No buns were harmed during the festival... Nearly.

Beobachtungen vom 4. Kasseler Trashfilmfestival in Kassel

Organisator Ralf Kemper ist es gelungen eine recht interessante Auswahl an kurzen wie langen Filmen zusammen zu bekommen, die er einem am Freitag und Samstag den insgesamt 180 (interessierten und zu einem Gutteil fachkundigen) Zuschauern präsentierte. Überhaupt hat das Publikum die Filme wohlwollend aufgenommen ohne die Filme einfach nur abzuwerten. Die drei Highlights setzten sich dann auch beinahe erwartungsgemäß an die Spitze der Abstimmung zum Publikumspreis.


Den dritten Platz erreichte Buns von Eric Esser aus Berlin. Ein Brötchen beginnt sich zu wehren. Großartig die Kamerafahrten aus der Sicht des Brötchens. Ein wunderschöner kleiner, der in fünf Minuten Laufzeit wirklich eine ganze Menge bietet.

Erwähnenswert noch Das geheime Leben des Sergej D von Tobias Hewer aus Reinsfeld. Ein Held gibt Auskunft. Sehr schön, sehr spaßig.
Das waren in etwa die Highlights aus dem Hauptsaal beider Tage. Nach der Bekanntgabe des Gewinners des Publikumspreises zeigte Ralf Kemper dann noch seinen 85 Minuten Film Die Waldbewohner und sorgte für einen stimmungsvollen Abschluss des Festivals.
Während das Programm im Hauptsaal lief, gab es noch eine Endlosschleife vierer Kurzfilme, von denen der zwei Minuten lange Beitrag Dyschromopie der lustigste und beste war. Im Wohnzimmer konnte der Zuschauer in den Pausen und zwischendurch entspannen. Oder aber, man wandte sich den Ständen der Spontitoalfilm, eines Comichändlers und des Zauberspiegel zu. Wer beides nicht wollte, konnte am Tresen ein kühles Getränk zischen und sich erfrischen.


Leider gibt es noch eine nicht so gute Nachricht für Brötchenfreunde. Im backstage-Bereich wurden dann doch gut Dreißig von ihnen von Organisatoren, Moderatoren und Infostandbetreibern vernichtet. Wie bitter für die Brötchen...
Insgesamt eine sehr schöne, spannende Veranstaltung, die mehr Aufmeerksamkeit verdient hat.