EUROPA-Hörspiele seit 50 Jahren - Die Macher: Prof. Dr. Andreas Beurmann
Die Macher:
Prof. Dr. Andreas Beurmann
In dieser Zeit begann Beurmann mit dem Aufbau einer bedeutenden Sammlung historischer Tasteninstrumente. Einige Stücke sind im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg ausgestellt.
Beurmann hatte zudem eine Professur an der Universität Hamburg inne.
Zunächst war es nicht geplant ein Hörspiellabel zu gründen. 1961 nannte man das Label "Summerset". Beurmann und seine Mitstreiter gründeteten ein Orchester namens "101 Strings". Diese spielten Musik aus dem norddeutschen Raum ein. Die Platten wurden dann zu revoltunär günstigen Preisen verkauft. David L. Miller brachte diese Idee aus den USA mit und man wollte damit nun den deutschen Markt erorbern. Der erwartete Erfolg stellte sich schnell ein. Vier Jahre später erwuchs aus Miller´s "Summerset" die Miller International mit dem Label EUROPA, die sich in Quickborn bei Hamburg ansiedelte. Bereits 1966 gab es eine Kinderserie in der Märchengeschichten auf Platte vorgelesen wurden. Die als "elektrische Großmutter" verspöhnte Medienform musste sich den Weg ins Kinderzimmer erst erkämpfen. Es war in der Tat der Beginn des kommerziellen Hörspiels. Beurmann hatte in dieser zeit namhafte Bühnenschauspieler um sich versammelt, die die Texte einsprachen.
Die Regie der ersten Hörspiele übernahm Sieglinde Dziallas, die mit Beurmann liiert war. Sie trat damals unter dem Pseudonym Claudius Brac auf. Dziallas starb plötzlich und unerwartet, so dass gleich darauf der Hamburger Schauspieler Konrad Halver die Regie der Hörspeile bei EUROPA übernahm. Ab 1968 begann so durch Halver der eigentliche Siegeszug des Labels als Hörspielproduzent. Nahezu 100 Hörspiele inszenierte Halver bis 1972 ehe er vom Riesen BASF abgeworben wurde. Für kurze Zeit übernahm dann Dagmar von Kurmin den Regiepult. Beuermann hatte bereits eine junge Juristin kennengelernt. Heikedine Körting sollte alsbald die neue Regiesseurinwerden.
Körting ist bis heute die "Märchentante" von EUROPA. Unter hier entstanden die erfolgreichsten Produktionen des Labels. Beurmann übernahm fortan die künstlerische Gesamtleitung, trat damit namentlich als Produzent in Erscheinung und komponierte Musik für die Hörspiele unter den Pseudonymen Bert Brac. 1979 heiratete er Frau Körting.
In einigen Hörspielen tauchte er auch selbst als Sprecher auf. Meistens unter dem Pseudonym Hans Meinhardt. So sprach er unter diesem Namen den Onkel von Justus bei den "drei ???" Titus Jonas.
Miller International wurde in den letzten Jahrzehnten mehrmals als Teil anderer Tonträgerfirmen integriert. So gehörte Miller International und damit das Label EUROPA zeitweise zu der Firma Ariola udn wurde später zu Ariola Miller BMG womit man sich der Bertelsmann Gruppe anschloss. Inzwischen ist EUROPA Teil von Sony Music.
Beurmann wohnt zusammen mit seiner Gattin auf Gut Hasselburg in Schleswig-Holstein.
Kommentare
Harantor sagt: In "unerwartet" geändert. Sollte das wider erwarten doch "erwartet" gewesen sein, wird G. Walt sich noch melden ...