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DER ALTE - Die Fälle des Leo Kress - Folge 133: Der Freispruch

DER ALTE - Die Kress-Ära Folge 133:
Der Freispruch

Nach der Ära Köster mit Siegfried Lowitz, die immerhin 100 Folgen der Reihe DER ALTE umfasste, kam man nicht umhin einen Nachfolger für das erfolgreiche Krimiformat zu finden. Am Ostermontag 1977 startete die Reihe mit dem Pilotfilm "Die Dienstreise". In Folge 100 starb Köster den Serientod. Helmut Ringelmann griff als Nachfolger auf Rolf Schimpf als Kress zurück, den er aus der gemeinsam mit ihm produzierten Serie "Mensch Bachmann" kannte.

Der Prozess rund um Florian Balsam sorgt für reges mediales Interesse: der Mann soll seinen Komplizen Lottke erschossen und die Beute des Einbruchs, immerhin 100.000 D-Mark, behalten und versteckt haben. Zwei Münchner Anwälte - Christian Weigelt und Hubert Schatz - profilieren sich mit der Verteidigung des Angeklagten.

Der Prozess endet mit einem Freispruch. In einem noblen Restaurant feiern die drei in Begleitung von Weigelts Ehefrau Katja dieses sensationelle Ergebnis. Doch dann gesteht Balsam, dass er schuldig ist. Eine Welt bricht für die beiden Verteidiger zusammen. Am nächsten Tag wird Anwalt Schatz von seinen Sekretärinnen erhängt in seinem Büro aufgefunden. Wenig später findet man eine zweite Leiche: Florian Balsam liegt erschossen in seinem Hotelzimmer. Hauptkommissar Leo Kress ermittelt ... (1)

Diese Folge stellt ein kleines Jubiläum dar. In diesem Fall für Autor Volker Vogeler. Der Stammschreiber und Hauptautor der Serie liefert mit "Der Freispruch" sein 50. Drehbuch zur Reihe ab. Großartig punkten kann er mit der verworrenen und konfusen Story allerdings nicht, auch wenn diese diesmal wieder von Alfred Weidenmann umgesetzt wurde. Alle anderen bisherigen Kress-Fälle, die Weidenmann inszenierte, stammten auch aus Vogelers Feder. Zudem war es die dritte Weidenmann-Regie für Kress. Die gleiche Anzahl an Folgen drehte er mit Köster. Gar nicht in die Geschichte passen wollen die Figuren Lottke und seine Schwester (Pierre Frankh und Anja Jaenicke). Auch die guten Darsteller Peter Fricke und Gerd Böckmann können die Story nicht retten.

Buch: Volker Vogeler
Musik: Frank Duval
Regie: Alfred Weidenmann
Mit: Rolf Schimpf, Michael Ande, Charles M. Huber, Markus Böttcher, Ulf J. Söhmisch Christian Kohlund, Anja Jaenicke, Pierre Frankh, Christiane Krüger, Peter Fricke, Gerd Böckmann, Udo Thomer, Michael Gahr, Robert Naegele u.a. Erstsendung: ZDF, 28.10.1988

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(1) = Die Krimihomepage (GP)

Kommentare  

#1 Robert 2021-01-28 10:46
Ich finde die Story weder verworren noch konfus, sie hätte nur etwas mehr Zeit benötigt um die richtige Stimmung zu erzeugen. So wird das Dreiecksverhältnis zwischen den beiden Anwälten und der Gattin des einen, bestenfalls andeutungsweise gestreift. Auch die homosexuelle Neigung des freigesprochenen Schuldigen, wird gar nicht thematisiert. Erst ganz zum Schluss kommt das dann in Agatha Christie Manier (in den letzten 5 Minuten tauchen plötzlich Umstände auf, von denen man stundenlang vorher nichts wusste) auf Tablett.
So gesehen: konfus - aber da wäre mehr möglich gewesen.
Diese Thematik in einem 100 Minuten Film von Claude Chabrol mit Michel Bouquet und Maurice Ronet als Anwälte, Stephane Audran als Gattin und Belmondo als jungen Straftäter.....das wäre großes Kino geworden.
#2 Doktor Römer 2023-06-17 01:22
Ich finde die Folge auch nicht schlecht. Stimmt, das ungewöhnliche Dreiecksverhältnis der Anwälte und der Ehefrau hätte man vielleicht etwas näher beleuchten können, und die homosexuellen Neigungen von Balsam kommen am Ende etwas überraschend. Nicht ganz passen will für mich Kohlund als schmieriger Räuber und Mörder, er wirkt bei allem doch etwas zu kultiviert und zu gebildet, und dass er mit der Schwester seines Opfers verlobt gewesen ist, mag auch nicht so gant passen. Die Geschwister Lottke und Balsam, das passt nicht so wirklich. Aber das liegt wohl am Besetzungsbüro. Fricke, Böckmann und Christiane Krüger finde ich gut. Und die Duval-Musik ist sehr schön.

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