Wie ein echter Thriller - der neue Drei ???-Dreiteiler: Schattenwelt (175)
Wie ein echter Thriller
Der neue ???-Dreiteiler
Und wer ist der Teumessische Fuchs, über den man überall Gerüchte hört? Eine Fuchsjagd der besonderen Art beginnt. Ihre Ermittlungen führen die drei ??? immer weiter in einen Sumpf aus Lügen und dunklen Machenschaften. Doch wer steckt hinter alldem? Justus, Peter und Bob sind dem Teumessischen Fuchs auf der Spur, der überall und nirgends zu sein scheint.
Als Justus, Peter und Bob endlich auf ihren Widersacher treffen, zeigt der Fuchs sein wahres Gesicht... (1)
Das neue, das vierte Jubiläum (man macht nun offenbar alle 25 Folgen eines) versöhnt ein wenig für die vergangenen (zum teil recht schwachen Folgen) der Reihe. "Schattenwelt" kommt wie ein echter Thriller, anstatt wie eine Folge aus einer Jugendserie daher. Aber das hat gute Gründe. Die Vorlage schrieben Hendrik Buchna und Christof Dittert neben Kari Erlhoff. Zumindest die beiden Herren sind auch im Erwachsenenbereich unterwegs und schreiben zum Teil sehr phantastische Geschichten. Kari Erlhoff galt bisher auch eher als eine Drei???-Autorin, die etwas mehr Crime lieferte als bisher in der Serie üblich. Diese geballte Kraft sorgte für einen eher ungewöhnlichen Drei???-Auftritt, den man so lange nicht mehr gehört hat. Ein gelungenes Jubiläum also, wenn auch mit kleinen Schönheitsfehlern.
Zunächst beginnt die Geschichte eher witzig mit Peters versehentlicher Anmeldung mit Mädchenkurs der Uni. Doch dann nimmt die Handlung richtig Fahrt auf als sehr unerklärliche Dinge geschehen. Dabei spielt auch der Vater von Bob eine Rolle, dem ein Geheimnis zu umgeben scheint. Einmal mehr wird damit eine der Hauptfiguren (hier Bob), persönlich in einen Fall involviert.
Ich komme jetzt zu den Dingen, die ich etwas dick aufgetragen finde und zu den Dingen, die etwas abstrus erscheinen wenn man den drei???-Kosmos an sich betrachtet. Da geht es diesmal um Drogen und Hypnose. Drogen gelten schonmal als Verbrechensthema der etwas härteren Liga. Natürlich fehlt dabei nicht die Bemerkung von Peter Shaw, daß eben jeder normale Mensch Drogen niemals anrührt. Die Hypnosefalle des Hauptverbrechers ist allerdings etwas zuviel des Guten. Erstmals in der Geschichte der drei ??? (jedenfalls soweit ich es bis jetzt erinnere) gibt es keine normale Erklärung für ein Phänomen. Die Fernhypnose (z.T. per Telefon) ist dabei schon eher etwas für Horrorserien. Auch das vorkommende Froschgift ist, wenn auch nicht ganz Drei???-untypisch schon etwas ungewöhnlich. Hinzu kommt noch das Finale in dem Dreiteiler. Dieses ist gekonnt, wie in einem Kinofilm inszeniert. Der Verbrecher glaubt sich am Ziel seiner Machenschaft, als ihn letzter Sekunde durch einen Überraschungsgast der Garaus gemacht wird.
Was bleibt als Resümee? Nun, die Drei???-Fans dürfte diese Ausgabe begeistert haben. Ich wünsche mir, dass trotz der ungewohnten Elemente mehr davon in kommenden Folgen zu hören ist. Schade, dass es andere Autoren versäumt haben etwas mehr in Erwachsenenrichtung zu gehen. Einige der Vorgängergeschichten waren dann doch zu harmlos in ihrer Thematik und in ihrer Auflösung - letztlich überzeugten sie deswegen nicht immer. Schön wäre es wenn nun auch die drei??? selbst erwachsener werden dürften. Unglaubwürdig wirkt ihr Studentendasein seit Jahrzehnten ohnehin.
Auch die Musik ist diesmal passend zur Geschichte - unheimlich genug um die entsprechende Atmosphäre zu schaffen. Alles in allem fesselt der Inhalt und man wird zum weiterhören animiert.
Schattenwelt
1=Klappentext (Zusammenfassung)
