Horst Bollmann ist verstorben

1Er war einer der großen Charaktermimen. Horst Bollmann verstarb am vergangenen Montag an den Folgen eine rlangen und schweren Krankheit. Er wurde 89 Jahre alt.

Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit würdigte den Schauspieler als einen "Großen der Berliner Theatergeschichte".

2010 erhielt er mit 85 Jahren das Bundesverdienstkreuz. Auch damals würdigende Worte von Wowereit:


"Er hat neben dem ernsten Fach immer und aus Überzeugung auch Fernsehen und Unterhaltung gemacht."

Unvergessen ist Bollmanns Zusammenarbeit mit dem irischen Dramatiker Samuel Beckett. So glänzte er 1965 in dessen Stück "Warten auf Godot" und 1969 im "Endspiel" am Schillertheater, bei dem der Dramatiker selbst die Inszenierung übernahm.

Bollmann wurde am 11.02.1925 in Dessau geboren. Nach dem Abitur und der Schauspeilausbildung spielte Bollmann an einigen renomierten Theatern. Ab den 60er Jahren war er auch vermehrt für das Fernsehen tätig. Die erste große Rolle war die Titelfigur in Bernhard Wickis "Das Wunder des Malachias" (1961). Populär wurde Bollmann als Kommissar in dem Durbridge-Mehrteiler Wie ein Blitz (1970), sowie auch durch die Rolle des Felix Unger neben Heinz Baumann in der Serie "Felix und Oskar" (1980), der deutschen Version des amerikanischen Erfolges "Ein seltsames Paar" (The Odd Couple) von Neil Simon. Fünf Mal trat Bollmann als Ermittler im TATORT  auf. In drei Folgen als Oberstleutnant Delius des MAD und in zwei Folgen als Hauptkommissar Brandenburg aus München.

Daneben war Bollmann auch als Sprecher in Hörspielen aktiv. So lieh er seine Stimme unter anderen Bilbo Beutlin in der WDR-Produktion von J. R. R. Tolkiens "Der Hobbit".

Seine Frau Hetty teilte seinen Tod mit. Seit Bollmanns Weggang von den Schauspielbühnen im Jahr 1988 war er freischaffend tätig.

Bild: Horst Bollmann

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