Im Griff des Mobs - »Die Mafiosi-Braut«
Im Griff des Mobs
»Die Mafiosi-Braut«
Demme konnte seinerzeit mit seinen Darstellern auf kassenträchtige Stars zurückgreifen. Michelle Pfeiffer war eine der aufstrebendsten Jungschauspielerinnen Hollywoods, hatte in „Scarface“ einige Jahre zuvor auch schon Erfahrungen mit dem Mob gesammelt. Ihr Leinwandmann Alec Baldwin war durch seine Auftritte in „She’s Having a Baby“ und „Beetlejuice“ ebenfalls auf der Überholspur. Und Dean Stockwell, der hier als der große Pate in einer zwielichtigen Rolle glänzen darf, war bereits seit mehr als vierzig Jahren gut im Geschäft, da er schon als Kinderdarsteller vor den Kameras gestanden hatte. Zu guter Letzt besetzte Demme den Love Interest mit Matthew Modine. Der gebürtige Kalifornier war insbesondere ein Kritikerliebling, da er in anspruchsvollen Filmen wie „Birdy“, „Das Hotel New Hampshire“, „Flucht zu dritt“ und „Full Metal Jacket“ geglänzt hatte, und sich mit „Die Mafiosi-Braut“ nun in die Gefilde des Mainstreamkinos vorwagte.
Schon seit einigen Jahren ist Angela De Marco (Michelle Pfeiffer) mit dem bedeutenden Mafioso Frank „Die Gurke“ (Alec Baldwin) verheiratet. Langsam hat sie das Leben in der Kriminalität allerdings satt. Als Frank mit dem Betthasen seines Mob-Kollegen Tony „Der Tiger“ Russo (Dean Stockwell) inflagranti erwischt wird, platzt Tony der Kragen. Er erschießt Frank und macht sich schon auf dessen Beerdigung an Witwe Angela heran. Die nutzt allerdings die Gelegenheit, um mit ihrem kleinen Sohn das Weite zu suchen und ganz bescheiden noch einmal völlig neu anzufangen. So einfach wie gedacht, ist das aber nicht. Tonys Frau Connie (Mercedes Ruehl) vermutet noch immer, dass Tony mit Angela eine Affäre hat. Und auch Mike Downey (Matthew Modine) und Ed Benitez (Oliver Platt) vom FBI haben die Witwe im Visier, weil sie vermuten, dass sie in den Tod von Frank verwickelt ist. Es dauert nicht lange, bis sich die Ereignisse überschlagen und Angela in ernsthafte Gefahr gerät.
Als besonders guter Komödienregisseur entpuppt sich Jonathan Demme bei „Die Mafiosi-Braut“ nicht gerade. Aber vielleicht liegt es auch am eher gagarmen Drehbuch, dass der Film die Jahre nicht gerade gut überdauert hat. Trotz seiner namhaften Darstellerriege ist das Ergebnis eher mau ausgefallen. Man langweilt sich zwar nicht gerade, hätte sich aber doch über mehr Humor oder mehr Spannung gefreut. Ein netter Zeitvertreib, der aber nach der Sichtung auch schnell wieder vergessen sein dürfte. Die Erstveröffentlichung auf BluRay kann mit einem sehr guten Bild (im Widescreen-Format 1,85:1) überzeugen. Der Ton liegt auf Deutsch und Englisch im DTS HD Master Audio 2.0 Surround vor, optional sind deutsche und englische Untertitel verfügbar. Als Extras gibt es lediglich den amerikanischen und deutschen Kinotrailer zum Film sowie eine sehr umfangreiche animierte Bildergalerie.