Hard Case Crime - Durchhänger
Durchhänger
Das geht mit Sicherheit auch Leuten so, die jene Bücher schlecht fanden, die ich über den grünen Klee gelobt habe. Soll es geben, und bei Rezensionen (Buch, Film, Comic, Theater, Musik), wo es auf den Geschmack ankommt, ist jede positive wie auch negative Betrachtung mit Vorsicht zu geniessen.
Kommen wir aber nun auf die Romane zu sprechen. Zuerst wäre da der Roman von David Goodis:
Auch nach einem zweiten Versuch habe ich das Lesen bereits bei Seite dreissig abgebrochen. David Goodis wird als kompetenter Autor beschrieben, der auch schon mal mit Raymond Chandler verglichen wird. Kann gut sein, dass meine Tagesverfassung mir da einen Streich spielte, aber wenigstens beim zweiten Versuch hätte es klappen sollen. Leider Fehlanzeige.
Kommen wir aber nun auf die Romane zu sprechen. Zuerst wäre da der Roman von David Goodis:
Auch nach einem zweiten Versuch habe ich das Lesen bereits bei Seite dreissig abgebrochen. David Goodis wird als kompetenter Autor beschrieben, der auch schon mal mit Raymond Chandler verglichen wird. Kann gut sein, dass meine Tagesverfassung mir da einen Streich spielte, aber wenigstens beim zweiten Versuch hätte es klappen sollen. Leider Fehlanzeige.
Einen dritten Versuch wird es für dieses Buch mit Sicherheit keinen mehr geben. Der Autor ist dadurch nicht auf meine Blacklist geraten. Dazu braucht es wirklich Storys, die grottenschlecht sind und mir nicht behagen. Tom Clancy ist zum Beispiel ein Kandidat, der nach zwei krampfhaft gelesenen Büchern für mich abgeschrieben ist. Es gibt zu viele andere Autoren, die gelesen werden müssen/sollten!
Und da habe ich jetzt wohl die Clancy-Fraktion getroffen. Sorry, aber alles ist nun mal Geschmacksache und diese ist meine Meinung.
Dann war da noch der Roman von Cornell Woolrich:
Nach dem letzten Umzug stellte ich fest, dass der Roman auf meiner Liste nicht abgestrichen war. Ich griff also bei der sich nächstbietenden Gelegenheit danach und kam irgendwie gar nicht in die Geschichte rein. Schlimmer noch: Es dauerte fast vierzig Seiten, bis mir auffiel, dass ich das schon mal gelesen habe. Auch beim ersten Mal wurde ich nicht warm mit der Story. Lag es an mir, dass ich die Schreibe so altbacken fand, dass sie mich schon fast kindisch dünkte?
Cornell Woolrich wird jedenfalls als einer der ganz grossen Autoren gehandelt. Kann es sein, dass diese Art von Schreibe zu der Zeit, in der sie geschrieben wurde, gut ankam und auch euphorisch gelesen wurde? Nun ist diese Zeit aber vorbei! Ich brauche keinen trägen und endlos langen Erzählstil, der mit schläfrig macht.
Mich hat die Handlung kalt gelassen. Der panischen Art des Helden, der von einer Frau ausgenützt wird und sie schliesslich über den Jordan bringt, konnte ich nichts abgewinnen. Das war mir zu fest an den Haaren herbei gezogen.
Last but not least, ein gelesener Roman, aber einer, den ich schlecht fand. Erstaunlicherweise von einem Autoren, der mich sonst ohne Schwierigkeiten in seinen Bann ziehen kann und auch sonst mit all seinen Büchern überzeugt. Die Rede ist von Lawrence Block, mit dem Buch:
Die Geschichte ist auch hier sehr haarig: Ein Mädchen, das den Drogen und dem Suff verfällt, weil auch der Typ davon lebt.
Was folgt sind Mord und Totschlag und nicht wirklich etwas interessantes, was gelesen werden müsste.
Die Geschichte ist einigermassen gut formuliert, ein Umstand, der mich auch beim lesen hielt, aber weiss Lawrence Block normalerweise aus banalen Ausgangslagen etwas interessantes zu machen, fällt er hier flach.
Der Funke springt nicht über.
Dann war da noch der Roman von Cornell Woolrich:
Nach dem letzten Umzug stellte ich fest, dass der Roman auf meiner Liste nicht abgestrichen war. Ich griff also bei der sich nächstbietenden Gelegenheit danach und kam irgendwie gar nicht in die Geschichte rein. Schlimmer noch: Es dauerte fast vierzig Seiten, bis mir auffiel, dass ich das schon mal gelesen habe. Auch beim ersten Mal wurde ich nicht warm mit der Story. Lag es an mir, dass ich die Schreibe so altbacken fand, dass sie mich schon fast kindisch dünkte?
Cornell Woolrich wird jedenfalls als einer der ganz grossen Autoren gehandelt. Kann es sein, dass diese Art von Schreibe zu der Zeit, in der sie geschrieben wurde, gut ankam und auch euphorisch gelesen wurde? Nun ist diese Zeit aber vorbei! Ich brauche keinen trägen und endlos langen Erzählstil, der mit schläfrig macht.
Mich hat die Handlung kalt gelassen. Der panischen Art des Helden, der von einer Frau ausgenützt wird und sie schliesslich über den Jordan bringt, konnte ich nichts abgewinnen. Das war mir zu fest an den Haaren herbei gezogen.
Last but not least, ein gelesener Roman, aber einer, den ich schlecht fand. Erstaunlicherweise von einem Autoren, der mich sonst ohne Schwierigkeiten in seinen Bann ziehen kann und auch sonst mit all seinen Büchern überzeugt. Die Rede ist von Lawrence Block, mit dem Buch:
Die Geschichte ist auch hier sehr haarig: Ein Mädchen, das den Drogen und dem Suff verfällt, weil auch der Typ davon lebt.
Was folgt sind Mord und Totschlag und nicht wirklich etwas interessantes, was gelesen werden müsste.
Die Geschichte ist einigermassen gut formuliert, ein Umstand, der mich auch beim lesen hielt, aber weiss Lawrence Block normalerweise aus banalen Ausgangslagen etwas interessantes zu machen, fällt er hier flach.
Der Funke springt nicht über.
Am besten weg mit den Büchern und zu einem neuen greifen. Es gibt ja so viele!
Viel Vergnügen bei nachfolgender Rezension, die hoffentlich einen zeitgemässeren Geschmack darstellt.
Der letzte Quarry
Vor dreissig Jahren erschuf der Autor Max Allan Collins den ersten Auftragskiller, der in Serie ging. Quarry war sein Name. In insgesamt fünf Büchern erschienen diese Abenteuer, die 1986 mit Primary Targets ihren vorläufigen Abschluss fanden. Die eine oder andere Kurzgeschichte tauchte noch auf, die im Buch Quarrys Greatest Hits gesammelt und schliesslich veröffentlicht wurden. Dann war es zwei Jahrzehnte ruhig um ihn. Bis zu dem Zeitpunkt, als ein junger Filmmacher namens Jeffrey Goodman freundlich aber bestimmt den Autor bedrängte, ihn doch einen Kurzfilm über eine von Quarrys Abenteuer machen zu lassen: A Matter of Principal.
Collins gab zum Glück nach. Die Zähheit des jungen Filmemachers hatte ihn beeindruckt. Er bestand aber darauf, dass er das Drehbuch schreibe, hatte er doch bereits negative Erfahrungen mit Hollywoodschreibern gemacht.
Der Kurzfilm war auf Festivals ein Hit und gewann eine ganze Reihe von Auszeichnungen. Das führte dazu, dass Goodman auf die Idee kam, daraus eine lange Version zu machen. Das benötigte jedoch ein weiteres Drehbuch von Collins. Fast zeitgleich wandte sich der Herausgeber von HCC Charles Ardai an Max Allan Collins und bat diesen um ein neues Quarry-Buch. Was war cleverer als diese zwei Anfragen zu verbinden?!
Das besprochene Buch ist also gleichzeitig ein neues Werk, als auch die Novelle eines Filmes, der erst noch gemacht werden muss.
Das Buch ist eine der besten und straffsten Geschichten, die Collins je geschrieben hat. Und sie ist dem Filmemacher gewidmet, der seinen Killer zum Leben gebracht hat. Alle, die die Kurzgeschichte A Matter of Principal gelesen haben, dem werden die ersten drei Kapiteln vertraut vorkommen, doch das ist erst die Einführung in die wirkliche Geschichte, worin ein Millionär Quarry anheuert, um eine Bibliothekarin umzubringen. Geschäft und Emotionen enden in den allzu vertrauten Problemen.
Max Allan Collins bringt mit seinen sparsamen Worten die Handlung zum leben, und er gebraucht diese gerade so oft wie es nötig erscheint, oder wie sein Killer Quarry Kugeln verschiesst, nämlich wenn es sein muss! Die gerade knappe 200 seitige Geschichte wäre von einem weniger erfahrenen Autor als Collins sicher auf die doppelte Länge gedrückt worden. Aber so ist sie genau ein Beispiel wie Bücher sein müssen: wohldurchdacht, knackig, schnell. Genauso würde Quarry einen Job erledigen. Und Sie hätten erst noch nichts mitbekommen. Aber hier schon!
Bereits erschienene Bücher:
Um eine komplette Liste von seinem Schaffen zu zeigen, wendet man sich am besten an die Homepage des Meisters selber.
Das Buch in Englisch: