»Straßensperre« - Ein Film mit Jean Gabin
Ein Film mit Jean Gabin
»Straßensperre«
Es geht um einen LKW-Fahrer, der nachts auf einsamer Straße einen toten Mann überfährt. Ihn plagen Zweifel ob er doch nicht tot war. Vor allem sind nun einige Gangster hinter ihm her. Denn der Tote war ein Komplize und er hatte die Beute aus einem Betrug bei sich.
Die Gangster glauben nun, der LKW-Fahrer Chape hat die Beute. Doch Chape ist mit allen Wassern gewaschen und läßt sich nicht einschüchtern. Seine Kollegen stehen ihm zur Seite und so liefert er sich einen offenen Kampf mit den Gangstern.
Der Film ist ein Krimi mit hohem Unterhaltungswert, einfach gestrickt. Der Spannungsbogen ist nicht sonderlich hoch, das muss man zugeben. Denn das meiste bei dieser Geschichte ist vorhersehbar. Es erinnert vom Stil auch ein wenig an einen Western, in dem die Guten den Banditen eine Falle stellen. Reichlich Schießereien und Tote wie in einem Western, gibt es hier aber nicht. Dennoch darf ein bisschen mitgefiebert werden - zumindest am Schluss.
Die Schwarzweißoptik ist für den Film aus dem Jahr 1955 natürlich mehr als passend und wie es die Beschreibung von Pidax genau sagt: Es werden die einfachsten Dinge sehr eindrucksvoll fotografiert. Da hat selbst die Taschenlampe Chapes oder sein Einfüllstutzen am LKW außergewöhnliche Aussagekraft.
Außergewöhnlicher Film noir mit den Kinostars Jean Gabin und Jeanne Moreau
Es ist dunkel und es ist schüttet in Strömen. Fernfahrer Jean Chape (Jean Gabin) ist mit seinem LKW auf einer einsamen Straße unterwegs. In einer unübersichtlichen Kurve spürt er, dass er mit seinem Fahrzeug etwas überrollt hat. Er sieht nach und findet einen toten Mann. Jean verständigt die Polizei. Es stellt sich heraus, dass das Opfer ein Gangster war, der schon vor dem Überrollen tot war. Als sich der Unglücksfahrer auf den Heimweg macht, bemerkt er einen mysteriösen Wagen hinter sich. Darin sitzen die Komplizen des toten Gauners. Sie verfolgen Jean, weil sie glauben, dass er sich ihr Diebesgut unter den Nagel gerissen hat. (1)
Hintergrundinformationen:
Die beiden französischen Kinostars Jean Gabin und Jeanne Moreau spielen die Hauptrollen in diesem gelungenen späten Film noir. Regie führt Routinier Gilles Grangier, mit dem Gabin später auch „Kommissar Maigret sieht rot“ drehte. Das Lexikon des Internationalen Films urteilte: „Ansehnliche Unterhaltung mit Jean Gabin als wortkargem LKW-Fahrer“, Prisma schrieb: „Das Besondere an diesem Film der „schwarzen Serie“ ist nicht nur seine außergewöhnlich schöne Fotografie und die spärlichen Dialoge von großer Schlagkraft, sondern vor allem die Darstellung der Gangster, auf die hier - anders als in anderen Filmen des Genres - kein verklärter Blick geworfen wird.“ (2)
Bonusmaterial:
Booklet mit vielen Bildern und Infos (Nachdruck der Illustrierten Film-Bühne)
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(1,2) = Pidax