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Der Kommissar und seine Mörder - Folge 61: Der Geigenspieler

Der Kommissar und seine MörderFolge 61:
Der Geigenspieler

Diesmal hat es das Kommissar-Team schwer. Es geht um einen Mord, der beinahe perfekt zu nennen ist und den Täter nicht preisgibt, weil kein Zeuge vorhanden ist. Der erfolgreiche Virtuose Triberg wird nach einem Konzert auf der Nachhausefahrt durch die Scheibe eines Zugabteils erschossen. Keller findet heraus, daß eine aufgeregte Frauenstimme während seines letzten Konzerts den Portier anflehte, dem Professor mitzuteilen, nicht mit dem Zug nach Hause zu fahren, unter gar keinen Umständen mit dem Zug!


Doch der Portier nahm den Anruf nicht ernst: ein tödlicher Fehler. Kommissar Keller ermittelt mit seinen Mitarbeitern in einem gesellschaftlichen Kreis, der normalerweise nichts mit den Schattenseiten des Lebens zu tun hat. Trotz einer äußerst schwierigen Spurensuche gelingt es Keller, den Mörder soweit zu bringen, dass er dem Geständnis seiner Tat nicht mehr ausweichen kann. (1)

Zur Abwechslung bekommt Keller es mit einem ruhigeren Fall zu tun. Der ist dafür umso schwieriger, weil er sich als vermeintlich perfektes Verbrechen darstellt. Akribisch beginnt Keller mit der Spurensuche und will die Stelle finden, an der der Schuss fiel. Er findet sie. Doch damit ist der Fall nicht gelöst. Er setzt auf die Zermürbungstaktik und macht so lange bis der Täter gesteht.

Die Grand-Dame des deutschen Krimis - Elisabeth Flickenschildt (1905-1977) gab sich in diesem Fall die Ehre. Die Darstellerin, die sich m.E.n. selbst nicht in den Mittelpunkt stellte, wurde ein Professorentitel verliehen. Außerdem erfuhr sie zahlreiche Würdigungen. U.a. gibt es in Berlin-Haselhorst eine Elisabeth-Flickenschildt-Straße.
In Hamburg gibt es, schräg gegenüber vom Ernst-Deutsch-Theater, seit mehr als drei Jahrzehnten das Lokal „Flickenschildt“, das nach ihr benannt ist.
Die Schauspielerin starb nur zwei Jahre später an den Spätfolgen eines Autounfalls. Wie immer gibt sie die kühle, ältere Dame, die etwas zu verbergen scheint. Ebenfalls dabei ist der ehemalige Heimatfilm-Star Sonja Ziemann. Zum zweiten und letzten Mal ist Heinz Bennent dabei. (2,3) 

Ein unheimlich inszenierter Fall mit subtiler Spannung, die einzig aus der Frage hervorgeht, wer es warum getan hat.

Gedreht 1973, Erstsendung 18.5.1973

mit Erik Ode, Günter Schramm, Reinhard Glemnitz, Fritz Wepper, Helma Seitz, Sonja Ziemann, Elisabeth Flickenschildt, Heinz Bennent, Günther Stoll, Willy Semmelrogge, Michael Habeck, Walter Ladengast u.a.
Stab: Regie: Theodor Grädler - Buch: Herbert Reinecker - Titelmusik: Herbert Jarczyk - Musik: Mendelssohn.: Violinkonzert E-Moll, Op.64 - I.Allegro molto appassionato - Neue Münchner Fernsehproduktion 1973

(1)= 3sat
(2)= Wikipedia (Elisabeth Flickenschildt)
(3)= Steffi-Line
Stab- und Sendedaten: Freundeskreis Der Kommissar

© by author

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Kommentare  

#1 Schmidt 2024-03-24 17:13
Top Folge. Sehenswert auch die Fahrt am Ende mit Vollgas durch die Nacht mit den damaligen Scheinwerfern (Teelichtern).

Der Portier nahm den Anruf sehr wohl ernst, sonst wäre er wohl kaum in die Garderobe zum Bescheidgeben gegangen.

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