40 Jahre Tatort - KOMMISSAR KONRAD
Der erste Tatort des Hessische Rundfunks basiert auf einen authentischen Fall. Einen kleinen Pferdefuß hatte das Ganze damals allerdings; der Täter war noch nicht rechtskräftig verurteilt und hatte daher zum Zeitpunkt der Sendung als unschuldig zu gelten. Ein kleiner TV-Skandal war damit geboren, der nicht der letzte in der Tatort-Reihe sein sollte.
Nach DER FALL GEISTERBAHN (12. März 1972), dem zweiten Tatort mit Kommissar Konrad, folgten zwei Gastauftritte des Kommissars in den beiden Tatort Krimis KRESSIN UND DIE FRAU DES MALERS (28. Mai 1972) sowie STRANDGUT (25. Juni 1972).
Mit KENNWORT GUTE REISE löste Klaus Höhne am 10. Dezember 1972 als Konrad seinen nächsten Fall.
Es folgten die Tatort-Krimis EIN TODSICHERE SACHE (17.02.1974), DIE RECHNUNG WIRD NACHGEREICHT"ZWEI FLUGKARTEN NACH RIO (11.04.1976) sowie FLIEDER FÜR JACZEK (27.02.1977) (19.01.1975),
Nach Kommissar Konrads letzten beiden Gastauftritten in KASSENSTURZ (15. Februar 1976) und DER MANN AUF DEM HOCHSITZ (29. Januar 1978), löste Klaus Höhne als Kommissar Konrad am 11. Februar 1979 in DER KING seinen letzten Fall in der ARD.
TATORT FILMOGRAPHIE
© 2009 by Ingo Löchel
Bild: Archiv des Autors
Kommentare
Der grade mal 23jährige Haupttäter Johannes Stein kommt rüber wie ein heutzutage mindestens 40jähriger,mit seinem korrekten Aufzug. Die von ihm geförderte Band spielt übelste Schlagercover, die Einrichtungen der Wohnungen sind unfassbar spießig, und in der Vorstrafenakte des Goldfälschers heißt es "1943 wegen Gehorsamkeitsverweigerung zu 8 Monaten Zuchthaus verurteilt", später in Wien zu "einem Jahr Kerkerhaft" - wahrlich ein Fenster in eine untergegangene Zeit! Und die Geldgier der ganzen Kleinbürger, die Stein abzieht, ist so unangenehm direkt und umfassend, dass es schwerfällt Mitleid mit ihnen als Opfer zu haben.
Eine wirklich grandiose Folge und ein spannendes Fenster in eine längst untergegangene Welt.
Absolut empfehlenswert!