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DER ALTE - Die Fälle des Leo Kress - Folge 138: Das Spiel ist aus

DER ALTE - Die Kress-Ära Folge 138:
Das Spiel ist aus

Nach der Ära Köster mit Siegfried Lowitz, die immerhin 100 Folgen der Reihe DER ALTE umfasste, kam man nicht umhin einen Nachfolger für das erfolgreiche Krimiformat zu finden. Am Ostermontag 1977 startete die Reihe mit dem Pilotfilm "Die Dienstreise". In Folge 100 starb Köster den Serientod. Helmut Ringelmann griff als Nachfolger auf Rolf Schimpf als Kress zurück, den er aus der gemeinsam mit ihm produzierten Serie "Mensch Bachmann" kannte.

Der Juwelier Rolf Horstmann wird von einem arabischen Scheich in dessen Hotel bestellt. Er soll ihm einige wertvolle Colliers zeigen. Damit auf der Fahrt dorthin nichts passiert, engagiert Horstmann bei der Securityfirma Gehrke den Leibwächter Peter Binder. In der Tiefgarage des Hotels überfallen dann aber doch zwei maskierte Männer Horstmann und Binder. Es gibt einen Schusswechsel, bei dem einer der Täter am Bein getroffen wird. Horstmann bricht tot zusammen, Binder überlebt schwer verletzt. Die Raubmörder entkommen. Hauptkommissar Leo Kress' Ermittlungen führen auch in das Umfeld Horstmanns: er findet heraus, dass sein Sohn ein Verhältnis mit seiner Stiefmutter hat und dass Horstmann mit seiner Angestellten liiert war. Dann taucht Rechtsanwalt Dr. Herford bei Kress auf und übergibt ihm ein Kuvert mit überraschendem Inhalt ... (1)

Obwohl Autor Volker Vogeler hier seinem Metier treu bleibt - nämlich eine Gangstergeschichte zu einem Drama zu verarbeiten, gehen diesmal nicht die sprichwörtlichen Pferde mit ihm durch, was meiner bescheidenen Meinung nach, aber auch der Regie eines ruhigen Routiners wie Grädler zu verdanken ist. Trotz weniger Längen bleibt der Fall die meiste Zeit über spannend. Heymann und Johnson machen wieder die "körperliche Arbeit", während Kress seinen Kopf benutzt.

Mit Constanze Engelbrecht, Rolf Becker und Günter Mack liefert man eine zumindest für die Kress-Ära frische Darstellerriege unter den Gästen, die aber auch von etwas stärker beanspruchten Kollegen wie Thekla Carola Wied und Amadeus August flankiert werden.

Insgesamt kann behauptet werden, dass die besten Vogeler-Fälle eben nicht unter der Regie von Zbynek Brynych zu finden sind. Doch es scheint auch hier eine Wende zu geben, wie der kommende Fall "Doppelmord" beweisen wird.

Musikalisch wird der Fall hier erstmalig von Dieter Bohlen begleitet. Der reiht sich prima in den melodschen trend eines Frank Duval ein, der auch weiterhin unverzichtbar für die Ringelmannserien sein wird.

Buch: Volker Vogeler
Musik: Dieter Bohlen, Eberhard Schoener
Mit: Rolf Schimpf, Michael Ande, Charles M. Huber, Markus Böttcher, Karl-Heinz Vosgerau, Constanze Engelbrecht, Amadeus August, Thekla Carola Wied, Rolf Becker, Günter Mack, Tommi Pieper, Peter von Strombeck, Robert Naegele, Tobias Bertram u.a. Erstsendung: ZDF, 25.04.1989

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(1) = Die Krimihomepage (GP)

Kommentare  

#1 Doktor Römer 2023-06-19 19:54
Fun Fact: In dieser Folge spielt Peter von Strombeck einen Räuber, der beim Überfall angeschossen wird und dann schwereverletzt und mit hohem Blutverlust im Fluchtwagen liegen muss. Das passierte ihm bei der Köster-Folge "Ich werde Dich töten" sechs Jahre zuvor schon mal. Nur dass er diesmal mit dem Leben davonkommt. Auch die damalige Folge stammte von Volker Vogeler und Theodor Grädler. Und der Bohlen-Song war die englische Version des 1989er ESC-Beitrags (oder hieß der damals noch Grand Prix d'Eurovision de la Chanson?) unserer österreichischen Nachbarn.

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