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DER ALTE - Die Fälle des Leo Kress - Folge 150: Tod eines Beerdigungsunternehmers

DER ALTE - Die Kress-Ära Folge 150:
Tod eines Beerdigungsunternehmers

Nach der Ära Köster mit Siegfried Lowitz, die immerhin 100 Folgen der Reihe DER ALTE umfasste, kam man nicht umhin einen Nachfolger für das erfolgreiche Krimiformat zu finden. Am Ostermontag 1977 startete die Reihe mit dem Pilotfilm "Die Dienstreise". In Folge 100 starb Köster den Serientod. Helmut Ringelmann griff als Nachfolger auf Rolf Schimpf als Kress zurück, den er aus der gemeinsam mit ihm produzierten Serie "Mensch Bachmann" kannte.

Der Beerdigungsunternehmer Schneewald ist hoch verschuldet. Er ist ein hoffnungsloser Zocker, spielt illegal und hat sich in den Ruin getrieben. Seine erste Frau hat sich deshalb vor Jahren das Leben genommen, sein Sohn Alexander sitzt seither wegen versuchten Totschlags vor zwei Jahren in der Psychiatrie. Schneewald hat inzwischen auch das gesamte Erbe verspielt. Nun benötigt er 320.000 D-Mark, um seine Gläubiger, die ihm schon mal als Warnung eine Abreibung verpassen, zufrieden zu stellen. Ein Geld das er nicht hat. An jenem Tag droht er seinen Mitarbeitern, einen von beiden zu entlassen. Es ist der gleiche Tag, an dem Sohn Alexander aus der Psychiatrie ausbricht. Hauptkommissar Leo Kress ist in höchster Alarmbereitschaft, denn der Mann hat gedroht, den Mordversuch gegen seinen Vater jederzeit zu wiederholen. Schneewald lehnt jedoch den angebotenen Polizeischutz ab. Wenig später findet der Alte persönlich den Beerdigungsunternehmer erschossen an seinem Schreibtisch. Seine zweite Ehefrau, mit der er kein gutes Verhältnis pflegte, hat angeblich nichts davon mitbekommen und gibt an, zur Tatzeit Walkman gehört zu haben. Wer hat den allseits verhassten Mann umgebracht? Und wo ist der aus der Psychiatrie entlaufene Alexander? (1)

Folge 150 stellt das erste kleine Jubiläum für Leo Kress dar. Sein 50. Fall. Viereinhalb Jahre ist er jetzt dabei. Die Geschichte passt allerdings nicht zu einem Jubiläum, obwohl sie etwas Potenzial hat. Zum Beispiel das Haus des Bestatters, durch das der verrückte Sohn schleicht. Da steckt etwas Grusel drin. Aber dem Krimi fehlt leider Spannung und Atmosphäre. Ganz dramatisch misslungen finde ich diese Folge jedoch nicht. Da hat Herr Vogeler schon weitaus schlechtere Folgen fabriziert. Brynychs Regie ist wie oft künstlerisch etwas überzogen und lässt die Figuren in einem seltsamen Licht erscheinen. Rational und glaubwürdig handeln sie dabei nicht.
Christoph Eichhorn, der hier den verrückten Sohn spielt, trat einige Male in Ringelmann-Krimis in Erscheinung. Später wurde er Regisseur und drehte bzw. dreht selbst Krimis. U.a. Soko Leipzig, Soko Stuttgart

Musik: Eberhardt Schoener
Regie: Zbyněk Brynych
Mit: Rolf Schimpf, Michael Ande, Charles M. Huber, Markus Böttcher, Ulf J. Söhmisch, Christine Buchegger, Nino Korda, Holger Petzold, Christoph Eichhorn, Gerd Baltus, Jennifer Nitsch, Hannes Kaetner u.a.
Erstausstrahlung: 22.06.1990

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