in den Gesprächen ausgiebig fachsimpeln. 

Dann noch hierhin und dahin. Kelter, Coppenrath und andere. Kurze Gespräche, Pläne erörtern, Rezensionsexemplare bestellen. Inzwischen war Bettina wieder verschwunden. Die Mengen in den Hallen der Deutschen Publikumsverlage trieben sie in die Halle der Ausländischen Verleger. Dort war Ruhe eingekehrt nachdem die Fachbesucher ins Wochenende abgereist waren.

Bettina: An einem amerikanischen Stand stolperte ich in ein Gespräch von drei Mitarbeiterinnen und wir  diskutierten angeregt über die unterschiedlichen Datingsgewohnheiten in den USA und Deutschland. Spaßiger Weise hatte ich gerade ein paar Stunden zuvor auf Anraten von Helmut Pesch einen Blick in ein Buch geworfen, das sich mit einer ihrer Lieblingsautorinnen beschäftigte: Jane Austen. Eine britische Autorin, die inzwischen in den USA lebt, hatte ein Buch über Dating verfasst. Bei Lübbe verlegt heißt es "Ein Date mit Mr. Darcy". Eine hervorragende "Vorbereitung". Wir vier "Weiber" amüsierten uns blendend. An einem anderen Verlagsstand geriet ich unversehens in Kontakt mit einem Verlagsleiter aus Manchester, der für einen staatlich geförderten Kunstverlag arbeitet. Dieser Verlag hatte es sich zur Aufgabe gemacht, moderne Künstler in Kunst, Architektur, Fotografie etc. international bekannter zu machen und die interessant gestalteten Cover zogen mich an. Über dem netten Gespräch, das so herrlich wenig auf "Geschäft" auserichtet war, entglitt mir fast der letzte vereinbarte Termin für die Buchmesse.

Am Stand von Blanvalet - auch einer unserer Termine Währendessen kehrte beim Herausgeberduo der grippale Infekt, den man am Wochenbeginn noch erfolgreich bekämpft zu haben glaubte, mit Macht zurück und forderte unnachgiebig seinen Tribut. Komplett erledigt und leicht kämpfend wurde kurzentschlossen Olsen darum gebeten die  Veranstalter des Bu-Con davon zu informieren, dass unsere Teilnahme nebst Vortrag leider abgesagt werden müsse.  So leid es Horst tat ... da war nichts mehr drin. Die Veranstalter dürfen sich bereits überlegen wie Horst Abbitte hierfür leisten kann. 

So waren wir dann also gegen 18:00 Uhr wieder in Kassel, und erst nach zwei Pötten Kaffee, heißer Suppe und einer gehörigen Portion warmer Katzenbäuche, die ungeduldig auf uns gewartet hatten, ging es etwas besser.

Jetzt beginnt also die Messenacharbeit. Die große signalorangefarbene Tasche, die Bettina beim Stand des Observers entdeckt hat, ist geleert und einzelne Prospekte tragen erste Eselsohren an den für uns interessanten Stellen, die Visitenkarten warten darauf "bearbeitet" zu werden. 

Für die nächsten Monate wird diese Messe Früchte (in Form von Beiträgen - wir haben eine ganze Menge Ideen, mal schauen ob sie euch so gut gefallen wie uns) tragen, vielleicht sogar bis zur nächsten Buchmesse in Leipzig. 

 

Impression der Buchmesse 2008

Donnerstag, 16.10.2008

Am Donnerstag war es dann soweit. Um 9.30 Uhr traf Jochen Adam ein, der sich trotz angehender Zwischenprüfung zwei Tage für die Buchmesse Zeit genommen hat.

Bettina hatte sich währenddessen schon auf den Weg in die Halle 8.0 zu den internationalen - englischsprachigen Verlagen gemacht, auf die sie sich besonders gefreut hatte. Wie auch schon im vergangenen Jahr gibt es hier eine Taschenkontrolle. Dies verringert die "Durchsatzgeschwindigkeit" des Zugangs, dient aber natürlich der Sicherheit. 

Jochen Adam Währenddessen hatte Jochen seine "Initiationserfahrung": Er begegnete Klaus N. Frick, dem "Oberrhodan", obwohl Jochen durch seine Kolumne "Perry, (Action) und ich" ja eigentlich in der Hinsicht ein alter Hase ist. Ob es sich dabei um ein Rhodan-Paradoxon handelt? 

Im Stehen schwitzen - für Jochen eine zweite neue Erfahrung - in der Halle der Hörspiele, dezidiert am Gemeinschaftsstand der Audiobuchverleger. Hier wurde Jochen aus dem "Trainingslager" der ersten Buchmesseerfahrungen in die "freie Wildbahn" der Messe entlassen.

O-Ton Jochen: Es ist wie im labyrinthischen Wunderland von Alice.

Impression von der Buchmesse 2008

Das gestern angekündigte Gespräch mit Mario Coneo verlief angenehm und informativ, und wird uns in nächster Zeit ein Interview zum Thema Professor Zamorra-Hörspiele einbringen. Man kann schon sagen, dass - um den 30.11.2008 herum - Folge 2 erscheinen wird. Bis März 2009 komplettiert Coneo dann den Zyklus mit den Folgen drei und vier. Nach der Trennung von Thomas Tippner firmiert er jetzt unter "Delicious Media Productions" mit Firmensitz in Hamburg. Mehr darüber wird man sicherlich im Interview erfahren.

Tina und Horst am Stand des Beltz-VerlagGegen Mittag traf Tina Bürmann ein, auf dem Zauberspiegel als blu unterwegs, die Gewinnerin unseres Gewinnspiels um die Warrior Cats. Ihre Geschichte "Der Prophet des Mondes" hatte die meisten Stimmen bekommen - und Tina damit neben den Preisen eine Einladung vom Beltz-Verlag auf die Messe.

 Gemeinsam mit Frau Röhlig, Mitarbeiterin von Beltz, bekam Tina ihre Preise überreicht - das war übrigens in Halle 3.1 - Stand F138 - falls es jemanden interessieren sollte :-). Tina sagt ja immer noch, dass sie nicht wirklich verstehen könne warum sie gewonnen hat. Derzeit versuchen wir sie dazu zu ermuntern mehr zu schreiben, was sie bisher gemacht hat gefiel uns.

Tina mit ihren PreisenBettina hatte sich wieder eingefunden, die in der Halle der Internationalen Verlage eine sehr schöne Begnung hatte: Sie traf Alan Skinner wieder, den sie im vergangenen Jahr mit seinem Buch "Blue Fire and Ice" kennen gelernt hatte. Sein um einiges größerer Stand zeigte, dass er neue Produkte zu seinen Muddles und den anderen Mitgliedern aus "The Land" hatte. Inzwischen, so berichtete Alan, sei das zweite Buch vorbereitet und würde im Mai 2009 erscheinen, zudem würden die bereits angekündigten Reihen zu Kindern und Jugendlichen kommen. Also geht es mit "Blue Fire and Ice" weiter - schön! Er sucht übrigens noch immer nach einem deutschen Verlag.

Gemeinsam mit Christian Montillon und dem unvermeidlichen Horst quatschte Jochen bei einem gemütlichen Kaffee in einem der Messecafés (der Kaffee war viel zu teuer - wenigstens hat er geschmeckt, und ein Gespräch mit Christian Montillon ist ohnehin unbezahlbar). 

Standdekoration eines Verlages Es gab eine ganze Menge weiterer Gespräche und Begegnungen, die auf so einer Messe wunderbar führen kann, darunter eines mit Robert Vogel, unter anderem Sprecher bei Mark Brandis, eines mit Claudia Kern (Maddrax, Zamorra und "Der verwaiste Thron" bei Blanvalet erschienen). Mit Claudia Kern ist ein Interview mit Jochen Adam vereinbart worden.

Als wir dann dick bepackt mit Taschen am Lübbe-Stand eintrafen, war es fast schon wieder Ende des Messetages. Am Abend wurde es privat. Nach Messeschluss waren wir mit Helmut Pesch zum Essen verabredet, ein netter Abend mit freundschaftlichem Geplauder, einem Bierchen und immer wieder dem Thema des Tages: BÜCHER.

Am Freitag haben wir ebenfalls einige Termine, unter anderem das Interview mit Rebecca Gablé, und am späten Abend dann das Galaktische Forum - leider ohne Jochen, der dann schon auf dem Weg zu seiner Zwischenprüfung ist - "So ungefähr jedenfalls," ergänzt Jochen, "aber nächstes Jahr, da wird es was!"

 

Impression von der Buchmesse - Stand der Kleinverlage Hörspiel

Mittwoch, 15.10.2008

 

Buchmesse - zumindest geht es mir so - ist immer ein bisschen wie Kulturschock. Ansonsten mit dem Alltag an meiner Arbeit beschäftigt, die erst einmal wenig mit Literatur und Buch zu tun hat, stürzt man beim Betreten des Messegeländes in eine andere Welt. Und obwohl ich heute Abend da sitze und denke "warum tu ich das eigentlich?" (wer mag, kann sich bei Horst die Geschichte zu den Schuhen abholen, ich werde sie nicht erzählen), weiß ich genau, dass ich morgen wieder mit der gleichen Vorfreude das Gelände betreten werde.

 Impression von der Buchmesse 2008

Heute war ein Tag zum "warm" werden. Keine wirklichen Termine, herumschlendern, die Atmosphäre auf sich wirken lassen: Mittag ankommen, Auto abstellen und der Weg zum Messegelände per Shuttle, die ersten Eindrücke. Deshalb gibt es heute auch nur ein paar "Fotoszenen" (Großbild öffnet sich auf Klick auf das Bild), keine Galerie etc., das wird in den nächsten Tagen kommen.

Der erste Gang führte in die Halle mit den großen Publikumsverlagen um sich zu erkundigen, ob der eine oder andere Bekannte schon eingetroffen ist, mit dem wir uns treffen wollen. Aber sie waren entweder noch gar nicht da oder gerade nicht zu finden - alles nicht wirklich ein Problem, wir haben ja noch viel Zeit bis Samstag.

Ein erstes "Hallo" gab es an den Ständen der Hörspielverlage Dreamland (Thomas Birker) und Titania Media, die bei immer wieder auf unseren Seiten vertreten sind.

Uns fiel ein Katalog von Dreamland in die Finger, in dem Thomas Birker "Dreamland Action" ankündigte. Was genau sich dahinter verbirgt, verriet er uns im Gespräch am Sammelstand der Audiobuchverleger - wir werden morgen mehr darüber erzählen, aber die Fans von Referend Paine werden begeistert sein.

Originell - die Mp3-Zapfsäule Unser Experte für den Bereich Audio (G. Walt) wird Samstag auf der Messe sein und hat dort schon einige Termine und damit alle Hände voll zu tun, um die weiteren Kontakte zu Labels und Produzenten zu halten. Von ihm gibt es dann auch nochmal mehr.

Mario Coneo (Canora-Media), den wir zufällig ebenfalls am Dreamland Stand trafen, kündigte an, dass Zamorra noch in diesem Jahr fortgesetzt wird und im kommenden Jahr "so richtig präsentiert" werden wird. Morgen erfahren wir mehr - ein Interview von uns mit Mario Coneo folgt in der nächsten Zeit.

Lichtinstallation am Stand eines Verlages Dann wurde es "richtig schwierig". Warum? Unser Weg führte uns in die Hallen der Verlagsdienstleister - Buchbindereien, Lederhändler, Displayhersteller - originelle Ideen, wunderschöne Stände, herrliche Dinge, die nur darauf zu warten schienen von mir gekauft zu werden ... ich war tapfer. Währenddessen blieb Horst am Stand eines Anbieters von Druck on Demand hängen und verwickelte die dortige Mitarbeiterin in ein längerdauerndes Gespräch.

Design-Entwurf für eine Kassette mit "Memorabilia" zu Elvis Presley Wie eigentlich jedes Jahr sind die Stände im Bereich des Design und der Buchherstellung besonders kreativ, bunt, interessant und ansprechend. Sie sind für mich immer wieder eines der Highlights, auf die ich mich besonders freue. Dann schlendere ich breit lächelnd durch die Reihen und bleibe immer wieder vollkommen begeistert stehen, wenn mich etwas besonders fesselt.

So langsam machte unsere Aufnahmefähigkeit für den ersten Tag dicht - die Messe ganz langsam ebenfalls. 

 Einen Termin hatten wir noch: Bisher nur durch Mailkontakt bekannt - und das auch nur sehr kurz - war uns Nicolaus Equiamicus, den wir ganz kurz trafen.
 
Nicolaus EquiamicusDie Begegnung mit Nicolaus ist einer dieser "Zufälle", die es eben so gibt: Während der Vorbereitungen des Artikels zum "Kauen und Schmatzen der Todten" erhielten wir eine Mail von besagtem Nicolaus mit der Anfrage, ob wir nicht Interesse daran hätten, seine Bücher kennen zu lernen … Klar, hatten wir, nicht zuletzt aus dem Grund, dass er eben jenes besagte Grundwerk zur Vampirdebatte in Deutschland im frühen 18. Jahrhundert bearbeitet hatte. Er verfasste für uns einen Begleitartikel zum Ranft-Buch.

Aber jetzt erst einmal genug... Wir machen es uns jetzt mit unseren Gastgebern bequem und gönnen uns etwas Ruhe... bis morgen. Dann geht es weiter.

 

 

Dienstag, 15.10.2008 - bevor es losgeht

Buchmesse ist ein bisschen wie Weihnachten: Man weiß, dass sie kommt, hat den Termin im Kalender stehen, freut sich darauf und plant darauf hin, und ist doch immer wieder überrascht, wenn man feststellt: "Wupps, nächste Woche ist es ja soweit".
 
Wie bei den Geschenken gibt es ein paar feste Verabredungen, bei denen man weiß was "drin" ist: das Interview mit Rebecca Gable, bei dem es sicher um ihr zuletzt veröffentlichtes Buch gehen wird, der schon obligatorische Termin mit Helmut Pesch, der dieses Jahr sicher vor lauter Understatement gar nicht davon begeistert sein wird, wenn man ihm zur Neuauflage seines Buches um das erste Automobil der Fantasy gratuliert, das Buchmesse-Con am Samstag mit den "bekannten alten (und geliebten) Nasen" … das ist das Päckchen von der Oma mit dem Glitzerpapier, in dem die warmen Socken sind, die einen über den Winter retten.

Dann gibt es die vereinbarten Termine, bei denen man Menschen "aus der Szene" kennen lernen wird, mit denen man bisher nur telefonisch oder per Mail Kontakt hatte.

Und dann liegen ja auch noch die Geschenke vor einem, bei denen man nicht schon anhand der Verpackung erkennt, dass es sich um eine CD handelt. Die Begegnungen, die unerwartet und deshalb so spannend sind.


Sie geht also los, die Buchmesse, für uns am Mittwoch, wenn wir zu unserem ersten Termin aufbrechen. Und enden wird sie nicht am Samstagabend, wenn wir wieder zurück sind, denn dann gilt es die "Geschenke", die wir "ausgepackt" haben, angemessen zu "bespielen".

Sind wir gespannt auf unsere Geschenke.

Kommentare  

#1 Stefan Holzhauer 2008-10-16 00:52
Neid!
#2 blu 2008-10-16 22:47
So, ich habe ja jetzt auch *meinen* Buchmesse-Tag hinter mir.. und ich bin völlig platt um ehrlich zu sein. Sowohl körperlich als auch geistig, soviele Eindrücke muss man wirklich erstmal verarbeiten. Ich habe einige sehr nette, symphatische Menschen kennengelernt (unter anderem Horst, Bettina und Jochen Adam), tolle Sachen gesehen und ein paar nette Schnappschüsse fürs private Fotoalbum gemacht. Mal abgesehen von den vielen feinen Hörproben die ich in meiner Riesentasche nach Hause geschleppt habe. :-*

Es war meine erste Buchmesse, aber sicher nicht die Letzte - nächstes Mal aber strukturiere ich mich vorher ein bißchen, ich hab einfach zuviele gute Sachen verpasst. 8)

Vielen lieben Dank an Horst, Bettina und natürlich dem Beltz Verlag für einen wirklich interessanten und schönen Tag! ;-)

LG, Tina
#3 blu 2008-10-19 21:25
Uhh, Ihr habt den Stelter getroffen? Das ist ja toll, den mag ich gerne... wie gemein, daß ich DA nich bei war! :D

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