Hard Case Crime - Spillanes Hammer
Hard Case Crime
Spillanes Hammer
Spillanes Hammer
Es dauerte viele Jahre, bis ich mich selber einem Roman über Mike Hammer widmete: I, the Jury/Ich, die Jury. Der Roman war gut, lieferte mir aber doch nicht genau das, was ich von einem Werk erwartete. Dass ich keine weiteren Bücher davon kaufte oder las, sagt eigentlich genug aus. Aber eines weiss ich heute noch: das Gesicht von Stacey Keach konnte ich beim Lesen nie verdrängen.
Es drängt sich manchmal heute noch auf, wenn ich Geschichten über einen harten Detektiv lese, der von einer gefährlichen Frau engagiert wurde.
Die Romane von Mickey Spillane waren in den 50er, 60er und 70er sehr erfolgreich, auch wenn er von vielen Kritikern als Persona non grata eingestuft wurde. Er entsprach mit seiner ausdrucksstarken und beinahe surrealistischen Ich-Erzählweise der Mike Hammer-Romane nicht dem Durchschnitt. Sex und Gewalt kamen genretypisch stark zum Ausdruck, und der schnörkellose Erzählstil tat sein übriges dazu. Seinen Lesern gefiel die Mischung, und der Erfolg gab Mickey Spillane recht.
Kiss me, Deadley/Küss mich, Tod, ebenfalls zu der Hammer-Reihe gehörend, war der erste Privatdetektivroman, der Einzug in die Bestsellerliste hielt.
Mickey Spillanes Karriere war ein auf und ab. Er äusserte sich auch, dass er nur schreibe, wenn er Geld brauche. Tat er das nicht, widmete er sich anderen Dinge er liebte das Fliegen, reiste mit einem Zirkus durchs Land und trat in Filmen auf. Bekannt sind seine lukrativen Miller-Lite-Beer-Werbespots, worin er sich selbst und Mike Hammer zwanzig Jahre selber parodierte.
Spillane starb im Juli 2006. Ein Schriftsteller mit Rang und Namen und darf heute zu Recht mit Grössen wie Raymond Chandler, Dashiell Hammett und Ross MacDonald im selben Satz genannt werden.
Der Roman Das Ende der Strasse/Dead Street erschien postum und wurde von Max Allan Collins sorgfältig überarbeitet und zu Ende geschrieben, ganz im Sinne des Verstorbenen und wie er es noch zu Lebzeiten von ihm gewünscht hatte.
The Goliath Bone wurde auf englisch ebenfalls bereits veröffentlicht, und soll eine von zwei Mike Hammer-Geschichten sein, die das Vermächtnis von Mickey Spillane sein sollen.
King of Weeds wird hoffentlich dem bald folgen, ebenso der Abenteuerroman The last Stand, die von Spillanes Frau Jane ebenfalls in Max Allan Collins Hände gelegt wurden. Hoffen wir, dass der vielbeschäftigte Autor bald die nötige Zeit findet, um sich diesen Werken zu widmen.
Wünschenswert wäre es.
Das Ende der Strasse/Dead Street ist Mickey Spillanes erster Roman im Hard Case Crime-Verlag. Hoffentlich werden die ausstehenden Werke auch hier veröffentlicht.
Viel Spass mit nachfolgender Rezension.
Das Ende der Strasse
Das Buch ist schnörkellos geschrieben, lässt aber einen Schreibstil durchscheinen, der den Meister aus härteren Tagen ahnen lässt. Vielleicht hat auch Max Allan Collins Hand angelegt und den Roman zeitgenössischer gemacht, als er es sonst geworden wäre.
Sicher, Jack Stang wird als der gnadenlose Richter dargestellt, der er zurecht auch sein soll, doch der in die Jahre gekommener Ex-Cop ist so gezeichnet, dass man mitfiebern kann. Seine Handlungen sind nachvollziehbar, auch wenn Jack Stang, wie sein grosser Bruder Mike Hammer, kein Erbarmen zeigt, wenn es darum geht, einen Fall zu lösen. Und Gnade Gott allen, die ihm dabei im Weg stehen.
Ein ausgezeichneter Roman, der Lust darauf macht, sich auch einmal mit älteren Werken von Mickey Spillane zu befassen. Ich denke mir, dass dies nicht das letzte Buch von ihm war, das auf meiner Leseablage landet und gelesen werden will.
Mikey Spillane:
Das Buch im Original:
Es drängt sich manchmal heute noch auf, wenn ich Geschichten über einen harten Detektiv lese, der von einer gefährlichen Frau engagiert wurde.
Die Romane von Mickey Spillane waren in den 50er, 60er und 70er sehr erfolgreich, auch wenn er von vielen Kritikern als Persona non grata eingestuft wurde. Er entsprach mit seiner ausdrucksstarken und beinahe surrealistischen Ich-Erzählweise der Mike Hammer-Romane nicht dem Durchschnitt. Sex und Gewalt kamen genretypisch stark zum Ausdruck, und der schnörkellose Erzählstil tat sein übriges dazu. Seinen Lesern gefiel die Mischung, und der Erfolg gab Mickey Spillane recht.
Kiss me, Deadley/Küss mich, Tod, ebenfalls zu der Hammer-Reihe gehörend, war der erste Privatdetektivroman, der Einzug in die Bestsellerliste hielt.
Mickey Spillanes Karriere war ein auf und ab. Er äusserte sich auch, dass er nur schreibe, wenn er Geld brauche. Tat er das nicht, widmete er sich anderen Dinge er liebte das Fliegen, reiste mit einem Zirkus durchs Land und trat in Filmen auf. Bekannt sind seine lukrativen Miller-Lite-Beer-Werbespots, worin er sich selbst und Mike Hammer zwanzig Jahre selber parodierte.
Spillane starb im Juli 2006. Ein Schriftsteller mit Rang und Namen und darf heute zu Recht mit Grössen wie Raymond Chandler, Dashiell Hammett und Ross MacDonald im selben Satz genannt werden.
Der Roman Das Ende der Strasse/Dead Street erschien postum und wurde von Max Allan Collins sorgfältig überarbeitet und zu Ende geschrieben, ganz im Sinne des Verstorbenen und wie er es noch zu Lebzeiten von ihm gewünscht hatte.
The Goliath Bone wurde auf englisch ebenfalls bereits veröffentlicht, und soll eine von zwei Mike Hammer-Geschichten sein, die das Vermächtnis von Mickey Spillane sein sollen.
King of Weeds wird hoffentlich dem bald folgen, ebenso der Abenteuerroman The last Stand, die von Spillanes Frau Jane ebenfalls in Max Allan Collins Hände gelegt wurden. Hoffen wir, dass der vielbeschäftigte Autor bald die nötige Zeit findet, um sich diesen Werken zu widmen.
Wünschenswert wäre es.
Das Ende der Strasse/Dead Street ist Mickey Spillanes erster Roman im Hard Case Crime-Verlag. Hoffentlich werden die ausstehenden Werke auch hier veröffentlicht.
Viel Spass mit nachfolgender Rezension.
Das Ende der Strasse
Das Buch ist schnörkellos geschrieben, lässt aber einen Schreibstil durchscheinen, der den Meister aus härteren Tagen ahnen lässt. Vielleicht hat auch Max Allan Collins Hand angelegt und den Roman zeitgenössischer gemacht, als er es sonst geworden wäre.
Sicher, Jack Stang wird als der gnadenlose Richter dargestellt, der er zurecht auch sein soll, doch der in die Jahre gekommener Ex-Cop ist so gezeichnet, dass man mitfiebern kann. Seine Handlungen sind nachvollziehbar, auch wenn Jack Stang, wie sein grosser Bruder Mike Hammer, kein Erbarmen zeigt, wenn es darum geht, einen Fall zu lösen. Und Gnade Gott allen, die ihm dabei im Weg stehen.
Ein ausgezeichneter Roman, der Lust darauf macht, sich auch einmal mit älteren Werken von Mickey Spillane zu befassen. Ich denke mir, dass dies nicht das letzte Buch von ihm war, das auf meiner Leseablage landet und gelesen werden will.
Mikey Spillane:
Das Buch im Original: