Von der Idee an der Kaffeemaschine bis zur Premiere im Theater - Hörspielserie "Die Göttinger Sieben" präsentiert sich
Von der Idee an der Kaffeemaschine ...
... bis zur Premiere im Theater
Hörspielserie »Die Göttinger Sieben« präsentiert sich
Nicht ganz. Denn bei den Göttinger Sieben war etwas anders. Denn der Neu-Eichenberger Sven M. Schreivogel, der schon mit Hörspielserien wie Gordon Black und Edgar Wallace auffiel, wollte Jugendliche aus der Region für die Rollen der Göttinger Sieben.
"Sven erzählte mir von seiner Idee eine Jugendserie zu produzieren, als ich an der Kaffeemaschine stand", erzählt Thomas Körber, der einige der Sprachaufnahmen gemacht hat. Das es auch mit Jugendlichen gemacht werden sollte, hielt er für ein Wagnis. So ersann Schreivogel ein Casting. Sechs Rollen galt es zu besetzen, denn der siebte Darsteller war ein Hund. Und der kam aus der Konserve. Dennoch wurde auch noch eine siebte Episodenrolle gecastet. Sieben Jugendliche, die durch die Göttinger Presse dazu aufgerufen worden, dem Casting beizuwohnen. Über 80 Kinder kamen. Weit mehr als erwartet. 36 kamen in eine engere Auswahl. Am Ende standen sie fest - Die Helden der neuen Serie nach den Büchern des Göttinger Autoren Tobias Schrader, der mittlerweile in Kiew lebt.
Am 7. Dezember gab es die Premiere der Serie im Jungen Theater Göttingen. Da wurden einige Szenen, der ersten beiden Folgen vorgespielt und es gab Gesprächsrunden mit einigen Talkgästen. Natürlich mit den jungen Hauptsprechern. Sie erzählten von ihrem Casting, ihren Eindrücken und Gefühlen. Einer fühlte sich beim Casting zeitweise wie vor Gericht, ein anderer erzählte von seiner Vorliebe für die Färöer Inseln, die den allermeisten nur als gelegentlicher Länderspielgegner der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bekannt sein dürfte. Tim Asch, Lisa Marianne Thiel, Adele Löser, Julius Zimmermann, Julian-Marc Specht, Lukas Behnen und Yona Sophie Kallenberg heißen die sieben gecasteten Sprecher. Auf der Bühne stellten sich aber auch versierte Sprecher wie der als Erzähler fungierende Jan Reinartz und David Bargiel des Fragen des Blick-Redakteurs Markus Riese.
Für alle Kinder war die Zeit interessant und aufreibend. Katja Frenzel hat sie professionell gecoacht. Und so ist das Ergebnis sehr rund und schön anzuhören, wie auch die Rezensionen unterstreichen.
Einige bekannte Sprecher haben Gastrollen übernommen: Tanja Dohse (Gordon Black), Helmut Zierl (Bekannt aus Tatort, Derrick usw.), Kornelia Boje (ebenfalls bekannt aus Fernsehkrimis und Filmen) sowie Wolf Frass (Die drei ??? u.a.)
Bei der Premiere im Jungen Theater war auch die stolze Mutter des Autoren Tobias Schrader anwesend. Er selbst war verhindert. Da er zur Zeit in Kiew lebt war es ihm u.a. auch wegen der schwierigen Lage dort nicht möglich hier vorbei zu schauen. Doch er ließ einen schriftlichen Gruß da, der von Markus Riese verlesen wurde.
Den Abschluss bildete eine Aufführung der Long-Version des eigens für diese Serie komponierten Titelsongs "Die Göttinger Sieben", live gesungen von Jana Mehner und mit der Gitarre begleitet von Axel Mehner.
Die zweistündige Premierenfeier ging wie im Flug vorbei. Eine dritte Folge befindet sich bereits in der Planung. Es gibt insgesamt 11 Bücher um das Göttinger Ermittlerteam. Wenn irgendwann einmal alle elf vorliegen, hat man eine schöne Serie.