Die Fälle des Leo Kress (182) Das Ende einer Ermittlung
Folge 182:
Das Ende einer Ermittlung
Robert Fuller, Inhaber einer Privatbank, fühlt sich bedroht. Deshalb engagiert sein Mitarbeiter Weisberg den Italiener Giovanni als Chauffeur und Leibwächter. Das ändert aber nichts an der drohenden Gefahr, denn in der Tiefgarage wird Robert vor den Augen seiner Frau Ira und vor Weisberg niedergeschossen. Gleichzeitig verschwindet in der Isar ein Wagen, der einem gewissen Lorenz Patschull gehört, der ebenfalls verschwunden ist. Erst nach und nach erkennt Hauptkommissar Leo Kress, dass die beiden Fälle zusammen gehören. Am Isarkanal wird er nachts auf einen Mann aufmerksam, der ihn wenig später an einen menschenleeren Ort bestellt. Es handelt sich dabei um Peter Patschull, einen vom Dienst suspendierten verdeckten Ermittler aus Frankfurt, der den obskuren Bankgeschäften Fullers auf der Spur war. Zweifellos hatte Fuller Kontakte zur Mafia, was ihm jedoch nie nachgewiesen werden konnte. Peter Patschull bietet dem Alten seine Mitarbeit an, verlangt dafür aber absolute Diskretion. Kann der erfahrene Ermittler dem ehemaligen Undercoveragenten trauen? (1)
Auch diese Geschichte von Volker Vogeler, beweist sein Talent für verzwickte Fehden innerhalb von Gangsterclans oder Familiendynastien mit Hang zu Verbrechen. Hier geht es nun den Inhaber einer Privatbank, der bedroht wird und sein Leibwächter kann sein Leben nicht schützen. Trotz der verschachtelten Story, gelingt es Regisseur Zbynek Brynych dem Zuschauer hier eine Art roten Faden mit an die Hand zu geben, an dem er sich entlang hangeln kann, um die Übersicht nicht zu verlieren.
Zudem ist Geschichte für Brynych-Verhältnisse ungewohnt ruhig erzählt, was im Übrigen auch für den Fall "Babysitter" gilt, der als 184 folgt.
Diese ruhige Art war aber nötig um die aufgebauschte Geschichte übersichtlich und einigermaßen unterhaltsam zu halten.
Die männlichen Charaktere werden in den Storys von Vogeler zunehmend schwächer dargestellt als die weiblichen. Das ist ein gewaltiger Sprung gegenüber den 70er-Jahre-Folgen mit Köster, wo es aber auch Ausnahmen gab. Sicher ist dies aber eine Eigenschaft von Der Alte, die man vor allem bei früheren Derrick-Folgen vermisst, wo die Frau als Hausmütterchen und oftmals Geliebte und Zankapfel zweier Rivalen dargestellt wurde, sonst aber keine Funktion hatte.
So hat Gudrun Landgrebe, die ich sehr gern sehe - viel lieber als Evelyn Opela zum Beispiel in vergleichbaren Rollen - einen interessanten und starken Auftritt. Peter Bongartz hat in Der Alte seinen letzten Einsatz.
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(1) Die Krimihomepage - mit freundlicher Genehmigung
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