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Schimanskis Fälle (4) Das Mädchen auf der Treppe

Schimasnkis FälleDas Mädchen auf der Treppe

Als Schimanski abends vom Dienst nach Hause kommt, sitzt ein Mädchen bei ihm auf der Treppe. Es ist die 17jährige Katja. Ihre Mutter, Geschäftsführerin des Spezialitätenrestaurants "Hawaii", ist ermordet worden, ermordet auf eine Weise, die auf sehr persönliche Motive des Täters schließen läßt.

Katja, die eine intensive Bindung an ihre Mutter hatte - ihren Vater hat sie nicht gekannt - ,ist tief verwundet. Sie schirmt sich ab durch gespielte Flapsigkeit.


Schimanski und Thanner müssen sich zwangsläufig um Katja kümmern: Man ist hinter ihr her, sucht etwas, das in der Wohnung der ermordeten Mutter nicht gefunden worden ist. Es geht um Rauschgift. Das Restaurant war ein Großumschlagplatz für Drogen. Katjas Mutter wollte aussteigen, mit zwei Kilo Kokain als Kapital für die Zukunft und mit der Drohung, die Polizei zu informieren, wenn man sie nicht in Ruhe lasse. Großdealer und mutmaßlicher Mörder von Katjas Mutter ist Straub, Besitzer des Restaurants "Hawaii". Man wird ihn erwischen - es ist nur eine Frage der Zeit.

Aber dann stellt sich heraus, daß die Zusammenhänge viel komplizierter sind. Die Polizei ist jetzt dringend auf Katjas Hilfe angewiesen... (1)

Dieser Tatort ist eigentlich ein ganz gewöhnlicher Kriminalfall. Schon etwas ungewöhnlich für einen Schimanski. Aber der Autor hatte wohl mal die Idee Schimanski ganz ruhig und väterlich agieren zu lassen und dabei seine Handlungsweisen und Reaktionen gegenüber des Mädchens darzustellen. AM Ende klärt er eine reine Beziehungstat auf. Zwar steht noch die Rauschgiftbande im Raum, aber der gute Schimanski muss ja auch etwas für das Action-Element tun. Dennoch ist dieser Tatort wesentlich ruhiger und sortierter als die drei Vorgänger. Und noch etwas ist bemerkenswert: Der kriminologische Aspekt steht im Vordergrund. Meistens jedenfalls.

In dieser Folge treffen sich gleich zwei ehemalige und zukünftige Tatort-Kommissare. Günther Lamprecht wird den Berliner Tatort einige Jahre später als Markowitz übernehmen. Zuvor war er schon in einigen Tatort-Filmen zu Gast. Jörg Hube, hier als Gangster vertrat im WDR einmal Kommissar Haferkamp. Mit Jan Fedder ist der spätere Polizei-Ermittler vom "Großstadtrevier" zu Gast.

Mit 48% Marktanteil ist dieser Schimanski der bisher erfolgreichste. Er wird später noch abgelöst durch die Folge "Kielwasser" und "Der Tausch". Nach 1986 wurden die Marktanteile durch die privaten Anbieter anders verteilt. Für die Schimanski-Folgen nach "Der Tausch" liegen deshalb keine Zahlen mehr vor.

Das Lied zum Film ist eine leicht veränderte Version des Stücks White Eagle aus der gleichnamigen Platte von Tangerine Dream und war der Beginn einer Reihe spezifischer Schimanski-Songs, die Mitte der 1980er mit den beiden Interpreten Klaus Lage und Dieter Bohlen ihren Höhepunkt haben sollten.

Besetzung:
Kriminalhauptkommissar Schimanski - Götz George
Kriminalhauptkommissar Thanner - Eberhard Feik
Hänschen - Chiem van Houweninge
Pit - Günter Lamprecht
Straub - Jörg Hube
Katja - Anja Jaenicke
Wolli - Jan Fedder
Leo - Erich Bar

Stab:
Buch - Martin Gies
Regie - Peter Adam
Kamera - Sepp Vilsmeier
Ausstattung - Monika Bauert
Schnitt - Ingrid Broszat
Produktionsleitung - Michael Senftleben
Produzent - Hartmut Grund
Länge: ca. 90 Minuten
Quote: 17.11 Mio. / 48,00 % MA
Erstsendung: 27.06.1982

(1)= Tatort-Fundus

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