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Schwert & Magie – Kurt Luif’s Geschichte eines Sub-Genres (Teil 13)

Schwert & Magie Liebe Fantasy-Freunde,
(13. Teil)

auch wenn H. P. Lovecraft nicht als typischer Vertreter der „Schwert & Magie" zu bezeichnen ist, hat dieser Autor einen solchen Einfluss auf die gesamte Fantasy genommen, dass ihm besondere Beachtung gebührt. In der 13. Folge unserer Serie bringen wir den zweiten und letzten Teil der Kurz-Biographie dieses Autors. H. P. Lovecraft lernte im Jahr 1921 in Boston auf einem der Amateurschriftstellerkongresse Sonia Haft Greene (1883-1972) kennen, die um sieben Jahre älter als er war.

 

H. P. LovecraftSie war russisch-jüdischer Abstammung und mit neun Jahren in die Staaten gekommen, geschieden und hatte eine Tochter. Sie war in New York bei einem großen Warenhaus beschäftigt. Das folgende Jahr korrespondierte Lovecraft eifrig mit ihr.

1922 wollte Lovecrafts Freund Loveman nach New York kommen. Sonia Greene erfuhr davon und lud beide zu sich nach Brooklyn ein. Lovecraft folgte der Einladung. 1923 besuchte ihn Sonia in Providence, als sie auf einer Geschäftsreise nach Boston war. Lovecraft schrieb ihr wöchentlich mehrere Briefe und wollte nach New York ziehen. Im März 1924 fuhr er tatsächlich hin und heiratete Sonia Greene. Die Hochzeitsnacht verbrachten sie auf ungewöhnliche Weise ...

Für Weird Tales arbeitete auch der berühmte Magier Houdini. Ghost-Writer für ihn war Lovecraft, der nicht wollte, dass dies bekannt wurde. Nach einem Exposé von Houdini und Henneberger sollte Lovecraft über Houdinis Abenteuer in Ägypten schreiben. Lovecraft schrieb „Imprisoned With The Pharaos" kurz vor der Hochzeit, und er schaffte es in bester „Slapstick-Manier“ das Manuskript zu verlieren. Und um den Redaktionsschluss nicht zu versäumen, schrieb  er die Story nochmals in der Hochzeitsnacht!

Auf seine Ehe hatte er sich durch das Lesen von Aufklärungsbüchern vorbereitet. Einige Autoren haben Lovecraft als „sexlos“ bezeichnet; de Camp stellte fest, dass sein Geschlechtstrieb ziemlich schwach ausgeprägt war.

Astounding Februar 1936Lovecraft lebte in Sonias Wohnung in Brooklyn. Zu diesem Zeitpunkt zerschlug sich auch Hennebergers Plan, Lovecraft als Chefredakteur zu gewinnen. Sonia hatte ihre gutbezahlte Stellung aufgegeben und ein Modengeschäft eröffnet, das aber bald zugesperrt werden musste. Lovecraft suchte einen Posten, fand aber keinen. Ihre finanziellen Schwierigkeiten wurden immer größer. Sonia wurde krank, und Lovecraft begann New York zu hassen. Er sehnte sich zurück nach seiner Heimat: Providence. Seine einzige Freude zu dieser Zeit waren die wöchentlichen Zusammenkünfte im K-L-M-Klub, so genannt, da die Namen aller frühen Mitglieder entweder mit K, L oder M begannen: Kirk, Kleiner, Leeds, Long, Lovecraft, Loveman, McNeil und Morton. Meist trafen sie sich in der Wohnung irgendeines Mitglieds, aber ziemlich häufig in der von Frank Belknap Long, der später ein bekannter SF-Autor wurde. Sonia nahm einen Posten in Cincinnati an. Lovecraft schrieb nun längere Erzählungen wie „The Shunned House (1924). In „The Horror At Red Hook“ (1925) zeigt er ganz offen seinen Hass auf New York. Die letzte Story, die er in New York schrieb, war „In The Vault“, eine Geistergeschichte. Er sehnte sich immer mehr nach Providence. Er war so deprimiert, dass er oft an Selbstmord dachte. Im April 1926 kehrte Lovecraft in seine Heimatstadt zurück. Sonia versprach ihm, dass sie nachkommen würde, was sie auch tatsächlich tat. Sie arbeitete nun in New York und später dann in Chicago. Die Ehe bestand praktisch nur mehr aus Briefen, und 1929 ließ sie sich schließlich scheiden und zog nach Kalifornien.

Nach seiner Heimkehr schrieb er „The Call Of Cthulhu“, das 1928 in Weird Tales erschien und den berühmten Cthulhu-Mythos einleitete. August Derleth schrieb darüber:

Astounding, Juni 1936Die Erzählungen des Cthulhu Mythos entstanden hauptsächlich in Lovecrafts letzter Schaffensperiode. Dem gesamten Mythos liegt eine der uralten Überlieferungen der Menschheit zugrunde — der ewigwährende Kampf der guten und bösen Mächte; in dieser Beziehung ist eine Ähnlichkeit mit dem Christlichen Mythos nicht zu übersehen, besonders wenn es sich um Satans Vertreibung aus dem Paradies und seine unerschöpfliche Kraft zum Bösen handelt. “Alle meine Geschichten, so wenig Zusammenhang sie auch untereinander aufzuweisen scheinen“, schrieb Lovecraft einmal, „gründen sich auf die fundamentale Überlieferung, unsere Erde sei in grauer Vorzeit von einer Rasse bewohnt worden, die wegen gewisser Verfehlungen flüchten mußte, aber an einem anderen Ort lauert, von wo aus sie diese Welt wieder in Besitz nehmen will.“
 
An einer anderen Stelle sprach er von dem „starken Impuls“, den er aus den Werken Lord Dunsanys empfangen hatte, und gab zu, dass es der englische Schriftsteller war, der ihm ,die Grundidee eines künstlich errichteten Pantheons inmitten einer mythischen Szenerie vermittelte, für die Cthulhu, Yog-Sothoth und Yuggoth charakteristisch  waren‘. Lovecraft ließ sich aber auch von Arthur Machen, Robert W. Chambers, E. A. Poe und Ambrose Bierce inspirieren und verarbeitete die so gewonnenen Einfälle in seinen Erzählungen. Zwischen 1929 und 1935 reiste Lovecraft viel. Er fuhr nach Virginia, nach Florida und sogar nach New Orleans. Dabei besuchte er einige seiner Brieffreunde wie den Reverend Henry S. Whitehead und Edgar Hoffmann Price. 1930 reiste er nach Kanada.

Er war aktiv wie nie zuvor, trotzdem fühlte er sich isoliert. Meist war er deprimiert und niedergeschlagen. Dabei war er bereits ein von vielen anerkannter Schriftsteller geworden. Um ihn hatte sich ein eigener Zirkel gegründet, der sich aus Howard, Smith, Long und Price zusammensetzte. Später stießen dann C. L. Moore, Kuttner, Derleth, Bloch und Leiber dazu.

Lovecrafts letzte Geschichten wurden immer umfangreicher. Weird Tales lehnte sie ab, da Wright nur kurze Geschichten zu diesem Zeitpunkt veröffentlichte. 1931 schrieb Lovecraft At The Mountains Of Madness, die aber Wright nicht ankaufte, da sie ihm zu lang war. The Shadow Out Of Space schrieb er drei Jahre später, war aber so entmutigt, dass er sie überhaupt nicht anbot. Später vermittelten zwei seiner Freunde, Julius Schwartz und Donald Wandrei, beide Geschichten an Astounding, und Lovecraft bekam dafür 595 Dollar.

In seinen letzten Lebensjahren wurde er auch außerhalb der Weird Tales-Leserschaft bekannt. Einige seiner Stories wurden in Anthologien veröffentlicht und Buchverleger begannen sich für sein Werk zu interessieren.

1936 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rapid. Im Februar 1937 wurde er ins Spital in Providence eingeliefert. Er hatte Magenkrebs und starb am 15. März 1937 an einem Nierenleiden. 62 von Lovecrafts Erzählungen erschienen in professionellen Magazinen. Der große Erfolg stellte sich erst lange nach seinem Tod ein. August Derleth und Donald Wandrei gründeten den Verlag Arkham House, um Lovecrafts Werk zu veröffentlichen. Die erste Kurzgeschichtensammlung „The Outsider And Others“ erschien 1939.

Bis in einer Woche.

Schwert & Magie - NachtragNachtrag von Kurt Luif

Howard Phillips Lovecraft - Deutsche Veröffentlichungen

Wer noch nie etwas von Lovecraft gelesen hat, findet hier einige übersetzte Stories:
Hplovecraft.de

div. Meinungen
Fantasy-forum.org


Copyright Kurt Luif, 1980, 2011

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… Autoren fiktionaler Texte

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Zur Unterhaltung braucht man hier und da eine gute Geschichte - auch im Zauberspiegel. Wer uns also Geschichten, Romane oder auch Leseproben zur Verfügung stellen will, ist jederzeit willkommen. Immer her damit.

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  • die Geschichten für uns schreiben oder auch mal ein Gedicht
  • die uns Leseproben ihrer Romane überlassen
  • die uns aber auch ihre Methoden und Werkzeuge ergänzend vorstellen.

Also ran an die Tastatur.

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… Nachrichtenredakteure

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Die Nachrichten sind noch immer ein Stiefkind im Zauberspiegel. Es passiert viel, auch in unserer "kleinen beschaulichen" Medienwelt.

Wir wollen unsere Nachrichten ausbauen, um den ganzen Tag über aktuell zu sein. Dafür wünschen wir uns mehr Mitarbeiter bei den Nachrichten.

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  • die ein Auge auf das aktuelle Geschehen haben und eigenständig Texte über aktuelle Ereignisse verfassen
  • die Pressemeldungen verwerten
  • die im Idealfall auch Grundzüge von Joomla! verstehen, um diese Nachrichten online stellen oder Texte einstellen zu können, die dann von uns bearbeitet werden. Aber keine Sorge ... das ist lernbar wink.

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Immer wieder suchen wir Leute, die korrigieren, redigieren und Artikel formatieren, die hilfreich sind und unterstützen, aber die eher im Hintergrund stehen. Dabei ist diese Arbeit so (!) wichtig. Mit ihr steht und fällt der Zauberspiegel.

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